Junge Union Nordhessen besichtigt VW-Werk
Baunatal. Begeistert zeigten sich die Mitglieder der Jungen Union Nordhessen beim Besuch des VW-Werkes Kassel in Baunatal über die Innovationskraft von Nordhessens größtem Arbeitgeber. Sachkundig führte ein ehemaliger Mitarbeiter durch die Hallen mit Getriebebau, Karosseriebau und Härterei. „Die Zahlen, die Logistik, die Innovationskraft, die Fortschrittlichkeit, die Mitarbeiterführung und auch die Bedeutung für Nordhessen lässt die Leistung erahnen, die hier alltäglich erbracht wird. Wir können stolz sein, dass wir einen so starken und verlässlichen Arbeitgeber in unserer Region haben. Die Bedeutung von VW ist kaum zu unterschätzen, wenn man sieht, was sich hier tut“, so der Bezirksvorsitzende Michael Schär.
Das Volkswagenwerk Kassel ist mit rund 14.600 Mitarbeitern nach dem Stammwerk im niedersächsischen Wolfsburg die zweitgrößte Produktionsstätte der Volkswagen AG in Deutschland. Die einzelnen Bereiche des Werks wie Gießerei, Getriebefertigung und Aggregataufbereitung, Presswerk und Karosseriebau, die Abgasanlagenfertigung sowie das Original Teile Center fungieren unter einem Dach selbständig, das heißt, dass jeder einzelne Bereich eigenverantwortlich ist. Während der Einführung wurde dargestellt, dass das Werk Kassel, als der wichtigste Getriebehersteller, einer der bedeutendsten Komponentenlieferanten für die weiteren Werke des gesamten Konzerns weltweit ist. So wurden bisher allein in Baunatal mehr als einhundert Millionen Getriebe gebaut, darunter u.a. das innovative DSG (Doppelkupplungsgetriebe).
„Das VW-Werk ist ein Motor für die gesamte Region. Durch die Wirtschaftskraft und die Arbeitsplätze werden positive Effekte für die Nordhessen erreicht“, so Schär.
Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet man bei Volkswagen in der Gruppenarbeit. Diese differenzierenden Arbeitskonzepte sollen sowohl den unterschiedlichen Produktionserfordernisse wie auch den Belangen der Mitarbeiter Rechnung tragen. Ein in dieser Form teilautonomisierter Arbeitsprozess kann die Innovationskraft der Mitarbeiter direkt am Produkt und im Produktionsverfahren nutzen und bindet diese letztendlich auch leistungsgerecht ein. Die Verbesserung der Produktionsmethoden besteht heute vor allem in flexiblen Arbeitszeiten, Gruppenarbeit, Problem-Lösungs-Gruppen und kontinuierlichen Verbesserungsprozessen. Das Ziel dahinter lautet, den Menschen in der Produktion mehr Autonomie zu gewähren. Nur mit Aufgaben, die mit ihnen selbstverantwortlich gelöst werden, wird eine Steigerung ihrer Motivation möglich und damit eine hochwertige Produktqualität.
Bei einem abschließenden Gespräch kam man noch auf die Frage der Bedeutung der Energiewende für den Produktionsstandort zu sprechen. Durch eine Kraftwerksmodernisierung und die Umstellung auf Gasfeuerung habe man schon eine einen gewissen Teil einer Eigenversorgung erreicht. Diese Veränderungen haben den Emissionsausstoß reduziert und gleichzeitig die Effizienz gesteigert. Die geplante Installation von zahlreichen Photovoltaik-Modulen auf den Hallendächern führen zu einer umweltfreundlichen Versorgung des Werks. Dass der Konzern auf eine sichere Energieversorgung angewiesen ist, zeigt die Tatsache, dass der Stromverbrauch im Werk so hoch ist, dass man eine Stadt mit etwa 350.000 Einwohnern damit versorgen könnte. (red)