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Gabel belegt Rang 9 im Mehrkampf

Bernd Gabel in Zella-Mehlis. Foto: nh
Bernd Gabel in Zella-Mehlis. Foto: nh

Zella-Mehlis. Für die Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften hatten 253 Leichtathleten aus 149 Vereinen ihre Meldungen abgegeben. Mit dabei war der Melsunger Bernd Gabel, der im Fünfkampf der M60 startete.

Hohe Erwartungen an die Athleten

Die Athleten dieser Altersklasse versprachen einen spannenden Wettkampf mit schnellen Zeiten und guten Weiten, denn mit Kai-Steffen Frank (Essingen), Uwe Türk-Noack (Apolda) und Heiner Lüers (Westerstede) waren drei Mehrkämpfer am Start, die in der Lage waren, mehr als 3000 Punkte im internationalen Fünfkampf zu holen. Hoch waren auch die Erwartungen der weiteren 15 Teilnehmer, die sich von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen schwierigen Bedingungen und Einschränkungen nicht aufhalten ließen.

Probleme mit der Wade

Nachdem Bernd Gabel im Vorjahr überraschend mit 2 553 Punkten den fünften Platz belegt hatte, setzte er sich in diesem Jahr für 200 Punkte weniger als Ziel, da er wegen der Corona-Pandemie nicht ausreichend trainieren konnte und zwei Wochen vor den Meisterschaften noch Probleme mit seiner Wadenmuskulatur bekam.

„Ich hoffe, dass ich nach vier Übungen 2000 Punkte gesammelt habe und im abschließenden 1500m-Lauf knapp 400 Punkte bekommen werde, denn mit 2400 Punkte könnte ich vielleicht noch Rang acht belegen“, sagte der 62-Jährige vor seiner Abreise nach Zella-Mehlis in Thüringen.

Im Rahmen der Möglichkeiten geblieben

Der Justiz-Angestellte begann mit 32,93 Sekunden über 200 Meter, erzielte damit nur die elftschnellste Zeit und bekam für diese Leistung 416 Punkte. Auch im Weitsprung lief es nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Obwohl ein guter Rückenwind herrschte, blieb er bei 4,05 Meter hängen und verschenkte erneut rund 100 Punkte. Damit waren die 200 Punkte, die er sich als Endergebnis ausgerechnet hatte, bereits aufgebraucht.

Im Vorjahr begann er mit 30,82 Sekunden über 200 Meter und ließ anschließend 4,32 Meter im Weitsprung folgen. Im Diskuswerfen schleuderte er die 1kg-Scheibe auf 31,97 Meter und war damit um 1,15 Meter besser als 2019. Mit 28,05 Meter im Speerwerfen blieb er wie im Vorjahr (28,40 m) im Rahmen seiner Möglichkeiten. Durch seine Ausgeglichenheit lag Bernd Gabel vor dem abschließenden 1500m-Lauf mit 1919 Punkten hinter Gerhard Schatz (Sigmaringen, 1955), aber vor Viktor Landmann (Osterode, 1870 P.) und Joachim Weber (Rastatt, 1783) sowie Mario Renner (LG Neiße, 1719 P.) auf Rang acht.

Keine Chance für Top-Eight

Von Gerhard Schatz war bekannt, dass er mit seinen Konditionsschwierigkeiten kaum unter acht Minuten laufen würde. Aber welche Zeit würde Bernd Gabel laufen? Im Vorjahr kam er nach 6:56,11 Minuten ins Ziel – beim letzten Test, den er Ende Juli in Uslar vornahm – lief er die 1500 Meter in 7:17,6 Minuten. Diese Zeit würde auf keinen Fall reichen, um einen Finalplatz zu erreichen, denn Viktor Landmann und Joachim Weber konnten die 1500 m unter sechs Minuten zurücklegen.

Schon nach der ersten Runde war klar, dass der vielseitige Melsunger Senior keine Chance hatte, sich unter den besten Acht zu platzieren. Landmann erreichte nach 5:38,28 Minuten das Ziel und als Joachim Weber nach 5:52:51 über den Zielstrich lief, musste sich B. Gabel fast noch eine ganze Runde quälen. Nach 7:32,82 Minuten hatte er es geschafft und nahm Gerhard Schatz (8:05,30 Min) noch fast 33 Sekunden ab.

„Es war nicht mein Tag“

Während Kai-Steffen Frank (Essingen) sich mit 3.446 Punkte vor Uwe Türk-Noack (Apolda, 3384 P.) und Heiner Lüers (Westerstede, 3301 P.) zum Fünfkampf-König von Zella-Mehlis krönen ließ, belegte Bernd Gabel mit 2185 Punkten hinter Landmann (2624 P.) und Weber (2464 P.) mit zwei Punkten Vorsprung vor Mario Renner (2183 P.) den neunten Platz. Gerhard Schatz kam als Elfter auf 2125 Zähler.

„Es war nicht mein Tag, denn ich merkte schon während der ersten Disziplin, dass meine Waden schmerzten“, sagte Bernd Gabel etwas enttäuscht.

(red)