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Klimaboot ankerte an Drei-Burgen-Schule

ils Zander, Arnold Ebert und Thorben Lohmüller montieren die Achse ihres Solarautos im Workshop „Wir bauen ein Solarauto“. Foto: nh

ils Zander, Arnold Ebert und Thorben Lohmüller montieren die Achse ihres Solarautos im Workshop „Wir bauen ein Solarauto“. Foto: nh

Felsberg. In der Woche vom 26. bis 30. September 2016 machte wieder das Klimaboot an der Drei-Burgen-Schule Felsberg fest. Alle Schüler der Jahrgangsstufe 9 nahmen daran teil. In diesem Jahr war das Projekt zum ersten Mal in drei Teilbereiche untergliedert. Dass sich das Klima verändert, wird immer offensichtlicher. Wir werden uns -auch hier in Nordhessen- an den Klimawandel anpassen müssen. Es kommt nun darauf an, noch mehr Menschen dafür zu gewinnen, die schädlichen Folgen zu begrenzen und diejenigen zu unterstützen, die besonders leiden.

„Schüler und Schülerinnen brauchen Kompetenzen, um für diese globale Herausforderung Handlungsspielräume zu entdecken und Lösungsideen zu entwickeln. Das Klimaboot bietet Schülern eines ganzen Jahrgangs einen starken Impuls, sich grundlegend und auf vielfältige Art mit dem Thema Klimawandel und Klimaschutz zu beschäftigen. Wir hoffen, dass dieses kompakte Angebot die Neugier geweckt hat und motiviert, sich weiter mit diesem Überlebensthema der Menschheit auseinanderzusetzen“, erklärt der Umweltbeauftragte der DBS, Karl Schäfer.

Die Lernwerkstatt Klimawandel
Die Klassenlehrer führten ihre Schüler mit Materialien der Anleiter in das Thema ein. Nach dem Aufbau der Experimentierstationen übernahmen ab der zweiten Stunde diese für den übrigen Tag. Die Anleiter gehörten zum Team des Wassererlebnishauses Fuldatal, die Material und Experimente selbst entwickelt haben und erproben wollten. Für die Schüler waren die Experimentierstationen das Highlight für diesen Tag. Sie waren der Entstehung von Wind und Regen auf der Spur, untersuchten die Bodendurchlässigkeit für Wasser, erkundeten Bodenerosion und ihre Folgen, erkannten die Folgen von Sturm und Orkanböen und brachten den Treibhauseffekt in die Schulklasse.

Zur Abrundung der Lernwerkstatt wurden die Experimente ausgewertet und ihre Folgen auf der Welt erläutert und diskutiert. Wie lässt sich der Klimawandel aufhalten? Was kann jeder Einzelne dafür tun? Diese Fragen bestimmten die Abschlussdiskussion. Ziel der Lernwerkstatt war es die Schüler auf die Folgen des Treibhauseffektes aufmerksam zu machen und sie dafür zu sensibilisieren, wie man diesem zukünftig begegnen kann und vielleicht auch muss.

Der eigentliche Workshop-Tag
Der zweite Tag war bestimmt durch unterschiedliche Workshops, in die sich die Schüler im Vorfeld des Projektes einwählen konnten. Im Workshop eins mit Thomas Neuroth, Zukunft erFAHREN e.V., wurden die Schüler mit nachhaltiger Mobilität konfrontiert. Zur Vertiefung und Erfahrung brachten die Workshopleiter viele verschiedene Elektrofahrzeuge für unterschiedlichste Einsätze mit. Neben Fahrrädern waren dies auch Pkw und ein Lkw. Die Fahrräder durften von den Schülern selbst erprobt und gefahren werden.

Lena Brenzel, Nina Suchy und Lennard Rau untersuchen die Erosion verschiedener Böden in der Lernwerkstatt „Klimawandel“. Foto: nh

Lena Brenzel, Nina Suchy und Lennard Rau untersuchen die Erosion verschiedener Böden in der Lernwerkstatt „Klimawandel“. Foto: nh

Zum Workshop zwei hatten Schüler nach einer Einkaufsliste von Anke Schäfer, Verbraucherzentrale Hessen e.V., Lebensmittel zum Frühstück eingekauft. Unter dem Titel „Klimaschutz schmeckt“ wurden die Lebensmittel auf ihre Herkunft und Herstellung betrachtet, untersucht und bewertet. Anschließend durften die Schüler ordentlich frühstücken.

Der Workshop drei mit Kerstin Linne, Energie 2000 e.V., ging es um den Papierverbrauch in der Schule und darum, dass modernes Recyclingpapier fasst alle Forderungen, die man an ein gutes Papier stellt, erfüllen kann, aber der weltweiten Abholzung von Regenwald und Urwaldriesen entgegen wirken kann. Als besonderes Zubrot lernten die Schüler/innen die Technik des „Papiergießens“ kennen und stellten eigene mehrfarbige Recycling-Kunstwerke her.

Flucht & Migration – Auswirkungen des Klimawandels war Thema im Workshop vier. Das Bildungskollektiv Kopfstand e.V. machte sich mit den Schülern auf den Weg, dieses komplizierte Themenfeld auf vielfältige Art und Weise zu erkunden, Widersprüche aufzudecken und Vorurteilen zu begegnen. Dabei blieb viel Raum für eigene Gedanken und Überlegungen.

Im Workshop fünf bauten die Schüler unter Anleitung von Dirk Schnieders, Wassererlebnishaus Fuldatal Solarauto-Modelle. Dabei ging es nicht nur um den Antrieb durch ein Solarmodul, sondern auch um das richtige Getriebe, um dem Fahrzeug bestimmte Eigenschaften zu geben, z.B. zum Transport von Lasten, der Bewältigung von Steigungen und zum schnellen Fahren (Rennfahrzeug).

Die Weltklimakonferenz
Unter Anleitung von Wolfram Dawin, Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck, führten alle Klassen ihre eigene Weltklimakonferenz durch. Die Schüler wurden in verschiedene Diskussionspartner (Deutschland, USA, Äthiopien, Tuvalu, UN und Klima-Watch) eingeteilt. Nachdem die einzelnen Gruppen sich über Standpunkte und Argumente ihrer zugedachten Partner informiert, diese gesichtet und bewertet hatten, begann die eigentliche Konferenz. (red)



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