Gesundheitssystem: AG 60 plus warnt vor weiterer Ausgrenzung Behinderter
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) SPD 60 plus Hessen Nord fordert eine schnellstmögliche Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auch im Bereich der Gesundheitsversorgung
Schwalm-Eder. Wie der Vorsitzende der AG SPD 60 plus Hessen Nord, Siegfried Richter, Homberg, zum Ausdruck bringt, werden auch heute noch behinderte Menschen in zahlreichen Bereichen aus dem deutschen Gesundheitssystem ausgegrenzt. Richter nennt hierzu unter anderem folgende Beispiele: Nur ein Teil der Arztpraxen seien barrierefrei zugänglich. Die Praxisausstattungen seien für behinderte Menschen teilweise unzumutbar oder verhinderten gar eine adäquate Behandlung. In den gynäkologischen Praxen oder Behandlungszentren den Krankenhäusern gebe es in den seltensten Fällen auf Rollstuhlhöhe absenkbare Behandlungsstühle. Das ärztliche und pflegerische Personal sei häufig nicht adäquat auf den Umgang mit behinderten Menschen eingestellt beziehungsweise aus zeitlichen Gründen dazu nicht in der Lage. Die Erläuterung über Therapie und Behandlung sei besonders bei Menschen mit intellektuellen Einschränkungen oft wesentlich verbesserungswürdig. mehr »