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Lager für gebrauchte Fahrräder gesucht

Mit Beratung von Immo Hälbich haben Aman Kesete, Yonus Kesete, F. Tesfagbriel, H. Sefu und weitere Bewohner des Asylbewerberheims ihre Räder selbst instand gesetzt. Foto: G. HahnSchwalmstadt. Nicht jeder hat das Geld, für ein neues, gut ausgestattetes Fahrrad mehrere hundert Euro auszugeben. Für manche sind 50 Euro bereits zu viel. Der Schwalmstädter Ortsverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) organisiert seit dem Frühjahr die Vergabe von gebrauchten Rädern für Flüchtlinge. Dazu gibt es regelmäßig einmal im Monat die Gelegenheit, das was kaputt gegangen ist, zu reparieren. Es ist geplant, das Angebot auf weitere Orte im ADFC-Doppelkreis Hersfeld Rotenburg/ Schwalm-Eder auszuweiten.

Derzeit werden vorrangig Termine in Flüchtlingsunterkünften angeboten, weil hier der Bedarf besonders hoch ist. Zukünftig sollen aber alle Interessierten ihre Räder unter Anleitung von erfahrenen Schraubern wieder in Schuss bringen können oder günstig gebrauchte Räder erhalten. Mitstreiter hat der ADFC hier beim Treysaer Radsportverein RV Einigkeit gefunden.

Erklärtes Ziel sind die Nachhaltigkeit und die Hilfe zur Selbsthilfe, wie dies bei offenen Werkstätten üblich ist. Die Unterstützer vom ADFC legen nicht selbst Hand an, sondern stehen mit ihrem Fachwissen bereit, damit die Nutzer/innen des Angebots beispielsweise selbst einen kaputten Schlauch flicken, eine Birne in der Lampe wechseln oder den Sattel einstellen können. Gebrauchte Teile werden zur Verfügung gestellt. Wenn jemand Neuteile benötigt, können diese im örtlichen Fahrradhandel gekauft werden. Eine kleine Spende für die entstehenden Kosten ist erwünscht.

Reinhold Tripp, Alkalay Saddam und Edmooh Shdrawi reparieren eine Fahrradkette. Foto: G. HahnDie bisherigen Erfahrungen mit den Reparaturaktionen waren sehr gut. Einerseits besteht eindeutig Bedarf. Andererseits sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Reparaturaktionen sehr wissbegierig. So konnte bei der letzten Aktion unter anderem eine komplette Nabe auseinander- und wieder zusammengebaut werden. Auch hat jemand gelernt, Fahrradketten mit Nietendrückern zu öffnen und zu schließen, um die Kette auszuwechseln, zu verlängern oder zu kürzen.

Für die Einsätze wird gerade provisorisch ein gebrauchter Autoanhänger mit Werkzeug und gebrauchten Ersatzteilen hergerichtet, der mobil an verschiedenen Orten eingesetzt werden kann. Wenn sich diese Lösung bewährt, soll im kommenden Jahr ein neuer Anhänger gekauft werden.

Zwei Dinge sind zurzeit noch ungelöst. Zum einen wird ein Lagerraum für eingesammelte Gebrauchträder gesucht. Wer einen geeigneten kostenlosen Raum anbieten kann, kann sich gerne an die unten genannten Kontaktpersonen wenden. Zum anderen besteht der Bedarf für Verkehrsschulungen. Mehr einheimische Erwachsene als man denkt, aber ebenso Zuwanderer aus anderen Ländern hatten nie die Gelegenheit, Fahrradfahren zu lernen und kennen die hiesigen Verkehrsregeln nicht. Es wird daran gearbeitet, Fahrradkurse anbieten zu können. Einige Flüchtlinge haben bereits an Fahrradtouren des ADFC teilgenommen.

Die am Projekt beteiligten ADFCler sind seit Jahren bei den Reparaturaktionen des Treysaer Aktionskreiseses für Toleranz und Menschenwürde und des SPD-Ortsvereins engagiert und arbeiten weiter mit den Gruppen zusammen. Zusätzlich zu diesem Angebot ist das Ziel, häufigere und regelmäßige Termine anzubieten, nicht nur für Flüchtlinge.

Gerne können sich weitere Personen an den Reparaturaktionen beteiligen. Auch Sprachvermittler sind herzlich willkommen.

Die geplanten Reparatur-Termine:
Donnerstag, 12. November, 14 bis 16 Uhr
Donnerstag, 10. Dezember, 14 bis 16 Uhr

Weitere Informationen bei Lothar Braun, Telefon (06691) 22 05 36; lbraun@adfc-schwalmstadt.de oder Reinhold Tripp, Telefon (06691) 96 61 64; rtripp@adfc-schwalmstadt.de und auf www.adfc-schwalmstadt.de. (R. Tripp)



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