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Ursprungszeugnisse als »Anti-Zoll-Pille«

Dr. Hans-Friedrich Breithaupt. Foto: Mario Zgoll | IHK Kassel-Marburg
Dr. Hans-Friedrich Breithaupt. Foto: Mario Zgoll | IHK Kassel-Marburg

Region. Herausforderungen beginnen schon vor der Haustür – Brexit und Handelskonflikte treffen auf die regionale Wirtschaft, die zunehmenden Handelskonflikte in der Welt verursachen einen beispiellosen finanziellen und bürokratischen Aufwand, der das globale Geschäft für deutsche Unternehmen immer schwieriger macht.

Es trifft Unternehmen im IHK-Bezirk

Das zeigt der jetzt vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlichte Außenwirtschaftsreport 2019, heißt es in einer Pressemitteilung der IHK Kassel-Marburg.

„Die durch den Brexit entstehenden Herausforderungen treffen auch viele Unternehmen im Bezirk der IHK Kassel-Marburg“, kommentiert Dr. Hans-Friedrich Breithaupt (F.W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG, Kassel), Vorsitzender des Ausschusses für Industrie und Außenwirtschaft die Untersuchung, die auf den Erfahrungsberichten von Außenwirtschaftsexperten in den 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) basiert.

USA/China-Handelskonflikt schlägt stärker durch

Erstmals seit Gründung der Europäischen Union will mit dem Vereinigten Königreich ein EU-Mitglied den Europäischen Binnenmarkt verlassen – möglicherweise sogar ohne einen geordneten Übergang. Damit könne über Nacht ein zollrechtliches Verhältnis zum Vereinigten Königreich entstehen wie zu Kambodscha oder der Mongolei, warnt Breithaupt.

Neben dem Brexit schlage in der Beratungs- und Leistungspraxis der IHKs aber auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China immer stärker durch. Entsprechend steigt dem Außenwirtschafts-Report zufolge die Nachfrage nach wirksamen Hilfsmitteln gegen immer höhere Zollhürden.

Schutz vor möglichen Strafzöllen

So ist die Zahl der von den IHKs ausgestellten Ursprungszeugnisse im vergangenen Jahr auf das Rekordhoch von 1,43 Millionen gestiegen, davon rund 33.000 allein im Bezirk der IHK Kassel-Marburg. Diese Dokumente ermöglichen den Unternehmen gegenüber den Zollbehörden im In- und Ausland einen glaubhaften Nachweis, wo etwa die wesentliche Wertschöpfung ihrer Produkte erfolgt ist. Sie wirken somit wie eine Art „Anti-Zoll-Pille“ und können vor potenziellen Strafzöllen schützen.

Stärkung der WTO

Breithaupt: „Gerade in einem so schwierigen Marktumfeld wie derzeit sind die IHKs mit ihren jährlich mehr als 530.000 Beratungen erste Ansprechpartner für international ausgerichtete Unternehmen.“ Die IHK-Organisation greife die Anliegen aus der Wirtschaft auf und setze sich mit konkreten Vorschlägen für die Unternehmen ein, berichtet der IHK-Vizepräsident weiter. „Dazu gehört in diesem Jahr insbesondere die Stärkung der Welthandelsorganisation WTO und die Modernisierung und bessere Nutzung von EU-Handelsabkommen gerade für mittelständische Betriebe.“

Der »Brexit-Check« für Unternehmen

Ob regionale Unternehmen auf den Brexit vorbereitet sind, können Sie mithilfe einer IHK-Checkliste prüfen unter www.ihk.de/brexitcheck

Geschäftschancen im Ausland?

Wenn regionale Unternehmen ihre Geschäftschancen im Ausland ausloten wollen, hilft Ihnen das IHK-Team International weiter: Norbert Claus, Tel. 0561 7891-279, E-Mail: claus@kassel.ihk.de

(red)



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