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Mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Gudensberg. Kinder, die ihren Schulweg aktiv zu Fuß zurücklegen, sind aufmerksamer, fördern ihre Selbstständigkeit und lernen frühzeitig den sicheren Umgang mit dem Straßenverkehr. Zudem verringert sich durch weniger Elterntaxis das Verkehrsaufkommen vor der Schule. Seit 2022 arbeiten die Grundschule Gudensberg, die Stadt und die Polizei zusammen, um mehr Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen.

Gemeinsam mit den Kindern auf dem Schulweg offenbarten sich schnell die Stellen im Verkehrsraum, an denen Gefahren lauern. Foto: N.N. | Stadt Gudensberg

Gemeinsam mit den Kindern auf dem Schulweg offenbarten sich schnell die Stellen im Verkehrsraum, an denen Gefahren lauern. Foto: N.N. | Stadt Gudensberg

Gefahrenstellen aufgedeckt

Eine kürzliche Elternbefragung ergab, dass viele Eltern grundsätzlich bereit wären, ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen zu lassen. Allerdings wurde der Schulweg häufig als zu gefährlich eingestuft. Um diese Bedenken aufzugreifen und konkrete Gefahrenstellen zu identifizieren, fand vergangene Woche eine Schulwegbegehung statt.

Gemeinsam mit Schulleiterin Claudia Müller, Lehrerinnen, Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und des Ordnungsamtes, Elternvertretern sowie der Polizei untersuchten Grundschulkinder in drei Gruppen drei Hauptschulrouten. Die Kinder selbst zeigten auf, wo sie sich unsicher fühlen und welche Hindernisse sie im Straßenverkehr beeinträchtigen. Dokumentiert wurden die Schwachstellen schriftlich und mit Fotos.

Kritisiert wurde unter anderem, dass parkende Autos an einigen Stellen die Sicht behindern und Kinder den Verkehr nicht gut einsehen können. Zudem gibt es in einigen Wohngebieten keine durchgehenden Gehwege, was die Sicherheit auf dem Schulweg einschränkt.

„Es war wichtig, die Schwachstellen aus Sicht der Kinder zu sehen“, erklärte Sabine Iffert, Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice und Ordnung. Die Ergebnisse der Begehung werden nun zusammengetragen, ausgewertet und mit Schule, Stadt und Polizei besprochen, um konkrete Verbesserungen abzuleiten.

Gruppenbild aller Beteiligten an der Schulwegbegehung, die Gefahrenpunkte für die Kinder aufdecken sollte. Foto: N.N. | Stadt Gudensberg

Gruppenbild aller Beteiligten an der Schulwegbegehung, die Gefahrenpunkte für die Kinder aufdecken sollte. Foto: N.N. | Stadt Gudensberg

Seit 2022 ein wichtiges Thema

Die Straßen in Gudensberg sind oft eng, das Verkehrsaufkommen im Bereich der Grundschule und der Kita Sonnenstrahl hoch. Daher wurde 2022 eine Verkehrs-AG gegründet, bestehend aus Schulleitung, Eltern, Stadtverwaltung, Ordnungsamt, Polizei und Verkehrswacht. Die AG trifft sich alle zwei Monate, um Maßnahmen zu erarbeiten, diese nach der Umsetzung zu evaluieren, weitere Problembereiche zu identifizieren und Lösungen zu besprechen. Dies geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zurück.

Seitdem wurden zahlreiche Verbesserungen umgesetzt, darunter:
• Einbahnstraßenregelung im Holzweg ab Berliner Straße
• Einfahrverbot in den Grabenweg von Montag bis Freitag, 7–16 Uhr
• Markierung einer Sperrfläche vor dem Einfahrtverbotsschild
• Aktionstage „Autofreier Schulweg“
• Regelmäßige Thematisierung des Schulwegs in Elternversammlungen
• Verkehrsunterricht zur Schulwegsicherheit
• Wöchentliche Kontrollen durch das Ordnungsamt
• Aktion „Kinderknöllchen“, Kinder weisen Autofahrer auf Fehlverhalten hin
• Lotsen zur Unterstützung der Kinder beim Überqueren von Untergasse und Grabenweg
• Einbahnstraßenregelung für Elterntaxis auf dem G1-Parkplatz
• Bau einer Treppe zwischen Parkplatz und Schulhof für Kinder, die per Auto gebracht werden

Regelmäßig werden weitere Maßnahmen geprüft und umgesetzt. Ein Konzept war beispielsweise der „Laufbus“, bei dem Kinder sich an Treffpunkten sammeln und gemeinsam mit einem Elternteil zur Schule gehen sollten. Leider musste dieses Angebot mangels Nutzung eingestellt werden.

Stadt Gudensberg
red



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