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Die Firmennachfolge erfolgreich regeln

Uta Wudonig und Carsten Heustock. Foto: Beller/IHK
Uta Wudonig und Carsten Heustock. Foto: Beller/IHK

Kassel. Vom 22. bis zum 25. Juni bietet die IHK Webinare und einen Sprechtag an. In der Aktionswoche wird es darum gehen, wie man die Unternehmensnachfolge in der Region erfolgreich regeln kann.

Mögliche Szenarien bedenken

In Nordhessen und dem Altkreis Marburg stehen in den nächsten Jahren über 2.000 Firmen zur Übergabe an. Doch: Immer mehr Senior-Chefs finden keinen geeigneten Nachfolger. Um eine Firmenübergabe erfolgreich zu meistern, ist es empfehlenswert, sich frühzeitig Gedanken über mögliche Szenarien zu machen und sich langfristig vorzubereiten. Schließlich stellt jede Variante besondere Ansprüche an den Prozess und birgt eigene Chancen und Risiken.

Termine der bundesweiten Aktionswoche

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg lädt Verkäufer und Käufer während einer bundesweiten Aktionswoche zur Unternehmensnachfolge ein, ab dem 22. Juni an vier Tagen kostenfrei mit Experten aus verschiedenen Themenfeldern ins Gespräch zu kommen. Eine Anmeldung ist im Vorfeld unter www.ihk-kassel.de/veranstaltungen erforderlich.

○ Montag, 22. Juni, 10 bis 11 Uhr: Webinar „Hinweise zum Nachfolgeprozess“. Die IHK-Berater Uta Wudonig und Carsten Heustock geben wichtige Hinweise zum Nachfolgeprozess. Einige Leitfragen: Wie kann man sein Unternehmen frühzeitig vorbereiten? Warum ist ein Firmenexposé sinnvoll? Welche typischen Fehler können Senior-Chefs beim Betriebsübergang verhindern? Wie finden sich Verkäufer und Käufer? Anschließend können Verkäufer und potenzielle Käufer die Möglichkeit zu individuellen telefonischen Gesprächen nutzen.

○ Dienstag, 23. Juni, 10 bis 11 Uhr: Webinar „Konfliktlösungen während eines Generationenwechsels“. Gerade bei Familienunternehmen kommt es immer wieder zu offenen und verdeckten Konflikten zwischen den Generationen. Gleiches kommt vor, wenn sich junge Nachfolger und Senior-Unternehmer begegnen. Gründe dafür gibt es viele: die starke Emotionalität des Themas, unterschiedliche Zielvorstellungen und Interessen, individuelle Wünsche und Bedürfnisse. Berufsmediator und Konfliktcoach Jens Thumser informiert über die Schwierigkeiten und Herausforderungen, Betriebsübergänge einzuleiten und umzusetzen. Anschließend besteht die Möglichkeit zu individuellen telefonischen Gesprächen. Falls gewünscht, können beide Generationen teilnehmen. Das Ziel lautet, konkret Handlungsempfehlungen zu geben.

○ Mittwoch, 24. Juni, 10 bis 11 Uhr: Webinar „Steuerliche und rechtliche Aspekte beim Betriebsübergang“. Viele Bereiche der Unternehmensnachfolge sind derart komplex, dass sie nur mithilfe von Experten richtig beurteilt und vorbereitet werden können. Steuerberater Lutz Kleinwächter und Rechtsanwalt Torsten Kistner (FACT Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Rechtsberatung, Kassel) stehen sowohl Verkäufern als auch potenziellen Käufern zur Seite. Sie informieren über die Formen der entgeltlichen und unentgeltlichen Unternehmensübertragung, gesellschaftsrechtliche Fragestellungen, die Firmenbewertung und Vertragsgestaltung. Sie geben Tipps für erbschafts- und ertragsteuerlich optimierte Lösungen. Nach dem Webinar besteht die Möglichkeit zu individuellen telefonischen Gesprächen.

○ Donnerstag, 25. Juni, 8 bis 16 Uhr: Experten-Sprechtag zur Finanzierung einer Unternehmensübernahme. Um den vielschichtigen Prozess einer Firmennachfolge strukturiert umzusetzen, ist für Beteiligte eine Vielzahl von Fragen zu klären. Der Finanzierungsexperte Roger Busch von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen stellt in individuellen Telefongesprächen Finanzierungs- und Förderprodukte von Land und Bund vor und gibt gezielte Handlungsempfehlungen. Das Beratungsangebot richtet sich an bestehende Firmen und potenzielle Nachfolger, die konkreten Kapitalbedarf haben und mehr über eine zukunftsfähige Finanzierungsstruktur wissen wollen. Auf Wunsch können beide Generationen am Gespräch teilnehmen.

○ Donnerstag, 25. Juni, 10 bis 11.30 Uhr: Webinar „Hessischer Gründerpreis: Zukunftsfähige Nachfolge“. Nachfolge klingt zunächst nicht nach Gründung. Doch um den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen, können Jungunternehmer in spe die Option nutzen, die Nachfolge in einer bestehenden Firma anzutreten. Doch wie lässt sich ein passendes Unternehmen finden? Was ist zu prüfen, bevor es übernommen wird? Diese und weitere wichtige Fragen beantworten IHK-Nachfolgeexperten in einem Vortrag. Anschließend berichtet der Sieger des Hessischen Gründerpreises 2019 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ Björn Henk von der Gabelstapler Gratzer GmbH in Kassel über seine erfolgreiche Betriebsübernahme. Mit der Auszeichnung werden seit 2003 junge Unternehmen geehrt, die ihren Hauptsitz in Hessen haben, nicht länger als fünf Jahre am Markt sind und deren Gründer zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes nicht mehr auf staatliche Mittel angewiesen sind. Jungunternehmer können sich derzeit noch unter www.hessischer-gruenderpreis.de in einer von vier Kategorien um den Titel bewerben. Regionaler Partner des Wettbewerbs ist in diesem Jahr die Stadt Kassel.

Eine Anmeldung zu den kostenfreien Angeboten ist im Vorfeld unter www.ihk-kassel.de/veranstaltungen erforderlich.

(red)