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Corona: Mehr Personal für Verfolgung der Kontakte

Im Inneren der Container: Wie Tobias Heipel (hi. li.) und René Petzold (vorn), unterstützen seit Beginn der Corona-Pandemie viele weitere Kolleg*innen aus allen Fachbereichen der Kreisverwaltung das Team von Gesundheitsamtsleiter Dr. Ulrich Klinge (hi. re.). Foto: Philipp Klitsch | Schwalm-Eder-Kreis
Im Inneren der Container: Wie Tobias Heipel (hi. li.) und René Petzold (vorn), unterstützen seit Beginn der Corona-Pandemie viele weitere Kolleg*innen aus allen Fachbereichen der Kreisverwaltung das Team von Gesundheitsamtsleiter Dr. Ulrich Klinge (hi. re.). Foto: Philipp Klitsch | Schwalm-Eder-Kreis

Schwalm-Eder. Während der Corona-Krise nehmen die Gesundheitsämter eine zentrale Rolle ein. Sie müssen politische Vorgaben koordinieren und umgesetzten. Dafür stockt der Landkreis nun das Personal auf.

45 Leute mehr

In einem Bund-Länder-Beschluss heißt es, dass pro 20.000 Einwohner fünf zusätzliche Mitarbeiterinnen für die personelle Unterstützung bei der Kontaktpersonennachverfolgung in den Gesundheitsämtern der Landkreise zur Verfügung stehen müssen. Für den Schwalm-Eder-Kreis mit seinen zirka 180.000 Einwohnern bedeutet dies einen zusätzlichen Personalbedarf von 45 Mitarbeiterinnen. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die anfallenden Aufgaben prompt und vollständig erledigt werden können.

In einem Schreiben an den Hessischen Landkreistag (HLT) weist der Hessische Sozialminister Kai Klose auf die Dringlichkeit des Bund-Länder-Beschlusses hin. Er müsse unverzüglich umgesetzt werden. Im selben Schreiben erklärt der Minister weiter, dass aus Sicht seines Ministeriums in den Gesundheitsämtern landesweit in den zurückliegenden Jahren ein Stellenrückgang zu verzeichnen ist.

Der Schlüssel zur Eindämmung

„Um die Bevölkerung wirksam vor den Auswirkungen des Corona-Virus schützen zu können, müssen die Aufgaben rund um den Infektionsschutz bestmöglich erfüllt werden. Hierfür werden wir das Personal unseres Gesundheitsamts nach den Anforderungen des Bund-Länder-Beschlusses weiter aufstocken. Allerdings können wir die Aussage des Hessischen Sozialministeriums nicht nachvollziehen, dass der Personalbestand in den Gesundheitsämtern in den letzten Jahren deutlich reduziert wurde. Dies ist bei uns nicht der Fall und ist somit falsch“, erklären Landrat Winfried Becker und Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann in einer Pressemitteilung.

Der Schlüssel zur Eindämmung ist die Ermittlung und unter Quarantänestellung der Kontaktpersonen der Erkrankten. Die aktuelle Situation und der Rückgang der Infektionszahlen zeigen, dass sich die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt des Schwalm-Eder-Kreises auszahlt.

Arbeit in Büro-Containern

„Die Krise ist jedoch trotz der aktuellen Erfolge nicht überwunden. Wir werden deshalb weitere Beschäftigte aus allen Bereichen der Kreisverwaltung, aber auch externe Unterstützerinnen und Unterstützer, im Gesundheitsamt einsetzen. Hierfür haben wir neue Büroflächen in Containern direkt am Gesundheitsamt geschaffen, die bereits in Betrieb sind. In den vier Bürocontainern können insgesamt weitere acht Personen arbeiten, sodass wir eine schnelle Kontaktpersonennachverfolgung sicherstellen können. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, sind wir gut gerüstet und für die Zukunft gut aufgestellt. Die Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt leisten seit Wochen großartige Arbeit“, ergänzt der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernent für Gesundheit, Verbraucherschutz und Veterinärwesen, Jürgen Kaufmann.

(red)