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Wendy und La La Land im Kino in Melsungen

Melsungen. Es ist wieder Kinozeit in der Melsunger Stadthalle. Am 26. April 2017 laufen zwei angesagte Filme für junge Leute und Erwachsene. Ab 16 Uhr wird der Kinderfilm „Wendy“ gezeigt (Eintritt: 5 Euro), um 19.30 Uhr beginnt die Vorführung des Films La La Land (Eintritt 6 Euro).

Wendy – Der Film
Seit 1986 behandelt das Pferde- und Mädchenmagazin „Wendy“ alle Themen rund ums Reiten, Tiere und Naturschutz. Über die Jahre wurde die Marke mit Hör- und Computerspielen sowie Fernsehserien ausgebaut und die Titelheldin hielt mit ihrer blonden Mähne und dem rosa T-Shirt Einzug in die Populärkultur. Zum 30-jährigen Jubiläum der Zeitschrift erscheint nun der erste „Wendy“-Kinofilm, den Dagmar Seume („Hanni & Nanni 3“) in Anlehnung an die „Ostwind“- und „Bibi & Tina“-Filme als Pferdeabenteuer mit einem pfiffigen Mädchen inszeniert.

Szene aus Wendy. Quelle: Stadt Melsungen

Szene aus Wendy. Quelle: Stadt Melsungen

Seit die zwölfjährige Wendy (Jule Hermann aus „Nebel im August“) vom Pferd stürzte, will sie nie wieder reiten. Für die Sommerferien verfrachten ihre Eltern Gunnar und Heike (Benjamin Sadler & Jasmin Gerat) sie nach Rosenborg auf das Gestüt ihrer Oma Herta (Maren Kroymann), wo die Beerdigung des Opas ansteht. Während der finanziell angeschlagene Pferdehof kurz vor dem Verkauf an die Konkurrentin Ulrike (Nadeshda Brennicke) steht, entwickelt Wendy eine Freundschaft zum ebenfalls traumatisierten Schecken Dixie, den sie aus einem trostlosen Verschlag befreit. Nun gilt es, das Pferd vor dem örtlichen Metzger (Waldemar Kobus) zu verstecken, der es zu Salami verwursten will. Dafür schwingt sich Wendy aller Bedenken zum Trotz wieder auf den Pferderücken.

Schon während der Anreise zum Reiterhof stellt Wendy klar, dass sie nicht mehr reiten will. Auch die Begegnung mit den Pferden der hippiesken Oma ändern an dieser Einstellung nichts. Symbolisch für Wendys Verweigerung steht eine Beinschiene, die sie bereits seit einem Jahr trägt. Ja, sie sagt sogar das für ein Cover-Mädchen einer Pferdezeitschrift eigentlich Unaussprechliche: „Ich hasse Pferde!“ Die erste „Wendy“-Verfilmung so beginnen zu lassen, ist eine kluge Prämisse, die dem Kinderfilm einen echten Konflikt verleiht. Zumal Dagmar Seume und die bisher für Fernsehproduktionen tätige Drehbuchautorin Caroline Hecht Wendys Trauma durchaus Ernst nehmen, wenn das Mädchen einen bedrohlichen Alptraum vom Sturz träumt und tatsächlich lange nicht reitet, nur um abermals vom Pferd zu fallen, als sie er wieder versucht. Dass man nach Rückschlägen aufstehen und weitermachen soll, lautet die Botschaft, und dass die Freundschaft zum verschmusten Dixie stärker ist als alle Sorgen.

Aber natürlich löst „Wendy – Der Film“ auch ein, was der pinke Titelschriftzug verspricht: Das Reitermädchen galoppiert über weite Wiesen, versteckt sich im Wald und gerät nachts im Moor in Lebensgefahr. Kameraflüge, Zeitlupen und Gitarrenmusik, flotte Sprüche („Schluck Schnecken, du Broccoli!“) und die Kunststückchen des Filmpferds erzeugen das nötige Gefühl von Tierliebe und Abenteuer. Die Nebenhandlungen um Wendys Zwist mit der intriganten Zicke Vanessa (Henriette Moawe) und die finanzielle Not des großmütterliche Gestüts bleiben indes Beiwerk. Unterhaltsamer und konfliktreicher als erwartet ist der „Wendy“-Film aber allemal. (Christian Horn)

Deutschland 2017, Regie: Dagmar Seume, Darsteller: Jule Hermann, Waldemar Kobus, Benjamin Sadler, Nadeshda Brennicke, Jasmin Gerat, Maren Kroymann, 90 Min, ab 0 J.

La La Land

Szene aus La La Land. Quelle: Stadt Melsungen

Szene aus La La Land. Quelle: Stadt Melsungen

Der umjubelte Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Venedig 2016. Im zweiten Film von Regie-Wunderkind Damien Chazelle („Whiplash“) wird gesungen und getanzt und werden ganz große Gefühle auf die Leinwand gezaubert. Er erzählt von zwei Künstlern, die versuchen, sich in der Glamourwelt Hollywoods zu behaupten. Mit Emma Stone und Ryan Gosling hat Damien Chazelle ein Traumpaar gefunden, das seine Vision lebhaft und emotional überzeugend zu verkörpern vermag. Man merkt dem Film an, mit wieviel Freude und Inbrunst er diese Liebes- und Lebensgeschichte erzählt und sich dabei quer durch die Musical-Historie zitiert. Schon jetzt eine echte Oscar-Empfehlung!

„Was wäre gewesen wenn?“, das ist die Frage, die dieses Musical auf den Punkt bringt. Chazelle arbeitet mit allerlei Gegensatzpaaren, wie Liebe und Karriere, Talent und Erfolg, kommerziellen und ideellen Interessen und lädt uns ein, mit ihm im Musikland (La La Land) zu träumen. Damit hat er sich auch einen eigenen Traum erfüllt und konnte seine Vorliebe für die Musik und das Kino kongenial zusammenführen, wie er in Venedig berichtete. Und tatsächlich merkt man dem Film an, mit wieviel Freude und Inbrunst er diese Liebes- und Lebensgeschichte erzählt und sich dabei quer durch die Musical-Historie zitiert. Das fängt bei Stanley Donen und Fred Astaire in Amerika an und geht über Jacques Demy bis hin zu Federico Fellinis „Achteinhalb“ und „Ginger und Fred“ bis nach Europa.

Mit Emma Stone und Ryan Gosling hat Damien Chazelle ein Traumpaar gefunden, das seine Vision lebhaft und emotional überzeugend zu verkörpern vermag. „Ryan ist ein ausgezeichneter Tänzer“, bestätigte Emma Stone, die selbst bereits mit acht Jahren auf Musical-Bühnen stand, in Venedig – „und führen kann er ganz besonders gut.“ bemerkte sie mit einem Augenzwinkern.

Wenn am Ende des Films die beiden Liebenden nicht zusammenkommen, hält Chazelle dies nicht für ein ‚Unhappy End“, sondern eher für melancholisch, denn ein Musical sei immer eine Mischung aus Glück und Traurigkeit, die zum Träumen einlädt. Und genau das kann man in diesem Film ganz besonders gut. (Kalle Somnitz)

USA 2016, Regie: Damien Chazelle. Darst.:  Ryan Gosling, Emma Stone, John Legend, J.K. Simmons, Finn Wittrock, 127 Min., ab 0 J. (red)



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