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Bundesverdienstkreuz am Bande für SELK-Altbischof Roth

bischof-roth130702aMelsungen. Bundespräsident Joachim Gauck hat Bischof i.R. Dr. Diethardt Roth (Melsungen) von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) auf Vorschlag des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Jörg-Uwe Hahn, Hessischer Minister der Justiz, für Integration und Europa und stellvertretender Ministerpräsident, hat Roth die Auszeichnung in Melsungen überreicht. Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wird vor allem das vielfältige ehrenamtliche Engagement Roths gewürdigt. „Ich war sehr  überrascht und beschämt, als ich die Nachricht von der Verleihung erhielt, denn jeder ehrenamtliche Dienst braucht ein Netzwerk von Menschen, die ihn unterstützen und fördern“, äußerte der Geehrte.

Seit 1978 engagiert sich Roth, unterbrochen durch die Jahre seines Dienstes als Bischof der SELK in Hannover, als Vorsitzender des Vereins Melsunger Jugendtreff, der mit mehreren hauptamtlichen Kräften offene Jugendarbeit in der „Haspel“ betreibt und eine wichtige integrative Funktion für Melsunger Kinder und Jugendliche wahrnimmt. Die Christusgemeinde Melsungen der SELK gehört zu den 20 Trägerinstitutionen des Hauses. Das Haus ist täglich von 13 bis 21 Uhr geöffnet, außer am Montag. Rund 50 Jugendliche besuchen täglich die Haspel. Dies offene Angebot ergänzt die sonstige Jugendarbeit in Melsungen.

bischof-roth130702b bischof-roth130702cEin weiterer Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Arbeit liegt für den Altbischof in seinem Engagement für die Diakonie. Er unterstützt seit Jahren die sozialdiakonische Arbeit in Osteuropa, seit 2006 als Vorsitzender des in der SELK beheimateten Vereins „Humanitäre Hilfe Osteuropa e.V.“. Zurzeit ist der Verein vor allem in Weißrussland und Moldawien tätig. Hilfstransporte nach dort und Unterstützung vor Ort mit Waschmaschinen, Trocknern, Ausstattung für Kinderkrankenhäuser und die Erneuerung sanitärer Anlagen in einem Heim für psychisch kranke Menschen sind einige Schwerpunkte dieser Arbeit. „Mir geht es um Bekämpfung von Armut und um Hilfe zu einem menschenwürdigen Leben in der Gesellschaft?, so Roth. Deshalb hat er sich auch durch die Kirchenleitung ehrenamtlich für sieben Jahre in den Dienst des Aufsichtsrates des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED), der größten evangelischen Einrichtung für Entwicklungszusammenarbeit, die mittlerweile mit Brot für die Welt im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (Berlin) verbunden ist, rufen lassen. Dort wurde er konfrontiert mit der weltweiten Armut und den dadurch gegebenen Herausforderungen.

Im Lions Club Melsungen mit dem Motto „we serve“ hat Roth in mehreren Funktionen, darunter zweimal als Präsident, Aufgaben zur Hilfe für Bedürftige wahrgenommen. Von 1991 bis 2006 hat er als Vorsitzender des Kuratoriums des Gubener Naemi-Wilke-Stiftes, der größten diakonischen Einrichtung in der SELK, gewirkt und den  Übergang von den Gegebenheiten der DDR in die neuen Herausforderungen begleitet; unter anderen fiel in diese Zeit der Neubau des Krankenhauses.

bischof-roth130702dHauptamtlich hat Roth 27 Jahr als Gemeindepfarrer in Melsungen in der Christusgemeinde gewirkt. Während dieser Zeit war er nebenamtlich als Superintendent und Propst tätig, leitete die Synodalkommission für Rechts- und Verfassungsfragen und war einige Jahre Mitglied der Theologischen Kommission, ehe er für 10 Jahre die SELK als Bischof von Hannover aus leitete. In dieser Zeit war er auch ehrenamtlich als Vizepräsident des Internationalen Lutherischen Rates und als Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland tätig. Im Ruhestand hat er für drei Jahre vertretungsweise als Diakoniedirektor Aufgaben wahrgenommen. Seit  über 15 Jahren arbeitet er an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel der SELK als Dozent für Kirchenrecht. Im Ruhestand hilft er gern in Gemeinden der SELK aus.

Nebenamtlich war Roth über 25 Jahre an der Geschwister-Scholl-Schule in Melsungen im Religionsunterricht tätig. Mit Freude weist er darauf hin, dass rund 40 Pfarrer, die heute im Dienst der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck stehen, seinen Religionsunterricht besucht haben. Die Landeskirche hat ihm für diesen Einsatz ihre zweithöchste Auszeichnung, die Martinsmedaille, verliehen.

Vertreter der Selbständigen Evangelischen Lutherischen Kirche (SELK), der Evangelischen Kirche, des Melsunger Jugendtreffs Haspel, des Vereins Humanitäre Hilfe für Osteuropa, des Lions Club Melsungen,  Bürgermeister  Boucsein sowie Familie und Freunde gehörten zu den mehr als 90 Gästen  im Lutherhaus der evangelischen Kirchengemeinde Melsungen. Staatsminister Hahn  bezeichnete die Ehrung von Dr. Roth als Zwischenzeugnis. Er bat ihn den Geehrten sein großartiges Engagement fortzusetzen. (rho)



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