Ehrenamtsfest für Engagement an der Notunterkunft
Willingshausen. Der Schwalm-Eder-Kreis und die Gemeinde Willingshausen haben kurz vor Heiligabend ein Ehrenamtsfest veranstaltet, um das breite, bürgerschaftliche Engagement bei der Einrichtung der Antreffhalle als Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge anzuerkennen.
Den Rahmen hierfür bildete ein gemeinsames Essen im Hotel Bechtel in Zella. Nach dem abrupten Ende des Betriebes als Notunterkunft bot das Treffen mit gemeinsamem Essen unter den vielen Helferinnen und Helfern die Gelegenheit, das Team aus dieser Zeit als Abschluss zusammenzubringen.
In Windeseile eingerichtet
Im März war in der Antreffhalle in Merzhausen (Gemeinde Willingshausen) in Windeseile eine Notunterkunft für Kriegsgeflüchtete eingerichtet worden. Die Feuerwehr hatte in einem Ortsteil-Übergreifenden Team die Herrichtung der Halle und die anfänglichen Versorgungsstrukturen erarbeitet. Im laufenden Betrieb leisteten dann viele Persönlichkeiten aus der Gemeinde einen beispielgebenden ehrenamtlichen Einsatz. Auch Bürgermeister Andreas Schultheis aus Schrecksbach hatte Hilfe durch seine Feuerwehren beigesteuert. Insgesamt waren über 300 Personen in den Betrieb der Antreffhalle involviert.
Mehr als Bürgermeister und Bauhof
„Dieses Engagement ist beispiellos und gleichermaßen beeindruckend“, sagte Luca Fritsch, Bürgermeister von Willingshausen. „Unser Gemeinwesen ist auf mehr angewiesen als auf Bürgermeister, Verwaltung und Bauhof. Eine Gemeinde lebt vom Miteinander der Menschen.“ Alle Beteiligten hätten sich auf eine unsichere Situation eingelassen, seien geduldig gewesen und bereit zu helfen. „Das ist die gelebte Menschlichkeit, von der wir gerade in der Weihnachtszeit gerne sprechen.“
Viel Hilfe sei aus der Dynamik aktiver Vereine entstanden. Sie erhielten zum Dank für ihren Einsatz eine direkte Zuwendung, um die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen zu unterstützen. Das Geld für die Ausrichtung des Ehrenamtsabends sowie die spezielle Vereinsförderung kam vom Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises.
Im Rahmen der Notunterkunft sind insbesondere Folgende Vereine in Erscheinung getreten:
• Die Feuerwehren aus Loshausen, Merzhausen, Steina, Wasenberg, Willingshausen, Zella sowie Schrecksbach, Holzburg und Röllshausen.
• Der Ortsverein des Roten Kreuzes aus Willingshausen sowie die Landfrauen aus Wasenberg und Willingshausen.
(red)