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Der Winter lässt die Quote steigen

Region. Der Winter ist auf dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Korbach angekommen: Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Dezember um 792 auf jetzt 8714 gestiegen (+10%), die Arbeitslosenquote in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder erhöht sich von 4,2 auf 4,7%.

Kein Job. Taschen leer. Nix auf der Naht. Keine Besserung in Sicht? Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen geht winterbedingt leider in eine negative Richtung. Foto: 1820796 | Pixabay

Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder 7924 Arbeitslose gemeldet, die Quote betrug 4,3%.

Abhängigkeit vom Wetter

Der Anstieg liegt nach den Worten von Agenturleiterin Petra Kern im saisonüblichen Rahmen. „Im Januar kommen verschiedene Faktoren zusammen: Auslaufende Arbeitsverträge zum Quartals- und Jahresende, das Ende des Weihnachtsgeschäftes, und vor allem mehr Arbeitslose in witterungsabhängigen Berufen spielen eine Rolle. Zu berücksichtigen ist dabei, dass nicht nur die Außenberufe selbst von der Wetterlage abhängig sind, sondern auch andere Branchen, mit denen wirtschaftliche Beziehungen bestehen, beispielsweise der Baustoffhandel oder die Logistik.“ Zur saisonüblichen Entwicklung passe auch, dass die Arbeitslosigkeit im Bereich Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III) deutlich stärker zugenommen habe als im Bereich des Bürgergeldes (Rechtskreis Sozialgesetzbuch II).

Weniger offene Stellen

Über die üblichen Schwankungen zum Jahresanfang hinaus ist der Bestand offener Stellen im Agenturbezirk weiter rückläufig. Die führt die Agenturleiterin insbesondere auf Unsicherheit bei den Arbeitgebern durch das schwierige konjunkturelle Umfeld zurück. „Gleichzeitig suchen Arbeitgeber dringend nach Mitarbeitern, der Bedarf insbesondere an qualifiziertem Personal ist gegeben“, so Kern. Sie verweist auch auf den Job-Turbo zur Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt (www.arbeitsagentur.de/k/job-turbo). Etliche Ukrainerinnen und Ukrainer beendeten zum Beispiel derzeit ihre Integrationskurse und stünden dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Interessierte Betriebe könnten sich gern beim Arbeitgeber-Service der Agentur melden, Tel. 05631/957-610.

Bei allen Personengruppen hat sich die Arbeitslosigkeit im Januar nach oben entwickelt. Der stärkste Anstieg ist bei den Männern mit 12,8 Prozent (plus 553 auf 4987) sowie den Älteren ab 50 Jahren mit 11,8 Prozent (plus 324 auf 3069) zu beobachten. Bei den Ausländern sind es 9,3 Prozent (plus 273 auf 3208), bei den Frauen 6,9 Prozent (plus 239 auf 3727).

Daten für die beiden Rechtskreise

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III, Arbeitsagentur) waren im Agenturbezirk 3597 Menschen arbeitslos gemeldet, 502 mehr als im Vormonat (plus 16,2 Prozent) und 356 mehr als vor einem Jahr (plus 11 Prozent). Im Bereich des Bürgergeldes (SGB II, Jobcenter) waren 5117 Arbeitslose registriert, 290 mehr als im Dezember (plus 6,0 Prozent) und 434 mehr als im Januar 2023 (plus 9,3 Prozent).

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Berichtsmonat erneut nach oben gegangen, um 121 auf 2108 Personen. Vor einem Jahr waren 364 Langzeitarbeitslose weniger registriert.

1599 offene Stellen waren im Agenturbezirk im Januar gemeldet, 55 weniger als im Dezember (minus 3,3 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 506 Stellen (minus 24 Prozent).

11 Betriebe haben im Januar bis zum Stichtag (26. Januar) neu Kurzarbeit angezeigt, von der bis zu 263 Personen betroffen sein können. Ein Jahr zuvor waren es 15 Betriebe mit maximal 244 Personen.

Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen

Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im Januar 4068 Menschen arbeitslos gemeldet, 330 mehr als im Dezember (plus 8,8 Prozent) und 391 mehr als vor einem Jahr (plus 10,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt von 4,3 auf 4,6 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand im Landkreis liegt mit 718 um 6 höher als im Dezember und um 313 niedriger als im Januar 2023.

Korbach mit Bad Wildungen. 1929 Personen ohne Arbeit waren im Januar in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 182 mehr als im Dezember (plus 10,4 Prozent) und 248 mehr als vor einem Jahr (plus 14,8 Prozent). Die Quote erhöht sich von 4,2 auf 4,6 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.

Geschäftsstelle Frankenberg. 1237 Arbeitslose verzeichnet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, 83 mehr als im Vormonat (plus 7,2 Prozent) und 101 mehr als im Januar des Vorjahres (plus 8,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg liegt bei 4,3 Prozent, das sind jeweils 0,3 Prozentpunkte mehr als im Dezember und im Januar 2023.

Geschäftsstelle Bad Arolsen: 902 Menschen auf Jobsuche waren in der Geschäftsstelle Bad Arolsen erfasst, 65 mehr als im Dezember (plus 7,8 Prozent) und 42 mehr als vor einem Jahr (plus 4,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent (Januar 2023: 5,0 Prozent).

Landkreis Schwalm-Eder. 4646 Arbeitslose waren im Januar im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 462 mehr als im Dezember (plus 11 Prozent) und 399 mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,4 Prozent). Die Quote liegt bei 4,7 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als vor einem Monat (Januar 2023: 4,3 Prozent). 881 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 61 weniger als im Dezember und 193 weniger als im Vorjahr.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2201 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, 216 mehr als im Dezember (plus 10,9 Prozent) und 220 mehr als im Vorjahr (plus 11,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt von 4,2 auf 4,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent.

Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Januar 1269 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 139 mehr als vor vier Wochen (plus 12,3 Prozent) und 184 mehr im Jahresvergleich (plus 17 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 5,0 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als vor einem Monat und 0,7 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1176 Menschen auf Jobsuche zeigt die Januar-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, gegenüber Dezember ein Plus von 107 (plus 10 Prozent) und gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 5 (minus 0,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Dezember, aber 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2023.

(Bundesagentur für Arbeit | red)



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