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MT müht sich ins Viertelfinale

Essen. Die MT Melsungen hat das Viertelfinale im DHB-Pokal erreicht. Die Nordhessen gewannen am Mittwochabend bei TuSEM Essen 32:27 (14:15). Die Entscheidung in diesem Achtelfinale fiel erst in den letzten acht Minuten. Zuvor hatte die MT Melsungen große Mühe gegen den TuSEM Essen. Der 32:27 (14:15)-Sieg gegen den Zweitligisten liest sich deutlicher als der Spielverlauf tatsächlich war.

Die MT Melsungen ist ins Viertelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Im Achtelfinale bei TuSEM Essen hatten die Nordhessen aber große Mühe, bis sie schließlich 32:27 (15:14) gewannen. Im Bild: Ian Barrufet. Foto: Dennis Ewert | RHR-Foto

Die MT Melsungen ist ins Viertelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Im Achtelfinale bei TuSEM Essen hatten die Nordhessen aber große Mühe, bis sie schließlich 32:27 (15:14) gewannen. Im Bild: Ian Barrufet. Foto: Dennis Ewert | RHR-Foto

Die Gäste waren mit voller Kapelle in den Ruhrpott gefahren. Klare Botschaft: Keine Experimente, der Gegner wird nicht unterschätzt – und das zu Recht. Denn der Zweitligist demonstrierte von Beginn an, was sich hinter dem Begriff Pokalkampf verbirgt.

Außenseiterrolle zur Tugend gemacht

Angetrieben von der prächtigen Kulisse in der Sporthalle Am Hallo schmissen sich die Essener leidenschaftlich in jeden Zweikampf und machten dem Favoriten das Leben enorm schwer. Nach Felix Göttlers Tor zum 4:3 führten die Gastgeber erstmals (8. Minute). Alexandre Cavalcanti zweimal und einmal Rogerio Moraes hatten zuvor für die MT getroffen.

Es blieb eine Partie auf Augenhöhe, weil der TuSEM aus seiner Außenseiterrolle eine Tugend machte, aggressiv zu Werke ging und die Nordhessen vor allem im Angriff zu fahrig agierten. MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo brachte nach einer guten Viertelstunde Aaron Mensing, Elvar Örn Jonsson und Dainis Kristopans, der direkt das 8:8 markierte (17.). Am Spielgeschehen änderte sich allerdings – nichts.

Die Essener ackerten, erzielten auch sehenswerte Treffer, die Halle tobte, und die MT schaffte es nicht, ihre Stärken auszuspielen. Die 15:14-Führung für die Gastgeber nach 30 Minuten war alles andere als unverdient.

Handballfest für die Gastgeber

Nun also Hälfte zwei – und wer gedacht hatte, der Spitzenreiter der DAIKIN Handball-Bundesliga würde nun zwei oder drei Gänge höher schalten, der sah sich getäuscht. Es waren die Essener, die immer wieder ein Tor vorlegten und die Gäste in Zugzwang brachten.

Keine Frage: Die Essener samt ihrem euphorischen Publikum feierten an diesem Abend ein Handballfest. Der eingewechselte TuSEM-Keeper Dominik Plaue erwies sich mehrfach als Spielverderber für die Melsunger, und spätestens als Jan Reimer per Siebenmeter auf 23:21 erhöhte (48.), hielt es keinen mehr in den Sitzen.

Aber die MT gab nicht auf und ließ sich von der Atmosphäre nicht aus der Ruhe bringen. Ein Doppelschlag des eingewechselten David Mandic brachte die Gäste beim 24:25 (52.) erstmals in der zweiten Hälfte in Führung. Und Parrondos Team legte nach – ein 7:2-Lauf, den Timo Kastening mit seinem vierten Treffer zum 26:32 vollendete, machte schließlich den Viertelfinal-Einzug perfekt.

Statistik

○ TuSEM Essen: Wipf (5 Paraden / 19 Gegentore), Plaue (5 P. / 12 G.), Haberkamp (0 P. / 1 G. bei einem 7-Meter); Wilhelm 5, Göttler 4, Hermeling 5, Wolfram 1, Homscheid 4/2, Reimer 2/2, Eißing 2, Szczesny 2, Clarius, Szuharev 1, Kostuj, Mast 1, Werschkull – Trainer Daniel Haase.

○ MT Melsungen: Morawski (8 Paraden / 15 Gegentore), Simic (4 P. / 12 G.); Enderleit, Balenciaga 2, Mandic 3, Sipos 2, Kristopans 1, Ignatow, Moraes 2, Drosten, Jonsson 1, Arnarsson 3, Cavalcanti 2, Mensing 5, Kastening 4, Barrufet 7/3 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

○ Schiedsrichter: Nils Blümel (Berlin) / Jörg Loppaschewski (Berlin); Spielaufsicht: Peter Behrens.

○ Zeitstrafen: 4 – 2 Minuten (Szczesny 19:16, Wolfram 50:28 – Jonsson 33:45)

○ Strafwürfe: 5/4 – 3/3 (Homscheid scheitert an Simic)

○ Zuschauer: 1.936 in der Sporthalle Am Hallo, Essen

○ Spielstände: 0:1 (2.), 1:2 (3.), 4:3 (8.), 6:6 (13.), 8:7 (15.), 9:10 (20.), 10:12 (25.), 13:13 (28.), 14:14 (29.), 15:14 (30.) HZ – 16:14 (32.), 17:17 (35.), 19:19 (39.), 23:21 (48.), 24:24 (51.), 24:25 (52.), 26:28 (57.), 26:32 (60.), 27:32 (60.) Endstand.

(Robin Lipke, MT Melsungen | red)



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