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Gefaltete und geschichtete Geschichten: Geschichte

Morschen. Aus dem umfangreichen, nunmehr 70 Schaffensjahre umfassenden Werk des Psychoanalytikers und Künstlers Eugen Mahler sind in der Ausstellung Gefaltete und geschichtete Geschichten: Geschichte Faltobjekte und Schichtbilder zu sehen, die teilweise noch aus den 1960ger Jahren stammen. Damals machte Mahler sich als „Faltkünstler“ in zum Teil internationalen Kunstausstellungen zusammen mit prominenten Künstlern wie Uecker, Beuys, Mack oder Arman einen Namen. Vom 21. April bis 2. Mai 2017 sind die Werke Mahlers im Kloster Haydau zu sehen. Die Vernissage ist am 21. April um 19 Uhr im Raum Moritz vn Hessen.

Prof. Dr. Eugen Mahler. Foto: nh

Prof. Dr. Eugen Mahler. Foto: nh

In den Faltobjekten verarbeitete er oft im Alltag anfallendes Material wie Protokolle, Titelblätter von Illustrierten, alte Noten oder Weihnachtspapier, oder er bemalte Papiere, um bestimmte Op-Art-Effekte zu erzeugen.

Die in neuerer Zeit entstandenen „Schichtbilder“ sind ebenfalls Erzeugnisse von im Alltag anfallenden Abfällen: getrocknete Apfelkerngehäusen, Karotten-, Apfel- oder Spargelschalen und Teebeuteln. Dadurch entstehen ganz neue, sehr ästhetisch anmutenden Strukturen, in denen das ursprüngliche Material kaum zu erkennen ist.

Eugen Mahler wurde 1927 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren. Er studierte Medizin, wurde Facharzt für Innere Krankheiten und Psychoanalytiker, gründete als Schüler von Alexander und Margarethe Mitscherlich das Alexander Mitscherlich-Institut in Kassel und hatte zuletzt einen Lehrstuhl für Psychoanalyse an der Universität Kassel inne.

Schon als Student war er künstlerisch tätig. Seine ersten Ausstellungen machte er in den 50ger Jahren mit Aquarellen und dann mit tachistischen Bildern. Es folgten in den 60ger Jahren vornehmlich Falt- und Scharnierobjekt, später dann Montagen und Collagen, die seit den 60ger Jahren unter dem an Freuds Traumdeutung angelehnten Titel Tagesreste in zahlreichen Ausstellungen zu sehen waren – darunter auch im Kloster Haydau. Ein in den 80ger Jahren nach dem Vorbild und in der Größe des Isenheimer Altars entstandener Altar ist das Opus Magnum von Eugen Mahler und zeigt in seinen vier Ansichten die verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers. (red)



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