Erstmals Extrageld für 20.000 Beschäftigte
Kassel. Rund 20.000 Beschäftigte in Betrieben der nordhessischen Metall- und Elektroindustrie haben im Februar erstmals Anspruch auf ein „Transformationsgeld“ in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts.
Vereinbarung gilt nicht bei VW
Die jährliche Einmalzahlung war von IG Metall mit den tarifgebundenen Arbeitgebern der hessischen Metall- und Elektroindustrie 2021 vereinbart worden. Die Vereinbarung gilt nicht bei Volkswagen. Ab 2023 werden jährlich 27,6 Prozent eines Monatsentgelts im Februar ausgezahlt.
„Für einen Beschäftigten in der Lohngruppe 5 sind das in diesem Jahr 582 Euro mehr auf der Entgeltabrechnung“, sagte die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann. 2023 steigt die Summe in diesem Beispiel auf 873 Euro. „Das zeigt, wie wichtig die Tarifverträge der IG Metall für eine gute Einkommensentwicklung der Menschen sind.“
Ausnahmen sind möglich
Der Trafo-Baustein kann auch, wo erforderlich, zur Beschäftigungssicherung genutzt werden. Etwa für einen Teilentgeltausgleich bei abgesenkter Arbeitszeit. Voraussetzung ist immer, dass es eine betriebliche Vereinbarung dazu gibt.
„In der Regel sorgt er aber für ein zusätzliches Plus auf den Konten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so Volkmann weiter. Einen rechtlichen Anspruch auf die tarifvertraglichen Leistungen haben nur Mitglieder der IG Metall, weil die Tarifverträge zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft abgeschlossen werden. Schon im Herbst steht in der Metall- und Elektroindustrie die nächste Tarifbewegung an.
(red)
