Startseite

Ihre Werbung hier!

SEK-News ist die unabhängige Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis. Täglich neu und kostenlos.

Theobald Fenner und das Pogrom von 1935

Alida Scheibli und Dr. Dieter Vaupel machen in der Lesung auf die schon 1935 verbrecherische Rolle des damaligen Bürgermeisters, Theobald Fenner, im NS-Regime aufmerksam. Foto: Rainer Sander

Spangenberg. In einer szenischen Lesung mit Musikbegleitung stellt der in Gudensberg lebende Buchautor Dr. Dieter Vaupel, der viele Jahre in Spangenberg lebte, gemeinsam mit Alida Scheibli sein neues Buch vor.

Bisher nicht ausgewertete Archive

Der Buchtitel ist zugleich die Überschrift des Leseabends: „Und wenn einer umfällt und nicht gleich wieder aufsteht, so kann uns das gleich sein.“ Zu der Veranstaltung eingeladen ist in Kooperation mit dem Tourismusbüro Spanbgenberg für Freitag, 12. November, ab 19.00 Uhr in die Altstadtresidenz.

Vaupel thematisiert anhand von bisher nicht ausgewerteten Archivakten die Ereignisse in Spangenberg während der Zeit des Nationalsozialismus und stellt dabei die Rolle des NSDAP-Ortsgruppenleiters und Bürgermeisters Theobald Fenner in den Mittelpunkt.

Im Buch „Und wenn einer umfällt und nicht gleich wieder aufsteht, so kann uns das gleich sein“ weist Autor Dr. Dieter Vaupel Pogrome in Spangenberg nach, noch ehe die Nazis drei Jahre später deutschlandweit Schaufensterscheiben einschlugen. Foto: Dr. Dieter Vaupel

NS-Verbrecher Fenner nie bestraft

Schon in den 1920er Jahren trieben die Nationalsozialisten unter seiner Führung ihr Unwesen in Spangenberg. Nach der Machtergreifung im Jahr 1933 machten sie nicht nur ihren politischen Gegnern das Leben schwer, sondern sorgten auch dafür, dass alle Juden zur Flucht aus der Stadt gezwungen wurden. Die Ereignisse gipfelten in einem Pogrom gegen die Juden im September 1935.

Dr. Vaupel thematisiert auch die fehlende Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Spangenberg nach 1945. Theobald Fenner wurde für seine Taten nie wirklich zur Rechenschaft gezogen.

Eintrittskarte als Buchgutschein

Der Eintritt zu der Veranstaltung kostet 8 Euro, beim Kauf eines Buches gilt die Eintrittskarte als Gutschein. Vorverkauf bzw. Vorbestellung bei:
• Tourist-Info Spangenberg, E-Mail: Gritt.Heinze@spangenberg.de;
• Kurhessen-Lädchen Melsungen melsungen@kurhessen-laedchen.de
• dieter.vaupel@t-online.de

Das Buch

Dieter Vaupel: „Und wenn einer umfällt und nicht gleich wieder aufsteht, so kann uns das gleich sein“, Theobald Fenner und das Pogrom vom September 1935 in Spangenberg. — 282 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Schüren-Verlag Marburg. 1. Auflage 2021, 280 Seiten, 28,00 €. — ISBN 978-3-7410-0276-2

(red)




Ähnliche Beiträge

Bisher keine Kommentare


Einen Kommentar schreiben

© 2006-2024 SEK-News • Powered by WordPress & Web, PR & Marketing• Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS)Kommentare (RSS)ImpressumDatenschutzAGB