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Metall-Handwerk ohne Zukunftsängste

Metallbaumeister Peter Kodlin erhielt die Ehrenurkunde zum 25-jährigen Meisterjubiläum von Obermeister Frank Pfau überreicht (v.li.): Helge Rühl, Fachverband Metall, mit Peter Kodlin, Landesinnungsmeister Alexander Repp und Obermeister Frank Pfau. Foto: Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder

Schwalm-Eder. Das Metallhandwerk blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Im Metallbau hält die gute Auftragslage weiterhin an, während im Maschinenbau die Flaute langsam an Schärfe verliert, berichtet Obermeister Frank Pfau (Schwalmstadt).

Hohe Preise hemmen das Wachstum

Auf der Jahreshauptversammlung der Metall-Innung Schwalm-Eder teilten auch der Landesinnungsmeister vom Fachverband Metall Hessen, Alexander Repp, und Geschäftsführer Helge Rühl die Einschätzung des Obermeisters.

Repp führte in seiner Ansprache die Lieferengpässe und die stetig steigenden Materialpreise als wesentliches Hemmnis für weiteres Wachstum an. „Eine Kalkulation mit Festpreisen ist in einigen Bereichen kaum mehr möglich“, sagte Repp und erntete die Zustimmung seiner Kollegen.

Auch Obermeister Pfau sieht erste Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen, wenn sich die Lage nicht bald entspannt. „Für unsere Kunden ist es oft nicht verständlich, warum die Aufträge nicht abgearbeitet werden oder derart lange Wartezeiten entstehen“, mahnte Pfau.

Steigendes Ansehen der Meisterbetriebe

Positive Signale sendet die Meisterschule in Oberursel. Die Zahl der Meister im Metallhandwerk steige weiter an, sagte Landesgeschäftsführer Helge Rühl. Der Trend sei eindeutig positiv, der Stellenwert des Meisterbriefs ist weiterhin bei jungen Leuten hoch.

Insgesamt sei auch die Zahl der Betriebe mit Meisterpflicht deutlich angestiegen, zitierte Wolfgang Scholz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder, die Statistik. Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl der zulassungspflichtigen Betriebe im Kammerbezirk von 10.158 auf 12.082 Betriebe (+ 18,9 %) gestiegen. Demgegenüber sei die Zahl der zulassungsfreien Betriebe von 4.036 auf nunmehr 2.439 Betriebe (- 39,8 %) gesunken. Die Zahl der handwerksähnlichen Betriebe sei von 2.416 auf 2.328 (- 3,6 %) zurückgegangen. Hier zeige sich deutlich, dass die Qualifikation auch auf den betrieblichen Erfolg und die Qualität abstrahle, sagte Scholz. Insgesamt stieg die Zahl der Handwerksbetriebe um 1,4 %.

Kompetenz und Modernität

Für ihr 25-jähriges Meisterjubiläum wurden Schlossermeister Herbert Schneider aus Hülsa und Peter Kodlin aus Jesberg geehrt. Obermeister Frank Pfau würdigte Kodlin und Schneider als kompetente Kollegen die sich sehr für ihren Berufsstand einsetzten. Seit Jahrzehnten seien die beiden Betriebe eine gute Adresse für den modernen Metallbau.

www.metall-schwalm-eder.de

(red)