MT Melsungen und Trainer Zinglersen trennen sich
Melsungen. Nach genau einer Saison trennen sich die Wege von Handball-Bundesligist MT Melsungen und Trainer Ryan Zinglersen (48) wieder. Beide Seiten einigten sich am Wochenende einvernehmlich auf einen Auflösungsvertrag zum 30. Juni 2010. Der Däne war zum 1. Juli 2009 als Nachfolger von Robert Hedin verpflichtet worden und hatte seinerzeit von den Nordhessen einen Dreijahresvertrag erhalten.
Die gerade beendete Saison ist sportlich nicht so gelaufen, wie sich das alle Beteiligten erhofft hatten. Da ist nichts zu beschönigen. Jetzt gilt es, nach vorn zu schauen, erklärt Martin Lüdicke. Der MT-Geschäftsführer weiter: Wenn dabei aber im Kern gegenläufige Auffassungen zwischen Trainer und Verein über die künftigen Maßnahmen und die Realisierungschancen bestimmter Ziele bestehen, ist es vernünftiger, die Zusammenarbeit einvernehmlich zu beenden. Den jetzigen Zeitpunkt halten wir für geeignet. So kann der Nachfolger von Ryan Zinglersen bereits die komplette Saisonvorbereitung durchführen.
Natürlich hatte ich mir einen besseren Einstand in der Bundesliga gewünscht, als mit der MT auf Platz 12 zu landen, bekennt Ryan Zinglersen. Hauptursache für dieses Abschneiden ist der massive, verletzungsbedingte Ausfall mehrerer Leistungsträger. Dadurch war es mir nahezu unmöglich, meine Philosophie fester in der Mannschaft zu verankern. Meine Überlegungen, wie es sportlich nun weitergehen kann, habe ich dem Verein gegenüber dargelegt. Aber bei der MT sieht man das anders. Das muss ich als Trainer akzeptieren und erachte die Trennung als einzig richtig Konsequenz für beide Seiten“.
Ryan Zinglersen hat offiziell zum 1. Juli 2009 die Nachfolge von Robert Hedin bei der MT Melsungen angetreten. Zuvor hatte er u.a. den dänischen Männer-Erstligisten Skjern Handbold und die Frauen des österreichischen Abonnementsmeisters Hypo Niederösterreich trainiert, mit denen er auch im Championsleague-Halbfinale stand.
Wer nun die Nachfolge Zinglersens bei der MT antreten wird, ist noch nicht sicher. Ziel der Vereinsführung ist es auf jeden Fall, diese offene Personalie schnellstmöglich zu klären.