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Verletzungsmisere weitet sich aus: Nun auch noch Jaanimaa!

Dener Jaanimaa. Foto: Alibek Käsler

Dener Jaanimaa. Foto: Alibek Käsler

Melsungen. Die Verletzungsmisere im MT-Team weitet sich weiter aus. Ausser dem schon seit Saisonbeginn nicht einsatzfähigen Gabor Langhans, dem seit zwei Wochen fehlenden Svetislav Verkic und den aus dem Berlin-Spiel verletzt hervorgegangen Felix Danner und Nenad Vuckovic, traf es am Mittwoch in Flensburg auch noch Dener Jaanimaa. Der Halbrechte zog sich einen Muskelfaserriss zu und ist damit für wenigstens zwei Wochen ausser Gefecht. Am Samstag erwartet die MT Melsungen zum 16. Spieltag in der DKB Handball-Bundesliga den Bergischen HC. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19 Uhr. Rund 3.900 der 4.300 Tickets sind bereits vergriffen.

Verletzungsplagen kommen stets zur Unzeit. Erst recht für die  MT, die sich im Jahresendspurt befindet und dabei sechs Spiele (davon vier auswärts) innerhalb von nur 21 Tagen absolvieren muss. In einer solchen Phase ist ein Trainer auf jeden Mann in seinem Kader angewiesen, muss geschickt aus- und einwechseln, um mindestens den Leistungsträgern Verschnaufpausen zu gönnen. Das hätte Michael Roth zum Beispiel auch am Mittwoch im Pokalduell bei der SG Flensburg-Handewitt liebend gerne gemacht, aber der MT-Coach hatte in der entscheidenden Phase auf den Schlüsselpositionen einfach keine Alternativen mehr.

Jaanimaa spielte in Flensburg nur zwei Minuten, dann passierte es
Nun hat sich zur bislang vierköpfigen Verletztengruppe mit Dener Jaanimaa noch ein weiterer Spieler gesellt. Der Linkshänder wurde in Flensburg in der 19. Minute zur Entlastung von Michael Müller aufs Feld beordert. Kaum zwei Minuten später sah sich der Este bereits wieder auf der Bank. Bei einem unglücklichen Schritt bei normalem Gegnerkontakt handelte er sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich ein. „Das hat sich bei unserer heutigen Kernspinuntersuchung herausgestellt. Dener wird somit – bei normalem Heilungsverlauf – etwa zwei Wochen lang nicht einsatzfähig sein“, erklärte MT-Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch am Tag nach dem Spiel.

Damit ist für den 27-jährigen das Jahr gelaufen. Denn die MT muss nun noch dreimal ran: Nach dem Heimspiel am Samstag gegen den Bergischen HC (Anwurf 19:00 Uhr) geht’s am Mittwoch nach Magdeburg und dann am 27. Dezember in der bereits seit Monaten ausverkauften Rothenbach-Halle zum “Finale” gegen die SG Flensburg/Handewitt.

Zahlreiche weitere Blessuren im Pokalfight
Die genannte Aufzählung der verletzten Spieler beinhaltet allerdings nur die, die derzeit gar nicht einsatzfähig sind. Darüber hinaus sind aus dem Flensburg-Spiel noch weitere Akteure angeschlagen herausgekommen. Als Michael Müller nach einer überharten Gegnerattacke mit dem Kopf auf den Boden knallte, musste man eine Gehirnerschütterung befürchten. Da ist nun erst einmal etwas Ruhe angezeigt. Johannes Sellin trug einen arg geschwollenen rechten Ellenbogen davon, Timm Schneider eine Knieprellung und Marino Maric, der wiederum ein super Spiel ablieferte, einen Erguss im Unterschenkel.

Roth: Jammern nützt nichts – müssen jetzt auf die Zähne beißen
“Auch wenn ich jetzt noch nicht weiß, wer am Samstag gegen den Bergischen HC in welcher Verfassung zur Verfügung steht – es hilft ja kein Jammern”, sagte Michael Roth am Donnerstag. “In den vor uns liegenden drei Spielen bis zum Jahresende müssen alle, die einsatzfähig sind, nochmal auf die Zähne beissen. Dann werden wir eine wohlverdiente Pause haben und uns im Januar gezielt auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten. Wir werden alles dafür tun, um in der Bundesliga einen guten Start ins neue Jahr hinzulegen. Darüber hinaus haben wir ja auch noch weitere Ziele im Europapokal”, blickt der MT-Trainer voraus.

Am Samstag hat die MT eines der wichtigsten Spiele dieser Saison
Aber sogleich richtet Roth wieder den Blick auf die zunächst anstehende Aufgabe: “Mit dem Bergischen HC liegt eines der wichtigsten Spiele des Jahres vor uns. Wir benötigen unbedingt diese beiden Punkte, um uns etwas nach unten abzusichern. Angesichts unserer derzeitigen Situation als Tabellenzwölfter sind wir ja gezwungen zu schauen, wieviele Mannschaften hinter uns liegen, nicht wieviele vor uns sind. Wir erwarten am Samstag einen hochmotivierten Gegner, der seine Chance suchen wird. Dass der besser ist als sein letzten Platz derzeit vorzugeben scheint, zeigt schon das knappe Ergebnis gegen Flensburg (der BHC verlor vor einer Woche gegen die SG nur mit 29:32, Anmerkung). Darüber hinaus muss man damit rechnen, dass Routinier Viktor Szilagyi wieder mitwirkt. Der BHC hat eine Woche Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Für uns wird dieses Spiel vor dem Hintergrund der momentanen Verletztenmisere und dem dicht gedrängten Terminplan zu einer reinen Kopfsache. Da werden wir auch unsere Fans wieder zur Unterstützung brauchen, wenn wir die zwei Punkte hier behalten wollen”, so Roth.

Weise Weste gegen die Bergischen Löwen verteidigen
Wenn es der MT gelingt, die guten Leitungen aus den drei letzten Spielen am Samstag auf die Platte zu bringen, sollte sie ihre weisse Weste gegen den Bergischen HC verteidigen können. Die bisherigen acht Vergleiche konnten die Nordhessen nämlich allesamt zu ihren Gusten entscheiden. BHC-Trainer Sebastian Hinze baut unter anderem auf den zu Saisonbeginn von Otmar St. Gallen gekommenen Regisseur Tomas Babak, auf die Hermann-Brüder Alexander (RL) und Maximilian (RR), auf Arnor Gunnarsson, den isländischer Rechtsaussen, und auf Fabian Gutbrod, Rückraum links. Nicht zu vergessen Björgvin Gustavsson, Keeper der isländischen Nationalmannschaft. Wenn es die Situation erfordert, wird zudem der sportliche Leiter Viktor Szilagyi aufs Feld beordert. Der Österreicher  war noch bis letzte Saison der Dreh- und Angelpunkt bei den Bergischen Löwen und hat dann das Spielfeld mit dem Schreibtisch getauscht. In dieser Saison ist er aber immerhin auch schon in sechs Spielen aktiv geworden.

Schiedsrichter in Kassel:
Martin Thöne (Berlin) / Marijo Zupanovic (Berlin), DHB-Spielaufsicht: Ralf Damian.

Ticketsituation:
Bis zum Donnerstag waren rund 3.900 der insgesamt 4.300 Plätze bereits belegt. Es gibt also noch Karten in den Vorverkaufsstellen in Kassel (Fan Point am Friedrichsplatz), Lohfelden (Sporthaus Solms) und Melsungen (MT-Geschäftsstelle) sowie am Samstag an der ab 17.30 Uhr geöffneten Kasse der Rothenbach-Halle.

(Bernd Kaiser)



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