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„Kreiskoalition vor den Scherben ihres Handelns“

Hermann Häusling, B90 / Die Grünen. Foto: nh
Hermann Häusling, B90 / Die Grünen. Foto: nh

Schwalm-Eder. In einer weiteren Reaktionen zum Austritt des Fritzlarer FWG-Fraktionsführers und Stadtverordneten Dr. Ing. Christoph Pohl aus der FWG-Kreistagsfraktion meldet sich nun Bündnis 90 / Die Grünen Schwalm-Eder zu Wort.

Saubermänner der Politik

„Die Freien Wähler stellen sich immer als die Saubermänner der Politik vor Ort dar“, kommentiert Hermann Häusling von den Grünen die aktuellen Nachrichten aus der FWG, „und nun verhalten sie sich wieder mal so, wie sie es den anderen Parteien gerne vorwerfen“.

Wie der Presse zu entnehmen ist, kam es erneut zum Bruch innerhalb der Kreistagsfraktion der Freien Wähler (SEK-News berichteten). Nach dem Austritt von Herrn Dr. Pohl ist auch die bisherige Mehrheit aus SPD und FWG dahin. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Hermann Häusling meint: „Wir haben nach den letzten Kommunalwahlen der SPD die Möglichkeit eröffnet, gemeinsam mit uns und weiteren Partnern eine sichere Mehrheit für den Schwalm-Eder-Kreis zu bilden. Die Sozialdemokratie hatte sich aber erneut für eine instabile Koalition mit den Freien Wählern entschieden“.

Der nun mit Vorwürfen belastete Fraktionsvorsitzende Willi Werner von der FWG habe dabei eine zentrale Rolle gespielt.

Monatelang gereizte Stimmung

Für die Bündnisgrünen kommt die Veränderung bei der FWG nicht überraschend. „Bereits in den letzten Kreistagssitzungen war zu beobachten, dass Herr Pohl nicht mehr oder nur kurzzeitig daran teilnahm und die Stimmung in der Koalition gereizt ist“, erläutert Häusling die Situation der letzten Monate. Mit dem Austritt setzten sich die personellen Querelen der letzten Legislaturperiode in der Kreistagskoalition fort.

Kreative Ideen für viele Projekte

Nachdem das fragile Kartenhaus zusammengebrochen ist, steht für die GRÜNEN fest, dass es dringend stabile politische Verhältnisse im Landkreis braucht. „Mit der Verkehrs- und Energiewende, der Zukunftsausrichtung des ÖPNV, der Digitalisierung und dem Strukturwandel im ländlichen Raum, gibt es zahlreiche Projekte, für die es kreative Ideen vor Ort braucht“, so Häusling abschließend.

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(red)