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Heilig-Geist-Hospital finanziell benachteiligt

Anna-Maria Bischof. Foto: Tobias Koch
Anna-Maria Bischof. Foto: Tobias Koch

Fritzlar. Anna-Maria Bischof, die Bundestagskandidatin der CDU im Wahlkreis 170, kritisiert die Benachteiligung des Fritzlarer Hospitals bei der Finanzspritze des Bundes für Krankenhäuser im ländlichen Raum.

Schon wieder leer ausgegangen

Insgesamt erhielten 120 Kliniken auf dem Land jeweils 400.000 Euro. Während das Hospital zum heiligen Geist in Fritzlar zum wiederholten Male leer ausging, erhielten das Kreiskrankenhaus Frankenberg, das Stadtkrankenhaus Korbach und das Asklepios-Klinikum in Schwalmstadt die Förderung.

„Die herangezogenen Kriterien zur Bewertung, ob ein Krankenhaus die Förderung erhält oder nicht, erscheinen mit Blick auf das Versorgungsgebiet des Fritzlarer Krankenhauses willkürlich. Der Bereich Baunatal gehört nach der Bewertung des Bundes zum Versorgungsgebiet des Fritzlarer Hospitals. Das entspricht nicht der Realität,“ fasst Bischof die Situation zusammen.

Heiliggeist-Hospital als Negativbeispiel

Jüngst mahnte Dr. Edgar Franke in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag zur Krankenhaus-Finanzierung an, dass es wichtig sei, gerade Kliniken im ländlichen Bereich finanziell vom Bund zu unterstützen, da diese für die Versorgung absolut notwendig sind. Das Hospital in Fritzlar führte er in seiner Rede als Negativbeispiel an, da es die notwendigen Kriterien nicht erfüllt und somit keine Förderung erhält.

„Dr. Franke meldet sich seit Jahren pressewirksam zu Wort und verspricht, sich für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stark zu machen. Aber geliefert wurde mit Blick auf den Sicherstellungszuschlag für das Fritzlarer Hospital nichts. Von Versprechen allein kann ein Krankenhaus nicht betrieben werden!“, ärgert sich Bischof.

Kriterien flexibel gestalten

Die Corona-Pandemie hat nach Bischofs Worten gezeigt, wie wichtig eine angemessene medizinische Versorgung vor Ort ist. Das Fritzlarer Hospital sei im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis unerlässlich für die medizinische Nahversorgung. Gerade auch mit Blick auf die ungewisse Situation des Melsunger Krankenhauses, sei das Fritzlarer Krankenhaus unabdingbar für die medizinische Versorgung vor Ort.

„Es ist jetzt dringend nötig, dass die Kriterien für den Sicherstellungszuschlag flexibel gestaltet werden, damit auch die Häuser die Unterstützung bekommen, die sie verdient haben,“ so Bischof abschließend.

(red)