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10.000 Besucher bei Hephata-Festtagen

Auch der Stargast der Hephata-Festtage, Bernhard Brink, nahm sich viel Zeit für seine Fans, sowohl mit fünf Zugaben als auch einer Autogrammstunde. Foto: nhSchwalmstadt. „Mischen possible – „das Miteinander ist möglich“, so lautete der Titel der Auftaktveranstaltung der Hephata-Festtage am Samstagmorgen. Dass das nicht nur ein frommer Wunsch war, zeigte die 24. Auflage des Festivals für Vielfalt und Teilhabe auf dem Hephata-Stammgelände in Treysa eindrucksvoll: Zum Konzertabend am Samstag mit „Station 17“, „Just P!nk“ und „Cascada“ sowie zum Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag mit Stargast Bernhard Brink kamen jeweils rund 1.000 Besucher. Insgesamt besuchten geschätzte 10.000 Menschen die Hephata-Festtage.

Auftaktveranstaltung
Die Auftaktveranstaltung in der Hephata-Kirche widmete sich dem Thema: „Wie wir gemeinsam die Mission Inklusion möglich machen.“ Rund 120 Gäste aus Kirche, Diakonie, Politik, Wirtschaft und Vereinen wollten dazu den Impulsvortrag „Teilhabe und  Beteiligung von Menschen mit Behinderung“ von Prof. Dr. Nicole von Langsdorff, Evangelische Hochschule Darmstadt am Studienstandort Hephata, hören und die Diskussionsrunde um Moderator und hr-Reporter Thomas Korte verfolgen. Korte sprach mit Günter Schlemmer, Bürgermeister von Jesberg, Jürgen Viehmeier, Geschäftsführer von Schwälmer Brotladen, Matthias Müller, Hephata-Direktor Klaus Dieter Horchem, Prof. Dr. Nicole von Langsdorff, Hephata-Direktor Maik Dietrich-Gibhardt, Günter Schlemmer, Matthias Müller, Thomas Korte, Jürgen Viehmeier und Hephata-Direktorin Judith Hoffmann (v.l.). Foto: nhPfarrer der Kirchengemeinde Schrecksbach, und Dr. Andreas Jürgens, Erster Beigeordneter des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, die sich alle schon lange auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft befinden.

„Die Inklusion wird die Gesellschaft und die Welt verändern, wenn wir den langen Atem haben und durchhalten“ lieferte Korte den Einstieg in die Diskussionsrunde. „Wir haben seit fünfeinhalb Jahren eine Mitarbeiterin mit Behinderung in unserem Betrieb. Für unser ganzes Team ist das eine gute Sache. Ich stehe voll dahinter“, bilanzierte Jürgen Viehmeier. Bürgermeister Schlemmer berichtete von der Freunde über das neue Wohnhaus der Hephata-Behindertenhilfe in Jesberg, aber auch über die kleinen Konflikte, die sich nach dem Einzug ergaben: „Plötzlich wohnten die ehemaligen Bewohner von Richerode in der Kerngemeinde und waren ganz nah. Es waren Neuorientierungen nötig, bei den Richerödern und bei den Jesbergern. Das hat sich jetzt eingespielt. Inklusion bedeutet aber nicht, die Menschen der Gesellschaft allein zu überlassen, sondern zu betreuen und zu begleiten.“ Pfarrer Matthias Müller nimmt sein Jahren mit seinen Konfirmandengruppen beim integrativen Zeltlager der Hephata-Festtage teil: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, was fremd ist, macht Angst. Stück für Stück sickert durch solche Begegnungen Normalität ein.“ Es wachse nun eine Generation heran, für die es normal sei, dass behinderte und nicht behinderte Menschen in Kontakt seien. Dr. Jürgens, selbst Rollstuhlfahrer, appellierte daran, behinderte Menschen ernst zu nehmen und mit Respekt zu behandeln.

One World-Konzert
Mehr als Respekt schlug den Künstlern von „Station 17“ bei ihrem Auftritt am Samstagabend auf der Open-Air-Bühne der Hephata-Festtage entgegen. Foto: nhMehr als Respekt schlug den Künstlern von „Station 17“ bei ihrem Auftritt am Samstagabend auf der Open-Air-Bühne der Hephata-Festtage entgegen. Die inklusive Band aus Hamburg lieferte mit experimenteller Indierockmusik den Auftakt zum One World-Konzert, das mit verschiedenen Musikstilen möglichst viele verschiedene Altersgruppen erreichen wollte. Nach „Station 17“ nahm „Just P!nk“, Europas größte und erfolgreichste P!nk Tribute Show, die Bühne und das Publikum für sich ein. Beide Bands gestalteten das Vorprogramm zum Haupt-Act „Cascada“, machten jedoch schnell klar, dass sie musikalisch nicht zurückstehen müssen. Die Dance- und Pop-Formation „Cascada“ um Frontfrau Natalie Horler betrat um kurz nach 22.30 Uhr die Bühne. Zu Hits wie „Evacuate The Dancefloor“, „Glorius“, „Truly, Madly, Deeply“ und „Miracle“ tanzte und wippte das Publikum begeistert mit. Fans aus Stuttgart, Dortmund, Köln und Österreich hatten bis zu zehn Stunden Fahrt auf sich genommen, um eines der Konzerte von „Cascada“ in diesem Jahr innerhalb Deutschlands besuchen zu können. Nach dem Konzert nahmen sich die Sängerin und ihre beiden Tänzer noch viel Zeit, um Autogrammkarten zu verteilen und für Selfies vor der Bühne zu posieren.

Bernhard Brink
Auch der Stargast der Hephata-Festtage, Bernhard Brink, nahm sich viel Zeit für seine Fans, sowohl mit fünf Zugaben als auch einer Autogrammstunde. Letztere fand in diesem Jahr früher als angekündigt statt: Nachdem der Schlagerstar gerade sein zweites Stück angestimmt hatte, musste der Auftritt für eine gute halbe Stunde aufgrund eines medizinischen Notfalls in der Nähe der Konzertbühne unterbrochen werden. Nachdem die betroffene Besucherin stabilisiert und mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht worden war, setzte Bernhard Brink seinen Auftritt fort. Geduldig hatten seine Fans auf dem Festplatz ausgeharrt. Sie wurden mit vielen Hits von Bernhard Brink belohnt, dabei durften sowohl ältere Lieder wie „Ich wär so gern wie Du“ und „Blondes Wunder“ als auch neuere Stücke wie „Sieben Tafeln Schokolade“, „Giganten“ und „Von hier bis zur Unendlichkeit“ nicht fehlen.

Markt
Europas beste P!nk-Tribute-Band „Just P!nk“ war live zu erleben. Foto: nhZwischen der Auftaktveranstaltung und den beiden Großkonzerten begeisterten mehr als 20 Gruppen und Künstler auf insgesamt vier Bühnen die Besucher, luden mehr als 100 Stände zum Bummeln und Schlemmen ein, kamen im integrativen Zeltlager 130 Menschen zusammen und sorgten vor allem der Aktionsplatz der Jugend und der Platz der Akademie mit Bewegungs- und Spielangeboten für Freude bei den jüngsten Besuchern der Hephata-Festtage.

Und die Mission? Ja, klar, Mischen ist possible: Jung und Alt, aus der Schalm, aus Deutschland und der ganzen Welt, mit und ohne Behinderung – auf dem Festtagsgelände  hatten alle Spaß und zelebrierten das Miteinander. (me)



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