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Frauennetzwerk hilft an den Brennpunkten

Karin Biermann (Leiterin Tafel Fritzlar) und Karin Glathe (Vorstandsmitglied Frauennetzwerk Schwalm-Eder e.V.) bei der Spendenübergabe. Foto: nh
Karin Biermann (Leiterin Tafel Fritzlar) und Karin Glathe (Vorstandsmitglied Frauennetzwerk Schwalm-Eder e.V.) bei der Spendenübergabe. Foto: nh

Schwalm-Eder. „Krisensituationen, wie wir sie im Moment erleben, treffen besonders stark sozial schwache Familien und Alleinstehende“, stellt das Frauennetzwerk fest und setzt ein Zeichen der Solidarität.

Hilfe für die Helfer*innen

Seit Beginn der Corona Krise erreichen auch das Frauennetzwerk zahlreiche Hinweise auf Notsituationen von Frauen und Kindern, ausgelöst durch die Pandemie. „Als dann auch noch die Tafeln im Schwalm-Eder-Kreis ihren Betrieb vorübergehend einstellen mussten, war schnell klar. Hier müssen wir schnell und unbürokratisch helfen, um möglichst viele Bedürftige und auch ehrenamtliche Helfer*innen zu unterstützen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Frauennetzwerkes.

„Eine Tüte Gemeinschaft in Melsungen“ enthält unter anderem eine Spende über 300 Euro. Foto: nh
„Eine Tüte Gemeinschaft in Melsungen“ enthält unter anderem eine Spende über 300 Euro. Foto: nh

„In einer ersten und nicht ganz störungsfreien virtuellen Vorstandssitzung Mitte April, entschieden wir uns deshalb die Initiativen in ‚Eine Tüte Gemeinschaft in Melsungen‘ die Homberger Nachbarschaftshilfe sowie die Tafel Fritzlar mit einem Betrag von jeweils 300 € zu unterstützen.“

Benzin für Lieferungen

Die Ehrenamtlichen nahmen die Spende dankbar entgegen und investierten diese auch direkt. In Homberg ging das Geld an die Ehrenamtlichen, um einen Teil der Benzinkosten für die Auslieferung der Lebensmittel an Bedürftige zu decken. Conny Salzmann aus Melsungen stellte den Kontakt zu einer jungen, alleinerziehenden Mutter mit Kindern im Alter von vier bis 12 Jahren her, denen das Geld in Form von Gutscheinen zugutekommt. In Fritzlar ist das Geld in die Anschaffung von Papiertüten investiert worden. Die Leiterin der Fritzlarer Tafel erklärte: „Durch die Corona Pandemie war die Warenausgabe an bedürftige Familien ausgesetzt worden. Da die Pandemie noch nicht beendet ist und keiner genau weiß, wie sie sich entwickelt, musste alles neu bedacht werden. Es wurden für das Erste 1.000 Papiertüten angeschafft. Größere Tüten für die Familien, kleinere Tüten für Einzelpersonen. Viele ALG 2 Empfänger*innen mit ihren teilweise großen Familien, darunter auch alleinerziehende Mütter, sind froh, dass es mit der Fritzlarer Tafel weitergeht.“

Im Notfall einen Antrag stellen

Praktische und unbürokratische Hilfen sind gerade jetzt unverzichtbar. Weiterhin können auch von alleinstehenden oder alleinerziehenden Frauen in Not Anträge beim Frauennetzwerk gestellt werden.

Ein formloser Antrag sollte folgende Informationen enthalten:
• Kontaktdaten (Tel.nummer, Anschrift, Email Adresse)
• kurze Darstellung der Notsituation
• Bankverbindung
• Kopien Einkommensverhältnisse (ALG 2, Grundsicherung etc.)

„Wir sind optimistisch und zuversichtlich, dass wir gemeinsam diese außergewöhnliche und schwierige Situation meistern werden“, ist das Frauennetzwerk sicher.

Conny Salzmann von der Initiative „Eine Tüte Gemeinschaft in Melsungen" freut sich über die finanzielle Unterstützung. Foto: nh
Conny Salzmann von der Initiative „Eine Tüte Gemeinschaft in Melsungen“ freut sich über die finanzielle Unterstützung. Foto: nh

(red)