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MT im EHF-Cup: Nicht wieder auf die Hörner nehmen lassen

Szene aus dem Hinspiel: Jesus M. Garzaron

Szene aus dem Hinspiel: Jesus M. Garzaron

Kassel/Melsungen. Heute steht für die MT Melsungen in der Gruppenphase des EHF Cup das Rückspiel gegen Helvetia Anaitasuna auf dem Plan. Der in Pamplona angesiedelte spanische Erstligist hat das Hinspiel etwas überraschend mit 23:22 gewonnen. Nun geht es für die Nordhessen darum, sich nicht noch einmal auf die Hörner nehmen zu lassen. Angepfiffen wird in der Rothenbach-Halle der Messe Kassel um 19.30 Uhr. Es gibt noch Tickets im Vorverkauf und am Spieltag an der ab 18 Uhr geöffneten Hallenkasse. Das Spiel wird geleitet vom tschechischen Gespann Lukas Frieser und Jan Rudinsky.

Das hatte sich die MT etwas anders vorgestellt. Angereist mit dem Erfolgserlebnis des 23:21-Auswärtssieges gegen Stuttgart im Rücken schien man für den Kampf in der spanischen Stiermetropole Pamplona gut gerüstet. Doch dass in dieser Stadt nicht nur die Stiere gefährlich sind, zeigte sich im infernalisch lauten “Polideportivo Anaitasuna” bereits nach einer Viertelstunde der Spielzeit. Denn da führten die Gastgeber von ihren Fans frenetisch aber sympathisch angefeuert, bereits mit 8:5.

Roth: Gegner jetzt mit noch mehr Selbstvertrauen
„Jetzt haben wir das erste von zwei Spielen gemacht und damit auch weitere Erkenntnisse über den Gegner gewonnen. Man kann im Vorfeld noch so viele Videoanalysen betreiben, in der Praxis sieht es dann doch manchmal anders aus. Dieser Gegner hat durch den Hinspielsieg jetzt ein gewisses Selbstvertrauen entwickelt und ist dadurch noch gefährlicher. Wir brauchen in diesem Spiel zweifellos die Unterstützung der Fans. Auch das war in Spanien übrigens ein Faktor, der Anaitasuna sehr geholfen hat“, erklärt Michael Roth.

„Es gibt Tage, an denen Kosten und Mühen vergessen sind. Der, an dem wir gegen Melsungen gewonnen haben, war so einer. Das Publikum war unser 8. Mann und unser Torwart, der den letzten Angriff vereitelt hat, war eine ebenso große Hilfe. Dieses Spiel werden wir nicht mehr vergessen. Jetzt fahren wir nach Deutschland und werden dort wieder alles für einen Sieg geben“, heißt es auf der Homepage von Helvetia Anaitasuna.

Danner wieder dabei?
Personell wird sich gegenüber dem ersten Aufeinandertreffen im MT-Team wahrscheinlich nur eine Änderung ergeben: Kreisläufer Felix Danner dürfte nach einigermaßen überstandener Fußverletzung wieder mitmachen können, während Rechtsaußen Johannes Sellin, der beste Torschütze der Rotweissen, wie gestern vermeldet, mit einem Muskelbündelriss in der Wade für etwa vier Wochen ausfällt. Weiterhin nicht dabei sind Marino Maric und Gabor Langhans. Von angeschlagenen Spielern wie Michael Müller (Schulter), oder Timm Schneider (Wade) ganz zu schweigen.

Größtes Manko in Spanien war auf Seiten der MT die mangelnde Chancenverwertung. Bis vors Tor wurde vieles richtig gemacht, aber beim Abschluss versagten zu oft die Nerven. Positiv hingegen: Die Abwehr hat gut funktioniert, was mit nur 23 kassierten Toren in einer fremden Halle durchaus bestätigt wird.

Dennoch wird sich die MT auch im Vergleich zum letzten Ligaspiel, am Mittwoch gegen den SC Magdeburg (wurde 27:21 verloren), in allen Mannschaftsteilen steigern müssen, um am Samstag gegen Anaitasuna nicht ein zweites Mal auf die Hörner genommen zu werden.

Anaitasuna in der Liga Asobal auf Platz 6
Helvetia Anaitasuna, liegt nach 21 Spieltagen in der 16 Clubs umfassenden spanischen Liga Asobal auf Platz sechs. In der Gruppenphase des EHF Cup hat die Mannschaft von Trainer Juanto Apezetxea (49) gegen Cocks (FIN) und die MT gewonnen und gegen Benfica (POR) verloren. Nicht erst seit dem überraschenden Erfolg gegen den deutschen Erstligisten muss man den Spaniern den Sprung ins Viertelfinale zutrauen. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe kommen in die Runde der letzten Acht. Derzeit sind dies die MT und eben Anaitasuna, wobei die MT aufgrund des besseren Torverhältnisses (+8) die Nase vorn hat.

Der Weg von Anaitasuna in diesen europäischen Wettbewerb war übrigens genauso kurz, wie der der MT. Es war lediglich die dritte Qualifikationsrunde zu absolvieren, in der die Ungarn von Csurgói KK nach Hin- und Rückspiel mit 53:51 ausgeschaltet werden konnten. Im vergangenen Jahr schafften es die Spanier zum ersten Mal auf die internationale Bühne, kamen im EHF-Cup ebenfalls in die Gruppenphase. Jedoch war hier mit nur einem Sieg und fünf Niederlagen Endstation.

Erfahrenste Akteure in der im Schnitt 25 Jahre alten Mannschaft sind die beiden Halbspieler Nadoveza (32 J., SRB) und Aguirrezabalaga (35 J., ESP), die mit anderen Vereinen bereits Champions League Erfahrung gesammelt haben. Letztgenannter half übrigens in 2014 für einige Monate beim ThSV Eisenach aus. Darüber hinaus haben in Spanien der MT vor allem  Cerreta (RA) und dos Santos (RR) Probleme bereitet. Alles überragend jedoch, und damit Sieggarant, war der schwedische Keeper Nordlander.

Schiedsrichter in Kassel:
Lukas Frieser (CZE) / Radoslav Kavulic (CZE); EHF Delegierter: Jan Rudinsky (SVK)

Weitere EHF-Cup-Spiele am Wochenende mit deutscher Beteiligung:
12.03.17, 16:00 Uhr: GOG Gudme (DEN) – Füchse Berlin
12.03.17, 17:00 Uhr: SC Magdeburg –  Maccabi CASTRO Tel Aviv (ISR)
Göppingen spielte bereits am Mittwoch und gewann gegen HC Midtjylland (DEN) mit 31:23.

Weitere Informationen:
Zur Homepage von Helvetia Anaitasuna: Bitte hier klicken!
Zur Homepage EHF-CUP: Bitte hier klicken!

(Bernd Kaiser)



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