Eduard Mörike, Begegnungen in Dichtung und Musik
Morschen. Warum wurden so viele Komponisten – angefangen vom schwäbischen Freundeskreis des Dichters über Robert Schumann, Johannes Brahms, Hugo Wolf bis zu Othmar Schoeck und Wolfgang Rihm – zu Vertonungen Mörikescher Lyrik inspiriert? Es mag bei Eduard Mörike die Verbindung deutscher Romantik und dem deutschen Volkslied mit der Klarheit klassischer Dichtkunst, den Schilderungen der menschlichen Seele und der Natur voll tiefer Empfindung – wie bei Goethe – faszinieren. Aber auch der Ton des romantisch Naiven ist bei Mörike zu finden, und die humorvoll-ironische Schilderung von Alltagsbegebenheiten, der Rückzug ins Private in biedermeierlicher Beschaulichkeit ebenso wie der phantastische Entwurf eines mystischen, übernatürlichen Traumlandes in einer klangvollen Sprache, die bereits eine „tönende“ Vorlage für den Komponisten zu sein scheint. mehr »