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IGM: „Krisengewinne abschöpfen!“

Elke Volkmann, IGM. Foto: Martin Sehmisch; IGM | Montage: Gerald Schmidtkunz

Kassel/Schwalm-Eder. Rund 50 Gewerkschafter*innen aus nordhessischen Betrieben haben in Kassel über die Tarifforderung der IG Metall für die Metall- und Elektroindustrie diskutiert.

Spürbare Lohnerhöhung erforderlich

„Es geht um die Frage, welche Tarifforderung angesichts der hohen Inflation angemessen ist“, sagte die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann. „Für den Ausgleich der hohen Inflation ist neben den Tarifpartnern auch die Bundesregierung gefragt.“

In den vergangenen Wochen hatte die Gewerkschaft bereits mit einer Online-Umfrage zahlreiche Beschäftigte in Nordhessen nach ihren Erwartungen für die Verhandlungen mit den Arbeitgebern gefragt. „Bei den rund 4.500 Einsendungen ist klar geworden, dass im Moment eine Erhöhung der Entgelte in deutlich spürbarer Höhe dringend erforderlich ist“, so Volkmann weiter.

Spielräume immer kleiner

„Die Kolleginnen und Kollegen spüren seit Monaten, dass ihre finanziellen Spielräume durch die hohe Inflation immer geringer werden“, sagte der Betriebsratsvorsitzende von Wikus in Spangenberg, Raphael Reinstein-Wagner. „Das sollte sich in der Forderung der IG Metall niederschlagen.“

Raphael Reinstein-Wagner, IG Metall. Foto: Martin Sehmisch

Die IG Metall stellt ihre Tarifforderung Ende Juni auf. Erste Verhandlungen mit den Arbeitgebern sind für Mitte September geplant. Ab Oktober könnten Warnstreiks stattfinden.

Bundesweite Unterschriftensammlung

Angesichts der ungewöhnlich hohen Inflation sieht die Metall-Gewerkschaft auch die Bundesregierung in der Pflicht. „Besonders die weiter steigenden Energiepreise sind für viele Menschen eine Belastung, besonders heftig ist es für alle mit geringem oder normalem Einkommen“, sagte Elke Volkmann. Zwar habe die Bundesregierung auch auf Druck der IG Metall bereits Maßnahmen ergriffen. „Das reicht aber bislang nicht aus, um die Kaufkraftverluste aufzufangen“, so die Gewerkschafterin weiter. Die IG Metall Nordhessen werde deshalb ab sofort für die bundesweite Aktion der Gewerkschaft unter dem Motto „Krisengewinne abschöpfen – Kosten deckeln“ Unterschriften sammeln.

Mehr Solidarität und Fairness

„Wir fordern, Übergewinne durch eine Steuer abzuschöpfen und Energiekosten zu deckeln“, spezifiert Elke Volkmann das Motto. Bei künftigen Entlastungspaketen müssten auch Rentner*innen und Studierende stärker einbezogen werden.

Raphael Reinstein-Wagner ergänzte: „Die Unterschriftenaktion wird auf großes Echo in den Betrieben stoßen. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dass wir uns als gestaltende Kraft einmischen und für mehr Solidarität und Fairness sorgen.“

An der Aktion können alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Einfach dem Link folgen: www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/gemeinsam-mit-der-ig-metall-fuer-entlastungen-kaempfen

(red)



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