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Eva Kühne-Hörmann besucht JVA Schwalmstadt

„Resozialisierung im Vollzug ist Präventionsarbeit“

Schwalmstadt/Wiesbaden. Justizministerin Eva Kühne-Hörmann hat gestern die Justizvollzugsanstalt in Schwalmstadt besucht. Schwerpunkt des Besuches war das Thema Arbeit und Ausbildung im Strafvollzug. „Für viele Menschen ist eine Haftstrafe ein vorläufiger Endpunkt im Leben. Die Menschen kommen in Haft und viele von Ihnen haben keine oder abgebrochene Bildungsabschlüsse. Oft  haben sie verlernt, wie es ist einen regelmäßigen Alltag zu haben, früh aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Unsere Angebote sind deshalb so vielfältig wie die Lebensgeschichten der Menschen, die ihre Haft bei uns antreten“, so Eva Kühne-Hörmann.

„Wir haben im letzten Jahr das Ziel der Resozialisierung in den Vollzugsgesetzen ausdrücklich aufgenommen. Resozialisierung heißt, dass Strafhaft nicht zum Endpunkt, sondern zum Wendepunkt im Leben der Betroffenen werden soll. Wir wollen kriminelle Karrieren beenden. Dazu müssen wir die Inhaftierten befähigen, ein Leben ohne Straftaten zu führen. Das Angebot in der Haft ist dabei sehr vielfältig, von der Entschuldungsberatung bis hin zur Schul- und Berufsausbildung. Insgesamt wird für die Betreuung und Behandlung der Inhaftierten und Untergebrachten gut ein Drittel des gesamten Vollzugsbudgets in Höhe von 244 Mio. Euro ausgegeben. Infolge der Gesetzesänderung im Jahr 2015 werden jährlich 200.000 Euro zusätzlich für solche Maßnahmen bereitgestellt“, erläuterte die Ministerin, die ihren Besuch zum Anlass nahm, das im Sommer vorgestellte Zehn-Punkte-Maßnahmen-Programm zu erläutern: „Für die Justiz und gerade auch für den Justizvollzug haben wir in den Haushaltsberatungen eine Menge erreichen können. Der vorgesehene Stellenabbau wurde gestoppt und insgesamt werden im nächsten Jahr über 250 neue Stellen in der Justiz geschaffen. 56 Stellen davon sind für den Justizvollzug vorgesehen. Neben neuen Anwärterstellen und die Verstärkung des allgemeinen Vollzugsdienstes werden wir auch Stellen im psychologischen und psychiatrischen Dienst schaffen“, so die Ministerin, die ergänzte: „Diese Stellen dienen auch der Suizidprävention“.

„Das 10 Punkte-Maßnahmen-Programm zur Stärkung der hessischen Justiz umfasst aber mehr als nur Personal. Wir werden fast 190.000 Euro in die Erneuerung der Bewaffnung des Justizpersonals investieren und erhebliche Mittel zur Verbesserung der baulichen Situationen der hessischen Haftanstalten einsetzen, so zum Beispiel rund 700.000 Euro für die Erneuerung der Haftraumkommunikationsanlagen der JVA Schwalmstadt“, so Eva Kühne-Hörmann.

„Arbeit und Ausbildung im Vollzug ist für mich auch immer ein Stück Präventionsarbeit. Wenn wir Menschen von künftigen Straftaten abhalten können, haben wir alle in der Gesellschaft etwas davon. Dass uns dies oft gelingt, hängt an den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tagtäglich daran arbeiten, dass Menschen im Vollzug eine Perspektive gezeigt wird. Dafür danke ich ausdrücklich“, so die Justizministerin.

Am Ende des Besuches warb die Ministerin für eine Tätigkeit im hessischen Vollzug: „Wir stellen ein und suchen an vielen verschiedenen Positionen engagierte und motivierte neue Kolleginnen und Kollegen. Im Strafvollzug zu arbeiten heißt, sich für die Sicherheit in unserer Gesellschaft zu engagieren. Wir bieten abwechslungsreise und spannende Tätigkeiten, gerade auch für Quereinsteiger, die eine neue berufliche Herausforderung suchen“, so Eva Kühne-Hörmann. (red)



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