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Innung: Kfz-Betriebe sehen Elektroauto positiv

Melsungen. Das Thema Elektroauto ist in aller Munde und der Antrieb mit Strom wird viel diskutiert. Die Kfz-Meisterbetriebe beschäftigten sich in der Jahreshauptversammlung der Innung des Kraftfahrzeug-Handwerks Melsungen mit diesem Thema. Deutlich wurde, dass die Innungsfachbetriebe der Entwicklung grundsätzlich positiv gegenüber stehen, auch wenn noch längst nicht alle Fragen gelöst sind. Neben den vergleichsweise hohen Preis eines Elektroautos und der Sorge um die Reichweite, sehen die Kfz-Betriebe besonders die Werkstätten vor einigen Aufgaben.

„Verkauft ist schnell, aber die Reparatur und Wartung sind in wesentlichen Bauteilen anders als beim marktüblichen Benzin- oder Dieselfahrzeug“, sagte Obermeister Rudi Hupfeld (Melsungen). Auch in der Fachbranche gehen die Meinungen auseinander, unterstrich Holger Zietz, Verlagsrepräsentant der Fachzeitung „Kfz Betrieb“, der als Gastreferent die neusten Entwicklungen und Trends der Branche beleuchtete. Seiner Meinung nach müsse sich noch erweisen, ob sich die Elektroautos am Markt durchsetzen und die mit Kraftstoff angetriebenen Fahrzeuge verdrängen können. Hier könne sich durchaus auch eine stärkere Teilung des Marktes vollziehen.

Je nach Nutzung zwischen Kurz- und Fernstrecke und Viel- und Wenig-Fahrern könnten sich andere Nutzerprofile ergeben. Auf kurzen Strecken wurde an vielen Orten bereits gute Erfahrungen mit Elektroautos gemacht und die Praxistauglichkeit nachgewiesen. Schwieriger wird es bei der Dauernutzung und bei Mittel- und Langstrecken. Hier werde sich zeigen, ob die Hersteller die Probleme in den Griff bekommen. Besonders das Gewicht und die Energiespeicherung stellen noch Hürden da. Mehr Gewicht bedeutet mehr Energieaufwand und letztlich kürzere Reichweite. Für Obermeister Hupfeld ist klar, die Innungsfachbetriebe werden die Entwicklung aufmerksam verfolgen, schließlich sei die Fachwerkstatt Ansprechpartner Nummer 1 wenn es ums Auto geht, egal ob diese mit Benzin, Diesel, Gas, Hybrid oder Elektro betrieben werden. Was sich für den Kunden einfach anhört, ist für die Werkstatt nicht immer leicht umzusetzen. Die Schulung der Mitarbeiter wird fachlich immer aufwändiger und gleichzeitig immer spezieller, da der Fachbetrieb die gesamte Breite der Fahrzeugeantriebe abdecken muss. Gerade für kleinere Betriebe bedeutet das eine Herausforderung, die auch auf die Ausbildung abstrahlen wird.

Gute Ausbildung   
Gute Arbeitsmoral und Qualität hat Lehrlingswart Joachim Mücke (Spangenberg) dem Berufsnachwuchs bescheinigt. „Bei der Gesellenprüfung sind sowohl bei Teil 1 als auch bei Teil 2 gute Ergebnisse erzielt worden“, sagte Mücke und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Berufsschule in Melsungen. Schulträger, Schule und Innungen hätten in den letzten Jahren viel für die wohnortnahe Ausbildung getan. Mit Blick auf das kommende Jahr werden sich die Innungsmitglieder verstärkt um geeigneten Berufsnachwuchs bemühen. Besonders das Betriebspraktikum sei ein wichtiger Anknüpfungspunkt, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und die Arbeiten in einem Kfz-Betriebe kennen zu lernen. Darüber hinaus seien auch die Betriebe gefordert, deutlich offensiver für die Ausbildung im Kfz-Betrieb zu werben. Positiv wurde auch der neue Bewerbungsmanager „tooldu.de“ aufgenommen. Dieser ermöglicht es, Bewerbungsunterlagen online zu erstellen und zielgerichtet sowie kostensparend an die Betriebe zu versenden. In dem Portal werden alle freien Praktikums- und Ausbildungsstellen der Handwerks-Innungen im Kreis veröffentlicht. Anmeldekarten für „tooldu.de“ sind in der Kreishandwerkerschaft in Melsungen, Homberg und Schwalmstadt oder bei allen Volksbanken Raiffeisenbanken im Schwalm-Eder-Kreis erhältlich. Weitere Informationen unter www.kraftfahrzeug-innung-melsungen.de. (red)



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