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Verrat an zukünftigen Generationen

Christoph Sippel und die Grüne Jugend sehen in der EU-Taxonomie zur Gas- und Atomenergie offenbar einen Etikettenschwindel. Foto: Burghard Mohren | Pixabay / Montage: Schmidtkunz

Wiesbaden. Der Diskussion um die Einstufung von Atomkraft und Gas als „grüne“ Energien tritt die GRÜNE JUGEND Hessen entschieden entgegen. Die Frage nach einer Endlagerung sei noch immer nicht geklärt.

Ungeklärte Endlagerung

Die Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Hessen, Lara Klaes, erläutert: „Der Plan der EU-Kommission ist ein Verrat an den zukünftigen Generationen. Auch wenn der unmittelbare Betrieb von Atomkraftwerken erstmal relativ CO2-arm erscheint, gibt es für eine dauerhafte Lagerung des radioaktiven Materials noch immer keine Lösung. Die Wirtschaftlichkeit der Atomkraft ist nur mit hohen staatlichen Förderungen gegeben. Die Einstufung als grüne Energie bringt im Ergebnis nur weniger Investitionen in echte Erneuerbare Energien. Deutschland steigt Ende des Jahres aus der Atomkraft aus, ein solches Ziel sollte sich auch die Europäische Union geben.“

Keine falschen Anreize schaffen

Christoph Sippel, ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hessen, ergänzt: „Dass neben der Atomkraft auch Gas als grün gelabelt werden soll, ist ein Schildbürgerstreich sondergleichen. Gerade bei der Nutzung von Erdgas wird CO2 und das noch viel klimaschädlichere Methan ausgestoßen. Dies widerspricht dem Sinn von grünen Energien fundamental. Wir brauchen eine echte Energiewende, einen stärkeren Ausbau von Erneuerbaren Energien und keine falschen Anreize. Die Bundesregierung muss klar Stellung beziehen und die Einstufung ablehnen.“

(red)