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Positiver Trend auf dem Arbeitsmarkt

Region. Mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit ist der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Korbach in das Frühjahr gestartet. Die Zahl der Arbeitslosen in Waldeck-Frankenberg und dem Schwalm-Eder-Kreis ist im März um 40 auf 8053 (minus 0,5 Prozent) gesunken.

Das sind 1587 mehr als vor einem Jahr (plus 24,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,4 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 3,5 Prozent gelegen.

Ukraine-Krieg macht sich bemerkbar

„Wir sehen durchaus den Beginn einer Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt“, bilanziert der Korbacher Agenturleiter Uwe Kemper. Denn im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III, Arbeitsagentur) sei die Arbeitslosenzahl um fast vier Prozent gesunken. Das spreche für eine gewisse Dynamik auf dem Arbeitsmarkt zu Beginn der wärmeren Jahreszeit. Dieser Effekt werde jedoch durch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bereich des Bürgergeldes (Sozialgesetzbuch II, Jobcenter) gedämpft, der ausschließlich im Schwalm-Eder-Kreis zu verzeichnen sei.

Ein deutliches Plus bei Frauen und Ausländern spreche dafür, dass sich Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bemerkbar machten. Die Geflüchteten aus der Ukraine werden seit Juni 2022 von den Jobcentern betreut und gehen somit in die Arbeitsmarktstatistik ein. Dies ist auch ein wesentlicher Grund für die erheblich höheren Arbeitslosenzahlen als vor einem Jahr.

Die einzelnen Personengruppen im Agenturbezirk zeigen im März eine unterschiedliche Entwicklung. Bei Ausländern ist ein Anstieg um 61 Personen (2,1 Prozent) zu verzeichnen, die Zahl der arbeitslosen Frauen ist unverändert. Rückläufig ist dagegen die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren (minus 47, minus 5,2 Prozent), der Älteren ab 50 Jahren (minus 43, minus 1,5 Prozent) und der Männer (minus 40, minus 0,9 Prozent).

Weniger offene Stellen

Die Zahlen für die beiden Rechtskreise: Im Rechtskreis SGB III waren im Agenturbezirk 3103 Menschen arbeitslos gemeldet, 122 weniger als im Februar (minus 3,8 Prozent) und 89 mehr als im Vorjahr (plus 3,0 Prozent). Im Bereich des Bürgergeldes (Rechtskreis SGB II) waren 4950 Arbeitslose registriert, 82 mehr als im Februar (plus 1,7 Prozent) und 1498 mehr als im März 2022 (plus 43,4 Prozent).

Die Langzeitarbeitslosigkeit im Agenturbezirk ist im März um 25 auf 1750 Personen gestiegen, das sind 46 weniger als vor einem Jahr.

Erneut etwas zurückgegangen ist der Bestand an offenen Stellen im Agenturbezirk. So waren im März 2024 offene Stellen gemeldet, 40 weniger als im Februar und 1839 weniger als vor einem Jahr. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist nach Kempers Worten allerdings nur begrenzt möglich, weil unter anderem die Online-Bewerberbörse der Bundesagentur für Arbeit 2022 deutlich ausgebaut wurde. „Mit diesem attraktiveren Angebot ‚verwalten‘ Arbeitgeber ihre Stellenangebote zum Teil selbst.“

Bis zum Stichtag 27. März haben im Agenturbezirk 12 Betriebe neu Kurzarbeit angezeigt (März ebenfalls 12 neue Anzeigen). Davon können maximal 135 Beschäftigte betroffen sein (Februar 167 Personen).

Auszubildende händeringend gesucht

Als positiv wertet Kemper einen Zuwachs bei den Bewerbungen für Ausbildungen. Seit 1. Oktober haben sich 1299 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle bei der Arbeitsagentur gemeldet, das sind 113 mehr als bis zum März vor einem Jahr. Gleichzeitig befindet sich die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze weiter auf hohem Niveau: 2172 seit Beginn des Berichtsjahres Anfang Oktober, ein Rückgang um 73 gegenüber dem Vorjahr. Den aktuell 753 unversorgten Bewerbern stehen derzeit noch 1240 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Kemper: „Etliche Betriebe im Agenturbezirk suchen für dieses Jahr noch händeringend Auszubildende. Für Bewerber bieten sich also sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Ich empfehle allen, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht, sich über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Unsere Berufsberatung hilft dabei gern weiter.“

Arbeitsmarktzahlen im Landkreis Schwalm-Eder

4440 Arbeitslose waren im März im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 45 mehr als im Februar (plus 1 Prozent) und 923 mehr als im Vorjahresmonat (plus 26,2 Prozent). Die Quote verharrt bei 4,5 Prozent, vor einem Jahr hatte sie 3,6 Prozent betragen. 1027 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 64 weniger als im Februar und 743 weniger als im Vorjahr.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg

2095 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, ein Plus von 34 gegenüber Februar (plus 1,6 Prozent) und 472 mehr als im Vorjahr (plus 29,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöht sich von 4,4, auf 4,5 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 3,5 Prozent.

Geschäftsstelle Melsungen

In der Geschäftsstelle Melsungen waren im März 1109 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 11 mehr als vor vier Wochen (plus 1,0 Prozent) und 235 mehr im Jahresvergleich (plus 26,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent, das sind 1,0 Prozentpunkte mehr als im März 2022.

Geschäftsstelle Schwalmstadt

Unverändert gegenüber Februar zeigt die März-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt 1236 Menschen auf Jobsuche, 216 mehr als im Vorjahr (21,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,7 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 3,8 Prozent gelegen.

(red)



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