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Kritik am Thema Schulen & Pandemie

Alexander Klement, unabhängiger Direktkandidat für den Wahlkreis 170 – Schwalm-Eder. Foto: nh
Alexander Klement, unabhängiger Direktkandidat für den Wahlkreis 170 – Schwalm-Eder. Foto: nh

Schwalm-Eder. Alexander Klement, parteiloser Direktkandidat zur Bundestagswahl, war am 10. Mai Gast bei der jüngsten Kreistagssitzung in der Körler Berglandhalle.

Nach der Auftaktrede von Alterspräsident Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun (FDP) und den Formalien standen noch zwei Sachthemen auf der Tagesordnung: die Netzanbindung der Schulen und der Einsatz von Luftreinigern.

Zementierte Ablehung beim Thema Luftreinigung

Zum Thema bessere Luft in Klassenräumen verharrten Helmut Mutschler (Kreisausschuss und FWG) und Landrat Winfried Becker (SPD) nach Klements Beobachtung auf einer ablehnenden Haltung. Klement verweist deshalb in seiner heutigen Pressemitteilung auf eine alternative Technik – zwischen fest verbauten Raumluftanlagen, die verbrauchte Luft absaugen und Frischluft zuführen, und mobilen Luftreinigern, die nur im Umwälzverfahren arbeiten – mit so genannten Solo-Geräten, die mit Frischluftzufuhr arbeiten. Eine quasi wartungsfreie Lösung, die vom Max-Planck-Institut in Göttingen entwickelt wurde und Einmalkosten in Höhe von rund 1.000 Euro pro Stück verursachen würde, werde vom Kreistag überhaupt nicht berücksichtigt, bemängelt der unabhängige Klement weiter.

Schulinterner Digitalausbau hakt

Weitgehende Einigkeit gab es noch darin, dass alle weiterführenden Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen werden sollen. Grundschulen werden noch nicht mitgedacht. Wie sich sachbezogene Arbeit im Kreistag anfühlt, durfte der neu gewählte Abgeordnete Rüdiger Staffel von den Freien Wählern gleich in seiner ersten Sitzung erfahren. In seinem Redebeitrag wies er darauf hin, dass es mit dem Glasfaseranschluss nicht getan sei. Auch innerhalb der Schule müsse das Netzwerk stehen und die Klassenräume entsprechend ausgerüstet sein.

So erzählt Staffel, der selbst als Lehrer im Nachbarkreis Waldeck-Frankenberg arbeitet, dass es an seiner Schule möglich sei, im Wechselunterricht die Schülerinnen und Schüler digital in den Klassenraum zuzuschalten. Im Schwalm-Eder-Kreis ist dies hingegen eine Seltenheit.

Klement fragt sich nun: Wer könnte im Kreisausschuss bei diesem Thema mehr Praxiswissen einbringen, als eine Lehrkraft? Und dass es bei schulinternen Netzwerken hakt, könne man beispielsweise an der Geschwister-Scholl-Schule in Melsungen beobachten. Trotz Pandemie habe es die Kreisverwaltung als zuständiger Schulträger in über einem Jahr nicht geschafft, ein stabiles schulinternes Netzwerk auf die Beine zu stellen.

Zur Person

Seine Kindheit und Jugend hat Klement in Melsungen verbracht. An das Abitur, 1994, 324 schloss sich eine Ausbildung zum Sparkassenkaufmann bei der Kreissparkasse Schwalm-Eder an. Nach dem Wehrdienst studierte Klement Journalistik in Dortmund. Berufliche Stationen waren: n-tv Fernsehen, n-tv.de, t-online.de, Korrespondent in Berlin, Pressereferent im Bundestag, wieder n-tv.de, und seit elf Jahren betreibt er die gemeinnützigen Spendenportale Bildungsspender.de und WeCanHelp.de.

Alexander Klement ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder (15 und 4 Jahre).

(red)