Goldene Ehrennadel für Ulrich Zander
Kassel. Die erste turnusgemäße Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg im Jahr 2025 fand in der ersten Märzwoche im Haus der Wirtschaft statt. IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel überreichte Ulrich Zander (69), Inhaber der Allianz Generalvertretung Skopko in Eschwege, die Goldene Ehrennadel.

IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes überreichten Ulrich Zander die Goldene Ehrennadel für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in zahlreichen IHK-Gremien. Foto: Harry Soremski
Er bekam sie als Anerkennung der IHK Kassel-Marburg für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in zahlreichen IHK-Gremien.
Verantwortung für sich und andere
Dies reicht vom Vorsitz der Wirtschaftsjunioren Werra-Meißner, den Zander von 1989 bis 1991 innehatte, bis hin zu seiner langjährigen Mitgliedschaft in der IHK-Vollversammlung, der er bis 2024 angehörte. Von 2023 bis 2024 übernahm er den Vorsitz der IHK-Wahlkommission für die jüngsten IHK-Wahlen. Darüber hinaus bekleidete Zander viele weitere ehrenamtliche IHK-Ämter. Derzeit ist er Mitglied der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner.
Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel würdigte ihn als Vorbild. Er habe als Unternehmer und Vertreter des Ehrenamtes stets Verantwortung für sich und andere übernommen. Sie dankte ihm herzlich für seinen großen Einsatz und die geleistete Unterstützung.
Chinas gefährliche Industriepolitik
In seinem Impulsvortrag »Chinas Industriepolitik versus Soziale Marktwirtschaft« analysierte Dr. Andreas Ritzenhoff, Geschäftsführer der Seidel GmbH & Co. KG in Marburg und Mitglied des IHK-Präsidiums, eine zentrale Herausforderung für den deutschen Wirtschaftsstandort. Die Überflutung des heimischen Marktes mit staatlich subventionierten Produkten aus China untergrabe Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. So etwa jenes, das besagt, dass sich Regierungen aus dem Wettbewerb zwischen Unternehmen grundsätzlich herauszuhalten hätten.
„Es ist eine Kernaufgabe deutscher und europäischer Wirtschaftspolitik, für die Einhaltung dieser und weiterer Regeln der Sozialen Marktwirtschaft zu sorgen“, betonte Dr. Ritzenhoff. Diese Aufgabe sei von der Politik vernachlässigt worden, was massiv zur gegenwärtigen Wirtschaftskrise beigetragen habe. Die Wiederherstellung fairer Wettbewerbsbedingungen müsse neben der Neujustierung weiterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wie günstige Energie, Steuerentlastungen oder Entbürokratisierung ein zentraler Bestandteil der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung sein – als Voraussetzung für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.

Dr. Andreas Ritzenhoff hielt den Impulsvortrag »Chinas Industriepolitik versus Soziale Marktwirtschaft«. Foto: Harry Soremski
Flughafen-Studie zur Regionalökonomie
Ein weiteres Thema war die Präsentation einer Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Kassel Airports. Lars Ernst, Geschäftsführer der Flughafen GmbH Kassel, präsentierte die Ergebnisse einer Untersuchung, die das Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs unter der Leitung von Prof. Dr. Richard Klophaus realisiert hat.
Die Studie zeige, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes, dass der Flughafen ein wichtiger Standortfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung Nordhessens ist. „Es ist gut, dass mit der neuen Studie aktuelle Daten zur regionalökonomischen Bedeutung des Flughafens vorliegen.“ Er hob die positiven Effekte auf die regionale Wertschöpfung ebenso hervor wie die Bedeutung des Flughafens als kritische Infrastruktur: „Dies auch mit Blick auf sicherheitspolitische Herausforderungen“, so Dr. Klein-Zirbes.
Zukunftsprojekte und Gebühren
Kai Georg Bachmann, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, zog Bilanz über die im vergangenen Jahr von der IHK unterstützten Projekte und gab einen Ausblick auf das Jahr 2025. Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen, stellte das Konzept für einen Business Angels Workshop vor. Zudem wurde die Anpassung der IHK-Gebührenordnung beraten und beschlossen.
IHK Kassel-Marburg
red