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Referat bei den Lions: Summer of Pioneers

Aus erster Hand gaben die Referenten Jonathan Linker (re.) und Johannes Kramarek (li) den Homberger Lions wertvolle Einblicke in das Projekt Summer of Pioneers. Foto: nh

Homberg. Es wurde schon viel über Summer of Pioneers veröffentlicht. Und doch bleiben viele Fragen. Die Lions wollten es genau wissen und luden die Pioniere zu einem Vortrag mit Gedankenaustausch zum Clubabend ein.

Gemeinschaft von Städtern aufs Land geholt

Pioniere persönlich kennen zu lernen und von ihnen zu hören, wie der Summer of Pioneers entstand und wie der Status Quo am Ende des Sommers war und ob das Projekt weiter bestehen wird, war für die Clubmitglieder recht interessant. Ideengeber Jonathan Linker und Pionier Johannes Kramarek hielten auf Einladung von Lions-Präsident Nils Arndt einen spannenden Vortrag.

Demnach gab es die Chance der Digitalisierung in ländlichen Räumen, weil die mobile Arbeit durch die Corona-Pandemie in den Alltag der Leute Einzug gehalten hatte. Im Projekt der Sommerpioniere wurde eine Gemeinschaft von Menschen aus den Städten aufs Land geholt. Denn digital arbeiten kann man von überall, es muss nicht der Arbeitsplatz im Büro in einer Großstadt sein.

Perspektiven für die Stadt eröffnen

Dazu kommt ein gewisser Wohlfühlfaktor, denn das Leben in einer Kleinstadt und in einem landschaftlich sehr ansprechenden Umfeld mit viel Natur hat seinen Charme. Und so war es nicht verwunderlich, dass 120 Bewerbungen eingingen, von denen 20 Pioniere für einen Sommer ausgewählt wurden. Sie sollten ihren beruflichen Tätigkeiten im Homeoffice nachgehen, aber auch in einer Gemeinschaft Ideen entwickeln und der Stadt dabei helfen, neue Perspektiven zu eröffnen.

Wohnsitzwechsel ins Auge gefasst

Die Grundidee war, um den Marktplatz herum einen Campus aufzubauen, auf dem man sich begegnet, auch gemeinsam essen kann und sich austauscht. Die Stadt half bei der Bereitstellung von Wohnungen in überwiegend städtischen Gebäuden. Im Laufe der Zeit entstanden viele Ideen, die auch umgesetzt wurden, wobei die Stadt für die Pioniere gute Grundlagen schuf. Am Ende des Sommers hatte sich von den 20 Pionieren die Hälfte entschieden – oder mindestens darüber ernsthaft nachgedacht –, in Homberg für immer zu bleiben. Damit wäre das selbst gesteckte Ziel und der Wunsch der Stadt erreicht.

Wie wird es weitergehen?

Es wird ein neues Projekt geben, eine offene Werkstatt, die Kinder und Jugendlichen Einblicke in Handwerksberufe ermöglicht. Beginnen soll das Projekt mit Jugendlichen aus multiplen Problemlagen. Die Pioniere haben die Vision, lokale Betriebe zu ermuntern, partnerschaftlich Jugendliche an ihre Handwerksbetriebe heranzuführen. Logo und Projektmarke sollen „MachWerk“ heißen. Gesucht werden Arbeitsplätze, Handwerksgerät und eine finanzielle Unterstützung (die SEK-News berichteten).

Spontane Anschubfinanzierung

Spontan entschieden die Lions und spendeten noch während des Vortrags 500 € als Anschubfinanzierung für Arbeitsgeräte. Sie hatten erkannt, dass das ehrgeizige Projekt nicht ohne lokale Partner und Hilfen funktionieren wird. Andererseits wäre es für Homberg schade, wenn Summer of Pioneers ohne erkennbare Nachhaltigkeit beendet würde.

Den Vorträgen von Jonathan Linker und Johannes Kramarek schloss sich eine lebhafte Gesprächsrunde an. Präsident Arndt bedankte sich bei den beiden Referenten, die maßgeblichen Anteil an dem Gesamtprojekt hatten und in der Folgezeit auch haben werden. „Der Lions Club wünscht den Pionieren viel Erfolg“, rief der Lions-Präsident den Pionieren zu.

www.lions.de/homberg-efze

(red)