Bargeld bleibt Wahlfreiheit beim Bezahlen
Frankfurt am Main. Hessens Staatssekretär für Verbraucherschutz Daniel Köfer betont die Bedeutung von Bargeld als unverzichtbares Zahlungsmittel: „Es ist nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel der Menschen in Deutschland und der Zugang zu Bargeld muss dauerhaft sichergestellt sein“, erklärte Köfer am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion vor Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik beim Hessischen Verbrauchertag.
Hybrides System der Zahlungsweisen
„Verbraucher sollten die größtmögliche Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wie sie für Waren und Dienstleistungen bezahlen. Digitale Zahlungsmethoden bieten viele Vorteile, sie sind schnell und unkompliziert. Wir brauchen aber dauerhaft ein hybrides System von Zahlungsweisen, die sich untereinander ergänzen“, so der Staatssekretär. Bargeld sei ein diskriminierungsfreier und einfacher Zahlungsweg, der niemanden ausschließe – auch nicht ältere Menschen ohne Kreditkarte oder Smartphone und Personen ohne Girokonto.
Die Herausforderung, überall und jederzeit einfachen Zugang zu Bargeld zu gewährleisten, ist angesichts der Schließungen von Bankfilialen und Geldautomaten zunehmend relevant. Daher hat Hessen auf der diesjährigen Verbraucherschutzministerkonferenz einen Beschlussvorschlag eingebracht, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, Maßnahmen zu prüfen, um den Erhalt von Bargeld und dessen Akzeptanz auch in Zukunft sicherzustellen.
Bargeld als wertvoller Anker
„Der Zahlungsverkehr ist als Bestandteil unseres Wirtschaftsverkehrs nicht wegzudenken. Deshalb ist die dafür notwendige Infrastruktur von erheblicher Bedeutung für Deutschland und die EU – das gilt für die Bargeldversorgung und ebenso für digitale Bezahlmethoden. Unsere immer digitaler werdende Welt erfordert es jedoch, den Fokus stärker auf digitale Bezahlmethoden zu legen. Damit die Menschen auch in Zukunft stets die am besten passende Bezahlmethode wählen können, ist es deshalb wichtig, dass der Staat diese Entwicklungen innovationsfördernd begleitet, ohne das Bargeld als wertvollen Anker aus dem Auge zu verlieren“, führt Finanzstaatssekretär Uwe Becker aus.
Hintergrund
Der in der Regel alle zwei Jahre stattfindende Hessische Verbrauchertag ist eine Veranstaltung, die aktuelle Themen des Verbraucherschutzes aufgreift und mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen diskutiert. Er wird im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt von der Verbraucherzentrale Hessen organisiert.
(HMLU | red)