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Grüne fordern mehr Strenge bei PLUKON

Vor den Gefahren der Fleischfabriken warnen die Bündnisgrünen schon lange. Foto: nh
Vor den Gefahren der Fleischfabriken warnen die Bündnisgrünen schon lange. Foto: nh

Niedenstein. „Der Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb von Tönnies ist eine Warnung für alle, die die Massentierhaltung akzeptiert haben“, sagt der Grüne Jörg Warlich und fordert strengere Kontrollen.

Schlachtbetriebe sind Corona-Hotspots

Durch die Ansiedlung und Erweiterung der Hähnchenschlachtfabrik Plukon in Gudensberg wird die Massentierhaltung im Schwalm-Eder-Kreis verstärkt. 28.194.815 Hühner/Hähnchen wurden in 2019 geschlachtet. Insgesamt 48.038,93 to Fleisch.

„Schlachtbetriebe sind Corona-Hotspots, dass zeigen uns spätestens die jüngsten Fälle in NRW. Massive Neuinfektionen in Deutschland und international“, schreiben die Niedensteiner Bündnisgrünen in einer Pressemitteilung.

Enge Unterkünfte, mangelhafter Arbeits- und Gesundheitsschutz, ausbeuterische Löhne und Arbeitszeiten: Mit der Ausbeutung in der Fleischindustrie muss endlich Schluss sein! Schlachthofbetreiber dürfen sich nicht weiter hinter Subunternehmern verstecken können. Die Ausnahmeregelungen zu Werkverträgen gehören abgeschafft. Wir brauchen dringend bessere und häufigere Kontrollen. Und das Ende von Billig-Fleisch um jeden Preis.

Personal regelmäßig untersuchen

„Bei dem großen Zeitdruck der Akkordarbeit am Fließband ist es unmöglich den gebotenen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten“, sagt Jörg Warlich, Fraktionsvoristzender der Grünen. „Es ist zu wenig, wenn der Landkreis in der HNA vom 28.5.2020 beschwichtigt, dass Plukon täglich von Mitarbeitern der Lebensmittelüberwachung kontrolliert werde. Corona-Infektionen können nur durch eine aktive Untersuchung festgestellt werden. Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung helfen da auch nicht weiter. Sie haben eine andere Aufgabe. Das Personal in der Schlachtfabrik sollte angesichts der aktuellen Entwicklungen (NRW) regelmäßig untersucht werden.

Neben den Beschäftigten von Plukon geht es dabei auch um die Gesundheit der vom Landkreis eingesetzten Amtsveterinäre die aus der gesamten Region kommen.

Bürgermeister soll sich kümmern

Warlich hat daher in der Niedensteiner Stadtverordnetenversammlung den Bürgermeister Frank Grunewald gebeten, dass der sich bei der Kreisverwaltung für eine intensivere Gesundheitskontrolle der PLUKON-Mitarbeiter einsetzen soll.

(red)