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Drei-Burgen-Schule: Bücherkisten zur Leseförderung

Felsberg. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien hatten Schulleiter Dr. Dieter Vaupel und Pädagogischer Leiter Jörg Harald Rode für die Schülerinnen und Schüler der Klasse F 6a sowie ihren Klassenlehrer Lars Martin noch eine Überraschung vorbereitet. Die Freude war groß, als die beiden mit einer Kiste voller Bücher in der Klasse erschienen. In der Lesekiste befinden sich 30 sorgfältig ausgewählte Jugendbücher, die Teil des Programms der Drei-Burgen-Schule zur Leseförderung sind. Dr. Vaupel machte deutlich, worum es geht: „Lesen ist die Grundkompetenz allen Lernens, wer sich im Lesen nicht weiterentwickelt, wird langfristig keine Chance haben zu einem qualifizierten Schulabschluss zu kommen.“

Die Hessische Landesregierung hat die Leseförderung in der Sekundarstufe zu einem von vier strategischen Zielen im Bildungsbereich erhoben. Den Hintergrund dafür bilden die Ergebnisse der Pisa Studie, die deutlich gemacht haben, dass die Leseleistung und Lesebegeisterung der Schüler in Deutschland unbedingt verbessert werden muss. 23 Prozent der Schüler/innen – so wurde festgestellt – können Texte kaum lesen und verstehen und gut 42 Prozent gaben an, sie würden nicht zum Vergnügen lesen.

Dem will die Drei-Burgen Schule gezielt entgegensteuern. Nach zwei Fortbildungsveranstaltungen für alle Deutschlehrer im Frühjahr 2006 hatte die Schule ein Konzept zur Leseförderung entwickelt, in dem die Lesekisten ein wichtiger Baustein sind. Die Lesekisten, in denen sich sowohl überschaubare Bücher mit wenig Text für schwache Leser befinden, als auch umfangreiche Bücher für die geübten, sind nun für alle 5. und 6. Klassen der Schule fertig zusammengestellt worden. Sie sollen nach den Weihnachtsferien im Rahmen des Deutschunterrichts regelmäßig eingesetzt werden. Ziel sei es, alle Schüler an das Lesen heranzuführen, zum Lesen zu motivieren und zu erreichen, dass im Laufe der ersten beiden Schuljahre an der Drei-Burgen-Schule möglichst viele Schüler diese 30 ausgewählten Bücher gelesen haben.

Jörg Harald Rode hatte in den vergangenen Monaten die Arbeit übernommen, die Lesekisten zusammenzustellen und für die Finanzierung des Projektes zu sorgen. Rund 2000 Euro waren nötig, um die Idee umzusetzen. „Lesen lernt man nur durch Lesen. Lesen müsst ihr in allen Fächern. Und wenn ihr in der Schule etwas erreichen wollt, müsst ihr euch darin verbessern und Spaß am Lesen gewinnen. Dabei soll euch die Lesekiste helfen“, erklärte Dr. Vaupel den Sechstklässlern bei der Übergabe der Kiste den Sinn und Zweck des Vorhabens.

Zum Gesamtkonzept der Leseförderung an der Drei-Burgen-Schule gehören daneben eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten, um die Leselust und das Leseinteresse zu fördern. Dazu gehören Vorlesewettbewerbe, Lesenächte und Autorenlesungen, Büchervorstellungen und Anfertigung von Büchersteckbriefen sowie eine gut ausgestattete Schülerbücherei (z. Zt. gerade im Umbau).

Neu ist neben den Lesekisten das Salzburger Lesescreening in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Bei diesem Testverfahren lässt sich relativ zuverlässig und ohne großen zeitlichen Aufwand feststellen, wie gut oder schlecht ein Schüler im Vergleich zu den anderen Schülern seiner Jahrgangsstufe sinnerfassend lesen kann. Dieser Leseeingangstest, der zukünftig immer zu Beginn in den neuen Klasse 5 (Förderstufe und Gymnasialzweig) vorgenommen werden soll, bietet wichtige Daten, um die Leseförderung im Einzelfall – etwa durch die an der Schule angebotenen Förderkurse – in Gang zu setzen.

Foto: Schülerinnen und Schüler der Klasse F 6a freuen sich über die Bücherkiste. Hinten von links: Pädagogischer Leiter Jörg-Harald Rode und Klassenlehrer Lars Martin.




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