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FDP fordert mehr „On-demand-Verkehr“ für 49-Euro-Ticket

Wohin geht die Reise für den Nahverkehr im ländlichen Raum? Foto: Marie Sjödin | Pixabay

Region. Das zukünftige 49-Euro-Ticket soll analog zum 9-Euro-Ticket auch für Sammeltaxi-Fahrten im Bereich des Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) gelten. Der FDP-Kreisvorstand und die FDP-Kreistagsfraktion Schwalm-Eder wollen den Modellversuch mit „on demand“ Verkehren auf den gesamten Altkreis Melsungen ausdehnen und fordern, dass auch diese alternativen Verkehrsangebote unter das 49-Euro-Ticket fallen.

Erfolgreicher Modellversuch

Nachdem der Modellversuch in Melsungen trotz der Corona-Probleme ein Erfolg wurde und der Versuch demnächst auslaufe, sei es sinnvoll ihn zu verlängern und auf den Altkreis auszuweiten. Dies betonten der FDP-Kreisvorsitzende Nils Weigand, die FDP-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Wiebke Knell und der Kreisbeigeordnete Dieter Posch, Staatsminister a.D. nach einer gemeinsamen Sitzung von FDP-Kreistagsfraktion und Kreisvorstand.

Das 9-Euro-Ticket habe gezeigt, dass von den Vorteilen des Tickets in erster Linie die Bevölkerung in den Ballungsräumen profitiert habe. Dies liege daran, dass in den ländlichen Räumen nicht in gleicher Weise wie in den großen Städten und Ballungsräumen Busse, U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen zur Verfügung stünden.

Gleiches Recht in ganz Hessen

„Wenn man den ländlichen Raum nicht länger benachteiligen will, muss über die Nutzungsmöglichkeit der Anrufsammeltaxen ein Ausgleich für die Bevölkerung im ländlichen Raum geschaffen werden“, fordert Knell. Die FDP-Landtagsfraktion habe im Hessischen Landtag eine entsprechende Initiative eingebracht. Ob dies auch für den Rhein-Main-Verkehrsverbund gelte, sei noch nicht klar. Hier sei die Landesregierung gefragt, gleiches Recht in ganz Hessen zu gewährleisten.

Weigand und Posch wiesen darauf hin, dass das fahrplanlose Angebot in Melsungen gut angenommen werde. Allerdings fehle insbesondere für jüngere Fahrgäste eine individuelle Möglichkeit, das Umland von Melsungen, z.B. das Hochland zu erreichen.

Einzelne Orte besser anbinden

Nach ihren Kenntnissen gebe es an verschiedenen Stellen Kritik an einer nicht ausreichenden ÖPNV-Verbindung aus dem Raum Spangenberg zur Bahnverbindung der Cantus Bahn zwischen Kassel und Rotenburg. Hier wäre eine Anbindung einzelner Orte, wie z.B. Morschen sinnvoll, hier würde sich ein Anrufsammeltaxi geradezu anbieten.

„In diesem Zusammenhang müsste insgesamt der Bedarf ermittelt werden, hierzu sind Gespräche mit den in Frage kommenden Gemeinden erforderlich. Dabei muss auch geprüft werden, ob dies von den bisherigen Anbietern geleistet werden können“, erklären Posch und Weigand.

Kompetenz des NVV gefragt

Auch solle geprüft werden, ob das Hochland Ostheim/ Mosheim und der Raum Guxhagen sowie das Edertal einbezogen werden könnten. Dies ist laut den Freien Demokraten sehr wünschenswert. Nachdem der ÖPNV vom Schwalm-Eder-Kreis auf den NVV übertragen werde, sei hier der NVV mit einer Kompetenz gefragt. Soweit sich andere Dienste, wie z.B. carsharing oder Bürgerbusse etabliert hätten, sollte mit diesen kooperiert und keine zusätzliche Konkurrenz Situation herbeigeführt werden, wünscht sich die FDP.

„Der Kreis, die interessierten Gemeinden und der NVV sind gefordert, hierfür auch die Unterstützung durch das Land und den Bund zu erreichen. Im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes ist das in vielen Fällen in der Vergangenheit gelungen, nur Nordhessen ist leer ausgegangen, das wollen wir ändern“, erklärte Knell abschließend.

(red)



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