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4 Mio. Liter Wasser – und doch knüppelhart

Fritzlar. Der „Exer“ wird saniert, die Koalitionsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und Freie Wähler befürworten die Bauarbeiten an dem zentralen Fußballplatz in der Kernstadt.

Planer prüfen Umbauvarianten

Laut Information der Stadtverwaltung hat der Fußballplatz einen außergewöhnlich hohen Wasserbrauch. Letztes Jahr wurden dort 4 illion Liter Wasser verbraucht und trotzdem war der Platz laut einem Gespräch zwischen Vertretern des FC Domstadt Fritzlar e.V. und der Koalition knochenhart.

Wie die beste Sanierungsvariante aussieht, soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen durch ein im Sportstättenbau, insbesondere Rasen- und Kunstrasenplätze, versiertes Planungsbüro in Varianten geprüft werden. Geprüft werden soll, neben einer Sanierung als Rasenplatz auch der Umbau zu einem Kunstrasenplatzes.

Mikroplastik kommt nicht infrage

„Alle Varianten haben Vor- und Nachteile. Als Basis für die langfristig beste finanzielle und ökologische Entscheidung brauchen wir die fachliche Einschätzung von Experten.“ erläutert Dr. Christina Starke (Grüne) und führt weiter aus: „Ein Kunstrasenplatz mit sogenanntem ‚Infill‘ auf Basis von Kunststoffgranulat kommt für uns Grüne wegen der Mikroplastik-Problematik nicht in Frage. Denkbar ist ein Kunstrasenplatz mit alternativem Aufbau, hier gibt es Systeme auf Basis natürlicher Materialien, wie Sand und Kork.“

Sanierungsbedarf auch im Umfeld

„Wichtig ist, dass dieser schön gelegene Platz wieder dauerhaft bespielbar wird und die Betriebskosten über die Jahre für Stadt und Vereine finanzierbar bleiben“, erläutert Mario Jung (SPD) und weiter, „die Variantenplanung des Büros muss auch die Vor- und Nachteile für den Sportbetrieb darstellen. Über den Platz hinaus gibt es auch im Umfeld der Anlage noch Sanierungsbedarf, auch das ist zu berücksichtigen“.

Gemeinsam mit den Vereinen

Die Koalitionsfraktionen sprechen sich außerdem dafür aus, einen runden Tisch zu organisieren, um die Vereine in die Diskussion einzubinden, dazu führt Christoph Pohl (FW) aus: „Der FC Domstadt e.V. hat in den letzten Jahren eine starke Jugendabteilung aufgebaut und benötigt Flächen für weitere Jugendmannschaften. Aber auch andere Vereine engagieren sich in der Jugendarbeit. Hier gilt es gemeinsam die beste Lösung zu finden, denn Fußball ist Teamsport.“

(red)