Buchtipp: »Das Rosenfeld« von Bernd Lux
Schwarzenborn. Mit dem Rosenfeld liefert der Landwirtschaftsmeister und Jäger Bernd Lux (Jahrgang 1956) einen Roman um zwei zerstrittene Familien, ein altes Erbe und warum Geld nicht alles ist ab.
Zum Inhalt
Die Architekturstudentin Pamela Langenbach wird vom plötzlichen Tod ihres Vaters erschüttert. Auf dem Weg zur Beerdigung muss sie feststellen, dass sich ihre Heimatstadt sehr verändert hat: Auf der einen Seite hat ein hässliches Industriegebiet die herrliche Natur verdrängt. Vom Bürgermeister erfährt Pamela, dass die andere Seite auch noch der Gewerbeansiedlung weichen soll. Dafür müssten sie und ihre Mutter jedoch ein Stück Land verkaufen, »Der Rosenacker« genannt.
Angeblich hat der Vater vor seinem Tod bereits Verhandlungen mit den Investoren aufgenommen. Pamela und ihre Mutter wissen nicht, wie sie sich entscheiden sollen. Irgendetwas stimmt mit den Verhandlungspartnern nicht. Ihr Großvater, der seit dem Krieg verstummt ist, folgt aufmerksam den Gesprächen mit den windigen Herrschaften, die ständig unangemeldet bei ihnen auflaufen, und eines Tages bricht er das Schweigen: Der Rosenacker gehört gar nicht der Familie! Mit Großvaters Erzählungen kommt ein Geheimnis aus dunklen Zeiten ans Licht …
Die Idee zu seinem Roman kam Bernd Lux nach einer Fernseh-Dokumentation über den enormen Flächenverbrauch in Deutschland von mehr als 54 Hektar pro Tag. „Diese Zahl finde ich erschreckend hoch“, sagt Lux „und ich verstehe nicht, dass von politischer Seite nichts dagegen unternommen wird“. Doch statt ein leicht verständliches Sachbuch zur Sensibilisierung für diesen Missstand zu schreiben, entschloss er sich, um das Thema einen Roman ranken zu lassen.
Längst hatte er seine Liebe zum kreativen Schreiben entdeckt. „Ich möchte mit meinen Büchern in erster Linie unterhalten“, umreißt Lux seine schriftstellerische Absicht. „Wenn ich dabei noch auf einige Probleme in unserer Welt hinweisen kann, finde ich das gut und werde das bei weiteren Projekten genauso handhaben. Die Romanhandlung hat sich während des Schreibens ergeben, und ich war selbst ganz erstaunt, wohin mich meine Fantasie führte.“
Seine Fantasie führte in in die Vergangenheit zweier Familien, die seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander sprechen. Was zu dem Zerwürfnis zwischen den Langenbachs und den Bürgers geführt hat, kann Pamela, die zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder in ihre Heimat gekommen ist, einfach nicht herausfinden – mehr als versteckte Andeutungen und schroffe Zurückweisung erhält sie auf ihre Fragen nicht. Ihr Großvater scheint etwas zu wissen, schweigt aber beharrlich. Als sie Martin, den Sohn der Bürgers, auf der Beerdigung ihres Vaters wiedertrifft, begegnet er ihr zwar freundlich, doch auch er scheint eine Last mit sich herumzutragen, die er stummt erträgt. Dabei braucht Pamela, um den Verlust des Rosenackers zu verhindern, dringend Verbündete. Und die kommen plötzlich von ganz unerwarteter Seite.
Der Autor
Bernd Lux, Jahrgang 1956, lebt mit seiner Ehefrau und der Familie seines Sohnes auf einem Landwirtschaftlichen Hof in Nordhessen. Der gelernte Landwirtschaftsmeister hat seit seiner Jugend Kurz- und später für seine drei Kinder Gute-Nacht-Geschichten verfasst, aber nie an eine Veröffentlichung gedacht.
Seit er seinen biologisch geführten Milchbetrieb an seinen Sohn übergeben konnte, widmet er sich mehr dem Schreiben.
Bernd Lux ist passionierter Landwirt und Jäger, eng mit seiner Heimat und der Natur verbunden.
Das Buch
Bernd Lux – Das Rosenfeld
Roman
Paperback, 212 Seiten | 11,90 Euro
ISBN 978-3-7568-4273-5
Books on Demand, Norderstedt
(red)
