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Ärmel hochkrempeln und selbst anpacken

An der Kastanie am Dorfplatz trafen sich (v.li.) Europastaatssekretär Mark Weinmeister, Antragstellerin Ulrike Fleischert und Bürgermeister Ingo Böhm; ganz rechts: Ortsvorsteher Karl Schatz. Foto: Hessische Staatskanzlei
An der Kastanie am Dorfplatz trafen sich (v.li.) Europastaatssekretär Mark Weinmeister, Antragstellerin Ulrike Fleischert und Bürgermeister Ingo Böhm; ganz rechts: Ortsvorsteher Karl Schatz. Foto: Hessische Staatskanzlei

Morschen/Spangenberg. Europastaatssekretär Mark Weinmeister besuchte kürzlich den Dorfgemeinschaft Eubach e.V. in und den Wanderverein „Schwalbe“ Bergheim e.V.

Treffpunkt im Ortskern

Mit im Gepäck hatte der Europastaatssekretär Förderzusagen in Höhe von insgesamt 8.035 Euro. Das Geld kommt aus dem Landesprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“.

Die Dorfgemeinschaft Eubach e.V. erhielt eine Förderung in Höhe von 5.000 Euro für die Aufwertung des Dorfplatzes zu einem generationenübergreifenden Treffpunkt. „Ich freue mich, dass wir als Hessische Landesregierung Ihr Projekt unterstützen konnten. Der Verein und das Projekt zeigen, dass es hier eine starke Gemeinschaft vor Ort gibt. Mit dem runderneuerten Dorfplatz entsteht ein Treffpunkt im Ortskern, an dem Klein und Groß, Jung und Alt, Neuzugezogen und Alteingesessen gemeinsam verweilen können. Gerade jetzt, wo man sich nach langer Zeit wieder mehr persönlich treffen kann, schaffen Sie einen Ort, wo man das persönliche Miteinander wieder genießen kann. Das kommt zur richtigen Zeit“, sagte Mark Weinmeister während der Übergabe der Förderzusage.

Auf den Spuren von „General Schmissing“

„Der Wanderverein „Schwalbe“ Bergheim e.V. erhielt eine Förderzusage in Höhe von 3.035,00 Euro für die Anlegung eines Rundwanderweges rund um Bergheim. Der alte Ortskern von Bergheim ist in einem Tal am Fuße des Schmachtenhagen gelegen. In dem Stadtteil wohnen rund 450 Einwohnerinnen und Einwohner und es gibt ein reges Vereinsleben. Der neue Wanderweg lädt künftig nicht nur dazu ein, die herrliche nordhessische Landschaft zu genießen, sondern man kann über historische Hinweisschilder auch einiges über die lange Geschichte der Gegend erfahren. Zum Beispiel, dass der Ort erstmals im Jahr 1061 als Grafschaft Werners von Maden urkundlich erwähnt wurde. Und vielleicht trifft man auf dem wunderschönen Wanderweg auch einen Ortskundigen, der einem die Geschichte über den mutigen Justus Lichau erzählt. Dieser stellte sich als selbsternannter „General Schmissing“ im Jahr 1809 den französischen Truppen des Westfalenkönigs Jérome Bonaparte entgegen“, so Mark Weinmeister.

Plätze, die zum Verweilen einladen

„Es sind Projekte wie Ihres, die wir im Blick hatten, als wir das Programm ‚Starkes Dorf – Wir machen mit!‘ bereits im Jahr 2018 aufgelegt haben“, erläuterte der Europastaatssekretär. „Plätze, die zum Verweilen einladen und Treffpunkt werden, Bänke zum Ausruhen, Bücherschränke zum Schmökern oder Backhäuser, die nach langer Ruhezeit wieder in Betrieb genommen werden. Und das sind nur einige Beispiele. Aber auch die schönste Idee würde nichts nutzen, wenn es nicht Menschen wie Sie gäbe, die die Ärmel hochkrempeln und einfach selbst anpacken. Ich danke Ihnen deshalb für Ihren Einsatz“, betonte Mark Weinmeister bei beiden Vereinen.

Zuschüsse bis 5.000 Euro

Das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit“ läuft seit 2018. Gefördert werden Maßnahmen, die durch ehrenamtliches Engagement den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes bzw. eines Ortsteils stärken, den Zusammenhalt der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern. So können zum Beispiel die Gestaltung eines Platzes, das Aufstellen einer Bank aber auch das gemeinsame Errichten eines Spiel- oder eines Grillplatzes unterstützt werden. Der jeweilige Zuschuss bewegt sich zwischen 1.000 Euro und 5.000 Euro. Antragsberechtigt sind Vereine, Verbände oder Freiwilligenagenturen.

https://landhatzukunft.hessen.de/

(red)