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MT schrammt an Überraschung vorbei – 25:25 gegen Flensburg

Ein Handball-Krimi, wie der im Buche steht: Gegen die SG Flensburg-Handewitt wäre der MT Melsungen beinahe ein sagenhafter Knüller gelungen – nicht zuletzt dank so überragender Spieler wie Spitzentorhüter Nebojsa Simic oder Kapitän Kai Häfner, mit 7 Treffern bester Schütze des Spiels. Foto: Heinz Hartung

Kassel. Die letzte seiner erneut 16 Paraden war die wichtigste: Als Nebojsa „Simo“ Simic 69 Sekunden vor Schluss mit dem linken Fuß auch noch den Strafwurf von Goran Sjögard Johannessen abwehrte, hatte die MT Melsungen doch noch die Chance auf einen Punktgewinn gegen die SG Flensburg-Handewitt.

Und prompt nutzten seine Vorderleute die Gunst der Stunde: Der immer stärker auftrumpfende Agustin Casado versuchte einen Durchbruch, wurde gefoult und so konnte nun Aidenas Malasinskas antreten zum Siebenmeter. Drei Sekunden vor der Sirene sauste der Ball als Aufsetzer ins Flensburger Netz. Das 25:25 (12:12) war perfekt, die MT blieb auch im siebten Pflichtspiel in Folge unbesiegt und setzt ihre Aufholjagd in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga weiter fort. Nun ist das Team – von Rang 14 kommend – schon Tabellensiebter.

Häfner war Topscorer der Partie

4.309 Zuschauer sorgten dank der neuen Westtribüne nicht nur für einen neuen Rekord in der MT-Historie, sie erlebten auch ein Handball-Fest, ein großartiges Spektakel. In dem Kai Häfner zum 1:0 traf und später nicht weniger als fünfmal zu Ausgleichstoren erfolgreich war. Am Ende war der MT-Stratege mit sieben Buden der Topscorer der Partie mit höchst unterschiedlichen Phasen und mehrfachem Führungswechsel. Bis zum 9:8 durch Melsungens Elvar Örn Jönsson (21.) hatten stets die Norddeutschen vorgelegt, nun erzwangen die kompakt-bissige MT-Abwehr und der allmählich in Fahrt kommende Torwart Simic die Trendwende.

Der Isländer erzielte artistisch per Rückhandwurf auch das 10:9 (23.), nun war die MT am Drücker und Gleb Kalarash – wie so oft Kämpfer und Einpeitscher – stellte gar auf 12:10. Doch der starke SG-Torwart Buric parierte erst Ivan Martinovics Wurf und traf dann selbst ins verwaiste Gehäuse der Hausherren zum 12:12-Pausenstand.

André Gomes mit wuchtigen Durchbrüchen

Nach Wiederfanpfiff bestimmten weiterhin resolut zupackende Abwehrreihen das Geschehen, immer wieder entsprangen die wenigen Treffer nur Einzelaktionen. Bei der SG wurde nun Messing mit fünf Treffern aus dem linken Rückraum zum Trumpf, bei der MT mehr und mehr Simic. Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson wuchtete mit grenzenloser Entschlossenheit den Ball gegen drei Verteidiger zum 17:16 ins Netz (43.), Häfner brachte mit dem 17:16 (44.) die Fans vollends zum Toben.

Doch Co-Trainer Maik Machulla stoppte den Lauf mit einer Auszeit, und sein Team wendete mit einem 3:0-Lauf zum 17:19 (46.) wieder das Blatt. André Gomes drehte zwar mit wuchtigen Durchbrüchen noch einmal den Spieß um (21:20/52.), doch beim 22:24 drei Minuten vor Schluss war die abgezockte SG dem Sieg nahe. Jonsson, Häfner, Malasinskas und Nebojsa Simic aber belohnten die das gesamt Spiel über gefeierte MT doch noch für einen großartigen Kampf.

(G.S.)

Trainerstimmen

Maik Machulla: Das Ergebnis ist gerecht, aber bitter für uns. Wir haben derzeit nicht die breite Brust der Vergangenheit und können nicht nach Kassel kommen in der Selbstverständlichkeit, hier zwei Punkte zu holen. Dafür ist die MT inzwischen auch zu gut und zu stabil. Unsere Defensive war über 60 Minuten kompakt und leidenschaftlich, aber vorn haben uns Ruhe, Geduld und Struktur gefehlt, um in einem solchen Hexenkessel als Sieger vom Feld zu gehen. Mit dem Unentschieden können wir nicht zufrieden sein.

Roberto Garcia Parrondo: Das war eine tolle Show für die Zuschauer, eine Werbung für die MT und Handball zum Genießen. Wir Trainer aber können nicht mit allem zufrieden sein, heute war sogar ein Sieg möglich. Simo war wieder ein ganz wichtiger Faktor, auch die tolle Stimmung der Fans. Ich bin stolz auf die Mannschaft und die Entwicklung.

MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt 25:25 (12:12)

○ MT: Simic 15/2, Morawski n.e. – Malasinskas 4/2, Casado 4, Ignatow, Beekmann n.e, Ohl n.e, Drosten, Jonsson 3, Arnarsson 2, Gomes 2, Kalarash 2, Häfner 7, Hörr n.e., Fuchs n.e., Martinovic 1/1 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

○ SG: Buric 1 Tor, 15/1 P, K. Møller (1 7m) – Golla 3, Hald, Kirschberger, Einarsson 1, Mensah, Søgard 4, Hansen 3, Pedersen, Jakobsen 3/1, Semper 1, Mensing 5, L. Møller 4, Lindskog – Trainer Maik Machulla.

○ Strafwürfe: 3/4 – 1/5 (Martinovic scheitert an Buric, 22:19 Min. – Jacobsen wirft über das Tor, 11:55 Min.; Jacobsen scheitert an Simic, 25:32; Hansen scheitert an Simic, 36:11; Møller scheitert an Simic, 58:55).

○ Zeitstrafen: 4 Min. – 2 Min. (Jonsson 16:58 Min. und 28:48 – Semper 20:29).

○ Schiedsrichter: Robert Schulze (Magdeburg) / Tobias Tönnies (Magdeburg)

○ Zuschauer: 4.309, Rothenbach-Halle Kassel

Die nächsten Spiele:
• Do., 24.11.22, 19:05 Uhr, SC DHfK Leipzig – MT Melsungen, Quarterback Arena Leipzig
• So., 04.12.22, 16:05 Uhr, MT Melsungen – Bergischer HC, Rothenbach-Halle.

(red)



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