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MT für hervorragende Jugendarbeit ausgezeichnet

Die MT Jugend-Bundesligaspieler Finn Backs (li.) und Dimitri Ignatow. Foto: Hartung

Die MT Jugend-Bundesligaspieler Finn Backs (li.) und Dimitri Ignatow. Foto: Hartung

Melsungen. Die DKB Handball-Bundesliga verleiht zum inzwischen zehnten Mal seit der Saison 2007/08 das Jugendzertifikat. Zum ersten Mal gehört nun auch die MT Melsungen zu den Vereinen, die die begehrte Auszeichnung des Verbandes erhalten und zwar ohne jegliche Auflagen. „Wir freuen uns sehr. Das ist eine Bestätigung für unseren Weg, den wir seit einigen Jahren konsequent verfolgen. Es ist aber auch Lohn für die Anstrengungen und Mühen, die wir in die Jugend, den Nachwuchs unserer Sportart und unsere Region investieren“, kommentiert MT-Vorstand Axel Geerken den positiven Bescheid am Mittwoch aus der HBL-Zentrale.

Mit ihrem mehrstufigen Konzept, das unter Federführung von Jugendkoordinator Axel Renner Anfang Oktober des vergangenen Jahres aufgebaut und detailliert dokumentiert wurde, überzeugte die MT das Vergabegremium von der Qualität und vor allem Nachhaltigkeit der Arbeit innerhalb des Vereins. Sportlich untermauerten die leistungsorientiert spielenden Mannschaften der A-, B- und C-Jugend die erforderlichen Kriterien durch ihre nachgewiesene Zugehörigkeit zu den besten Teams ihres Verbandes. Die A-Jugend spielt übrigens ihre zweite Saison in der Jugend-Bundesliga.

Darüber hinaus bietet die MT Melsungen mit seiner betreuten Talente-WG, der engen Verzahnung mit den örtlichen Schulen, Bereitstellung von ausreichenden Trainingsstätten und –zeiten  sowie der hohen Qualifikation von lizensierten Trainern und medizinischem Personal alles, was für die Heranführung junger Sportler an den Leistungssport als nötig erachtet wird.

Für Renner ist die Bestätigung zugleich auch ein Auftrag: „Das Zertifikat ist eine logische Konsequenz, der zielgerichteten und vertrauensvollen Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen. Es ist vor allem ein tolles Zeichen an unsere Region, dass es für unsere nordhessischen Talente eine echte Chance gibt, hier vor Ort ihren Traum von einer Karriere als Bundesligaprofi zu träumen. Für uns ist es aber gleichzeitig auch die Aufforderung, uns noch weiter zu verbessern“, will sich der erfahrene Jugendkoordinator der MT auf dem Erreichten nicht ausruhen.

Die MT Melsungen ist übrigens der einzige Verein des großen Einzugsgebietes Nordhessen und Südniedersachsen, der das HBL-Jugendzertifikat bisher überhaupt erhalten hat. Einmalig soll dies für das sportliche Ausängeschild der Region allerdings nicht sein, sondern im Gegenteil möglichst in jährliche Regelmäßigkeit übergehen.

Passend zu diesem Meilenstein der Vereinsgeschichte traf aktuell eine Einladung zum nächsten Lehrgang der U19-Nationalmannschaft ein, für den neben dem inzwischen zum Stammkader gehörenden Dimitri Ignatow erstmals auch sein Mannschaftskollege Fin Backs als Nachrücker berücksichtigt ist. Der nächste kommende Nationalspieler also, der die Theorie des nun erstmals zertifizierten Konzeptes der MT Melsungen als in der Praxis funktionierend belegt.

Hintergrund: 2007 wurde das Jugendzertifikat als ligaübergreifendes Gütesiegel geschaffen. Einstimmig sprachen sich die Clubs für das anspruchsvolle Vergabeverfahren aus. Seit 2008 wird es an Proficlubs vergeben, die für Nachwuchs-Handballer in ihren Leistungszentren entsprechend gute Rahmenbedingungen bieten. Das Jugendzertifikat setzt voraus, das Nachwuchsspieler in Club und Umfeld möglichst optimale Bedingungen vorfinden, die eine Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. Im Vergabeverfahren werden Kriterien geprüft, wie z. B. ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte (Duale Karriere), Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Mit der Vergabe für das Jahr 2017 wurde das Zertifikat zum zehnten Mal vergeben. Mehr über die Geschichte des Jugendzertifikats steht übrigens im großen Buch „50 Jahre Handball-Bundesliga“.

Der Ausschuss, der das Zertifikat jährlich vergibt, besteht aus Professor Dr. Klaus Cachay (Universität Bielefeld), Klaus Langhoff (Olympiasieger 1980 als Trainer) und Frank Bohmann (Geschäftsführer Handball-Bundesliga GmbH). – Ziel des Jugendzertifikats ist die Sicherung qualitativer und kontinuierlicher Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Vorrausetzungen geschaffen werden, um in ihren Klubs zu Spitzenspielern zu reifen. Vereine, die das Jugendzertifikat nicht vorweisen können, zahlen in einen Fond ein, dessen Mittel Projekten zu Gute kommen, welche die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern. Diese sind zum Beispiel Trainersymposien, Qualitätsaudits oder weitere zentrale Maßnahmen der Nachwuchs- und Anschlussförderung. (Bernd Kaiser)



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