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Voll Zuversicht in Richtung Zukunft

Supported Souls – Abschlusstreffen des Erasmus+-Projekts der Drei-Burgen-Schule Felsberg mit (v.li.) Lukas Heil (Moderator), Frank Schmidt (Koordinator), Noa Weinberger (Teilnehmerin) und Manuela Pisani (Lehrerin). Foto: nh
Supported Souls – Abschlusstreffen des Erasmus+-Projekts der Drei-Burgen-Schule Felsberg mit (v.li.) Lukas Heil (Moderator), Frank Schmidt (Koordinator), Noa Weinberger (Teilnehmerin) und Manuela Pisani (Lehrerin). Foto: nh

Felsberg. „So let’s play the Kahoot now!” – Die Aufforderung des Moderators Lukas Heil war kaum verklungen, da ploppten auf dem Bildschirm die Namen der mehr als 80 Spielerinnen und Spieler auf, die bereit waren, im Online-Quiz zu zeigen, was sie im Rahmen des Erasmus-Projektes „S.O.S.“ gelernt hatten.

Auf Begegnung ausgelegt

Welche Antwort war die richtige? Was war die „Mediteranian Diet“? Wie hieß der Fluss in der Nähe Santa Combas? Wo genau liegt Krakau? Was hatte die rumänische Schule mit Kunst zu tun? Und welchen Namen hatte nochmal der berühmte griechische Dichter, der so tolle Naturgedichte schrieb? 30 Sekunden blieben jeweils für die richtige Antwort auf Fragen, die die Projektgruppen in mehr als zwei Jahren begleitet hatten. – Ein interaktives Online-Spiel als Konzentrat eines auf internationale Begegnungen ausgelegten Projektes.

Die Corona-Pandemie hatte gleich zwei der fünf Treffen unmöglich gemacht, und man hätte meinen können, dass die Enttäuschung darüber alles andere überwog. Aber weit gefehlt: Die Teams der sechs Schulen machten das Beste daraus und freuten sich, dass zumindest virtuell ein lebhafter Austausch möglich wurde …

Meeting in englischer Sprache

Vom 19. – 21. Mai fand das letzte Treffen des von der EU unterstützten internationalen Austauschprojekts „S.O.S. – Sustain Our Souls“ mit insgesamt sechs Schulen aus Rumänien, Griechenland, Polen, Spanien, Italien und Deutschland statt. Ausrichter und Organisator war diesmal das Team der Drei-Burgen-Schule Felsberg, das aus 15 ehemaligen und aktuellen Schülerinnen und Schülern, acht Lehrerinnen und Lehrern und dem Moderatoren Lukas Heil von der Abteilung Jugendförderung der Kreisverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises bestand.

Wie auch schon im März diesen Jahres konnte dieses Meeting, das in englischer Sprache ausgerichtet wurde, nur virtuell stattfinden, so dass weder Ausflüge oder sonstige persönliche Begegnungen wie während der ersten vier Treffen seit Ende 2018 möglich waren. Das war sehr schade, denn nichts kann die persönlichen Begegnungen vor Ort ersetzen. Dennoch ließ sich das Team nicht entmutigen und stellte ein abwechslungsreiches Programm zusammen. Schwerpunkt-Thema war die Reflexion des gesamten Projekts, das sich mit dem Bewahren unseres gemeinsamen europäischen Erbes beschäftigte und sich sowohl auf die Kultur als auch die Natur bezog.

Running Challenge bringt 16.000 Kilometer

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Felsberg, Volker Steinmetz, den Schulleiter der DBS, Karl- Werner Reinbold, und den Projektkoordinatoren Frank Schmidt begann das Projekt mit den Präsentationen und interaktiven Spielen der ausrichtendenden DBS. Als erstes präsentierte Sandra Bürger den Teil 1 einer „Running Challenge“. In der Vorbereitungszeit galt es, selbst aktiv zu werden. Und es stellte sich die Frage, ob es alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Projekts in allen Schulen schaffen würden, in den Wochen vor dem Meeting durch Laufen, Fahrradfahren oder Inlineskating gemeinsam genug Kilometer zu sammeln, um von den jeweiligen Orten im Ausland nach Felsberg hin und wieder zurückkommen können – natürlich theoretisch. Die Auflösung gab es dann am darauffolgenden Tag: Die Schulen hatten es souverän geschafft und mehr als 16.000 km gesammelt.

Die schönsten Momente und Aktivitäten

Anschließend stellten dann Schülerinnen der DBS – Arsema Melke, Nele Husemann, Yaren Altiparmak und Charlotte Bähr – in Videos die nordhessische Landschaft und Städte, die Großgemeinde Felsberg und die Drei-Burgen-Schule vor, um den ausländischen Gästen ein Bild der Heimat zu vermitteln.

In den folgenden Präsentationen zeigten dann alle Schulen noch einmal eindrucksvoll die schönsten Momente und wichtigsten Aktivitäten der vergangenen Meetings, aufgelockert durch die verschiedensten digitalen Spiele wie Kahoot oder Mentimeter.

Nachhaltig und sinnstiftend

Zum Abschluss der Präsentationen war dann wieder die DBS dran. Mit einer gemeinsamen sportlichen Aktivität, anschaulich demonstriert von Leni Schmidt und Lena Heinemann, und dem von Thomas Frankfurth eigens komponierten SOS-Song ging dann die Phase für die Schülerinnen und Schüler zu Ende.

Der Song beschreibt, was auch die mehr als 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in einer letzten Mentimeter-Wordcloud zum Ausdruck brachten: Um nachhaltig und sinnstiftend zu leben in dieser digitalisierten Welt und um zuversichtlich in die Zukunft zu schauen, hilft es, seine Wurzeln zu kennen und genau zu wissen, was einem selbst gut tut. – Mit dieser Erkenntnis endete das große Schüler-Lehrer-Meeting und der letzte Teil stand an: die kritische Evaluation des Gesamtprojekts durch das internationale Lehrer-Team.

Weiteres Treffen nach den Ferien

Bei allem Bedauern und allen Sorgen angesichts der Corona-Pandemie fiel das Fazit sehr positiv aus: Dieses Projekt war für jeden ganz individuell, aber auch für alle Schulen eine Bereicherung.

Obwohl unter Coronabedingungen nur digital veranstaltet, hat das letzte Meeting doch einen interessanten und abwechslungsreichen Verlauf genommen und einen gelungen Abschluss gefunden. Und das nächste Erasmus+-Projekt steht auch schon an. Unter dem Titel OCCBUT – OUR COMMON CULTURE BRINGS US TOGETHER wartet schon das erste „echte“ Treffen mit weiteren internationalen Partnerschulen nach den Sommerferien.

(red)