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Franke: Hessen muss schneller impfen

Der Gesundheitsexperte Dr. Edgar Franke (MdB) fordert zügigere Impfungen nach bayerischem Vorbild. Montage: gsk
Der Gesundheitsexperte Dr. Edgar Franke (MdB) fordert zügigere Impfungen nach bayerischem Vorbild. Montage: gsk

Region. Hessen liegt weiter hinter den eigenen Kapazitäten zurück: Laut Innenministerium wären 30.000 Impfungen pro Tag möglich, seit dem Impfstart Ende Dezember gab es im Schnitt pro Tag allerdings nur 4.000 Geimpfte.

Es wird zu langsam geimpft

Darauf macht der Bundestagsabgeordnete Dr. Edgar Franke aufmerksam. Am vergangenen Samstag wurden weitere 4.252 Personen geimpft, insgesamt somit gerade einmal insgesamt 69.925 Personen. Und dass, obwohl Hessen 170.000 Impfdosen bereits erhalten hat. Franke fordert deshalb: „Hessen muss schneller impfen!“

Als Gesundheitsexperte beklagt er weiter, dass die Impfungen zu langsam erfolgten. Es müsse mehr und schneller geimpft werden. Dazu müssten alle vorbereiteten Impfzentren sofort impfen und alle zur Verfügung stehenden Impfdosen bis auf eine gewisse Reserve zum Einsatz kommen.

Dem Beispiel Bayerns folgen

Das langsame Impftempo liegt laut Franke u.a. daran, dass bisher für jeden Geimpften eine weitere Dosis für die Zweitimpfung zurückgehalten wird. Diese Zurückhaltung sei jedoch nicht mehr zu verantworten, weil genügend Impfstoff vorhanden sei und weitere Lieferungen zugesagt seien. Um schneller impfen zu können, sollten alle derzeit verfügbaren Impfdosen zum Einsatz kommen. „Die zweite Impfung kann auch aus späteren Lieferungen erfolgen.“

Bayern gehe bereits seit der vergangenen Woche so vor, um bei der Corona-Impfung schneller vorwärts zu kommen. Hessen sollte dem bayerischen Beispiel folgen. Hinzu käme, so Franke weiter, dass die Ständige Impfkommission empfehle, die zweite Dosis mindestens 21 und maximal 42 Tage nach der ersten zu verabreichen.

Alle Zentren öffnen und schneller impfen

„Das verschafft uns die notwendige Flexibilität bei der Bereitstellung der Impfdosen“, so Franke. Es sei zudem sicher, dass bereits mit der ersten Impfung ein erheblicher Impfschutz gegeben sei. Dennoch sei die zweite Impfung nicht entbehrlich.

„Oberste Priorität muss es sein, dass wir allen Bürgerinnen und Bürger den Zugang zur Impfung so schnell und einfach wie möglich machen. Das Impfzentrum in Fritzlar ist startbereit und die notwendige personelle Ausstattung ist vorhanden. Wir müssen schneller impfen, deshalb müssen wir sofort alle Impfzentren öffnen und den Impfstoff vollständig und gerecht auf die Zentren verteilen. Keine Region dürfe leer ausgehen und benachteiligt werden“, so der Abgeordnete.

(red)