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Vortrag: Lebenslinien jüdischen Lebens

Der Jüdische Friedhof in der Waldstraße. Foto: Verbund Dorfgemeinschaft Merzhausen e.V.

Merzhausen. Zu einem Vortrag von Heinrich Keller zur jüdischen Geschichte in Merzhausen lädt die Willingshausen Touristik BetriebsGmbH (WTB) für den morgigen Freitag ab 20 Uhr in das Gerhardt von Reutern-Haus, Merzhäuser Str. 1, ein.

Wenige Zeugnisse noch erhalten

In Merzhausen existierte bis 1938 eine jüdische Gemeinde, der auch die jüdischen Bewohner Schrecksbachs und Willingshausens angehörten. Es gab eine Synagoge, eine Schule, ein rituelles Bad (Mikwe) und den Friedhof.
Erhalten sind noch die jüdische Schule, in der u. a. Sarah Nussbaum geboren wurde, sowie der Friedhof, welcher an die jüdischen Mitbewohner erinnert. Im Ortskern befindet sich das Haus von Salomon Spier, der aus der Deportation zurückkehrte, und dort zwei Jahre später an den Folgen der Misshandlungen starb.

Dieser kurze Text ist ein erster Einstieg. Heinrich Keller ist Ortsvorsteher und hat in ehrenamtlicher Arbeit viel über die Geschichte und die Vergangenheit Merzhausens, so auch über die jüdischen Mibewohner, zusammengetragen. Er wird den Gästen des Abends in seinem Vortrag weitere interessante, ausführliche Details vorstellen.

Weitere Termine der Lebenslinien

Laut WTB ist es die 1. Begleitveranstaltung der Ausstellung „Lebenslinien“. Weitere Abende der Reihe folgen am
• Mittwoch, 20.10.21, 19 Uhr, „Die jüdischen Textilhändler und die Schwälmer Tracht“, Vortrag von Heidrun Merk
• Samstag, 23.10.2021, 16 Uhr, „Das Mädchen aus dem Fass“, Lesung mit Gabriele Hannemann
• Sonntag 31.10.2021, 17 Uhr, „Klezmer und Jiddisch“, Konzert mit Sören Thies
• Dienstag, 2.11.2021, 11 Uhr, „Der Jude mit dem Hakenkreuz“, Lesung mit Lorenz Beckhardt
• Mittwoch 10.11.21, 11 Uhr, Finissage der Ausstellung

(red)