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Tiefeninjektion macht Baugrund stabil

Gudensberg. Im Jahr 2020 wurden in der Kita „Kastanienweg“ in Gudensberg erstmals Feuchtigkeitsschäden festgestellt und die angenommene Ursache unter Beteiligung eines Statikers behoben. Zu diesem Zeitpunkt wurden eine Beschädigung der Fundamente und damit einhergehende statische Probleme vom Statiker ausgeschlossen.

Ab durchs Regenfallrohr. Mitarbeiter der Firma Uretek sondieren mögliche Schadstellen im Untergrund. Foto: N.N. | Stadt Gudensberg

Im Jahr 2023 zeigten sich erneut Risse und Spaltbildungen, was die Stadt Gudensberg veranlasste, einen Baugrundsachverständigen hinzuzuziehen.

Baugrund klimabedingt ausgetrocknet

Die Ergebnisse seiner Untersuchung zeigten, dass der Baugrund unter der Kita uneinheitlich ist und sogenannte Schrumpfsetzungen aufgetreten sind. Diese Setzungen sind darauf zurückzuführen, dass der tonhaltige Baugrund wegen klimawandelbedingter Trockenperioden stark ausgetrocknet ist. Dadurch kam es zu einer ungleichmäßigen Absenkung des Baugrunds, die wiederum Risse im Gebäude verursachte.

Der Sachverständige empfahl eine Baugrundverstärkung und Anhebung der Fundamente mittels Tiefeninjektion, um weitere Schäden zu vermeiden. Der Magistrat entschied sich, dieser Empfehlung zu folgen, und beauftragte die Firma Uretek, die die Arbeiten vergangene Woche, während der Sommerschließzeiten der Kita, erledigte.

Epoxi-Harz soll Löcher füllen

Bei dem patentierten Verfahren wurden in einem Abstand von etwa 80 Zentimetern Bohrlöcher rund um das Gebäude sowie an einem Einzelfundament im Inneren gesetzt. Über diese Bohrlöcher wurden Injektionslanzen in den Baugrund geführt, durch die ein Zweikomponenten-Expansionsharz unter kontrolliertem Druck injiziert wird. Das Harz füllt Hohlräume im Baugrund und erhärtet rasch, wodurch sich abgesackte Teile des Gebäudes wieder anheben lassen. Der Prozess wird mit einem digitalen Messempfänger überwacht, der Bewegungen des Fundaments auf 0,5 Millimeter genau registriert.

Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme belaufen sich auf rund 70.000 Euro.

Untersuchungen im Untergrund. Mit einer mobilen Kamera werden zunächst die Kanäle an der Kita in Augenschein genommen. Foto: N.N. | PM, Stadt Gudensberg

(Stadt Gudensberg | red)



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