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Nachtragshaushalt gibt Anlass zur Freude

Bürgermeister Vesper und Büroleiterin Daniela Walther gehen noch einmal die Aktenlage durch. Foto: Gemeinde Willinghausen

Willingshausen. Bürgermeister Heinrich Vesper präsentierte kürzlich der Gemeindevertretung den Nachtragshaushalt 2021. Dabei sah der Rathauschef allen Grund zur Freude.

Mehreinnahmen bei Gebühren, Steuern und Zuweisungen

Der Zahlenwerk konnte sein Jahresergebnis um rund 400.000 Euro verbessern und schließt mit einem Jahresüberschuss von 165.900 Euro abschließen. Der ursprüngliche Haushaltsansatz 2021 war noch mit einem Fehlbetrag von rund 231.000 Euro verabschiedet worden.

Der Verwaltungschef führte diese positive Entwicklung überwiegend auf die Mehreinnahmen beim Wasser, die erheblich gestiegene Gewerbesteuer und die Schlüsselzuweisungen zurück, sodass die Erträge ca. 685.000 Euro über dem ursprünglichen Haushaltsansatz liegen.

Vorsichtig gewählte Ansätze

Die Aufwandsseite liegt mit rund 9,8 Mio. Euro genau 321.346 Euro über dem ursprünglichen Haushaltsansatz. Die wesentlichen Positionen für den zusätzlichen Aufwand sind Sach- und Dienstleistungen, Aufwendungen für Zuweisungen und Zuschüsse, z.B. interkommunale Zusammenarbeit beim Online-Zugangsgesetz und Nachzahlung an die Willingshausen Touristik Betriebsgesellschaft mbH. Aber auch eine deutliche Steigerung bei Kreis-, Schul- und Gewerbesteuerumlage von insgesamt 60.000,00 €uro.

Erfreulich ist jedoch, dass die aufgrund der Pandemiesituation vorsichtig gewählten Haushaltsansätze auf der Einnahmeseite sich wesentlich verbessert haben, so Vesper.

Entscheidungen über große Investitionen

Diese Entwicklung wirkt sich auch positiv auf den Finanzhaushalt aus. Dort ist der Investitionsbedarf um rund 2,7 Mio. Euro auf 3,7 Mio. Euro gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem zusätzlichen Finanzbedarf für das Wasserwerk Merzhausen, die geplante Notwasserversorgung, Ausbau des Fernradwegenetzes Merzhausen/Willingshausen und dem gesetzlich vorgeschriebenen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen.

Die Einstellung dieser Beträge im Nachtragshaushalt, so Vesper, sei unter anderem deshalb notwendig, damit entsprechende Zuwendungsanträge gestellt werden können. Die letztendliche Entscheidung über die großen Investitionsmaßnahmen (z.B. Radwegenetz, Notwasserversorgung) wird die Gemeindevertretung dann treffen, wenn evtl. Zuschüsse für diese Maßnahme feststehen.

Stabile, solide Situation

Die befürchteten Auswirkungen der Coronapandemie sind so nicht eingetroffen, sodass der Überschuss aus Verwaltungstätigkeit im Finanzhaushalt sich auf rund 864.000 Euro erhöht hat. Damit kann die Tilgung von 738.543 Euro bedient werden und es bleibt auch im Finanzhaushalt ein Überschuss von 126.172 Euro.

Der aktuelle Kassenbestand liegt bei rund 1,0 Mio. Euro, sodass mit einer stabilen, soliden Situation zum Jahresabschluss 2021 in das neue Jahr 2022 gestartet werden kann.

Für Vesper ist es der 24. und damit letzte Nachtragshaushalt den er der Gemeindevertretung vorlegen durfte. Er bedankte sich vor allem bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Gemeindevorstand für die sehr gute Unterstützung.

(red)