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Thomas Zacharias und Luis André herausragend

Olympiateilnehmer Thomas Zacharias und Hessenmeister Luis André erzielten die besten Leistungen in Allendorf. Foto: nh

Olympiateilnehmer Thomas Zacharias und Hessenmeister Luis André erzielten die besten Leistungen in Allendorf. Foto: nh

Allendorf (Eder)/Melsungen. Beim 28. Pfingstmeeting der LG Eder, in das die Kreismeisterschaften der Leichtathletikkreise Waldeck und Frankenberg integriert waren, sorgten Senior Thomas Zacharias und der U14 Schüler Luis André für die besten Leistungen. Während der frühere weltklasse Hochspringer und Olympiateilnehmer von 1968 in Allendorf seinen deutschen Hochsprungrekord in der M70 von den nordhessischen Meisterschaften um einen Zentimeter auf 1,53 Meter weiter nach oben schraubte, verbesserte der Zwölfjährige Luis André die deutsche Jahresbestweite der M12 im Diskuswerfen auf 35,28 Meter.

Zwei Tage nach seinem 11,23m-Rekordstoß von Bruchköbel, wo er den 38 Jahre alten Nordhessenrekord der M12 von 11,23 auf 11,30 Meter verbessert hatte, überzeugte Luis André (MT Melsungen) auch beim Pfingstsportfest der LG Eder und empfahl sich für weitere Aufgaben. Unter den Augen von Michael Kollmar aus Frankenberg, HLV-Kader-Trainer, der von seinen Stößen beeindruckt war, imponierte der Zölfjährige erneut. Am Ende fehlten ihm zur neuen Bestleistung nur winzige drei Zentimeter. Nach einem ungültigen Versuch und 10,63 im zweiten Durchgang setzte er sich mit 11,28 Meter wieder ins rechte Licht, das nach einigem „Flackern“ im vierten Versuch am Ende mit 10,96 und 11,23 Meter wieder voll erstrahlte. Zweimal wackelte somit die nordhessische Bestleistung, die von dem Wurf- und Stoßtalent in den nächsten Wochen sicherlich weiter in Richtung zwölf Meter ausgebaut wird. Der Stadionrekord im Kugelstoßen in der M12, den Marcel Bernhard beim Pfingstmeeting 2002 mit 8,41 Meter aufgestellt hatte, wurde regelrecht pulverisiert und um fast drei Meter verbessert.

Luis André ließ den Diskus auf die neue DLV-Jahresbestweite von 35,28 Meter segeln. Foto: nh

Luis André ließ den Diskus auf die neue DLV-Jahresbestweite von 35,28 Meter segeln. Foto: nh

Beim Diskuswerfen ließ der Melsunger Gesamtschüler schon beim Einwerfen erkennen, dass er mit dem Willen nach Allendorf angereist war, auch in diesem Wettbewerb eine neue Bestleistung aufzustellen, denn mehrmals ließ er die 750g-Scheibe über die 35m-Marke segeln. Aber wie schon so oft, ging er zu motiviert in den Wettbewerb und trat bei seinem ersten Wurf, der bei ca. 37 Meter landete, mit dem linken Fuß über die Ringbegrenzung hinaus, so dass dieser weite Wurf nicht gewertet werden konnte. Im zweiten Versuch, als die Koordination zwischen Armen und Beinen wieder stimmte, aber der Abwurf nicht mehr so dynamisch war wie sein Wurf im ersten Durchgang, kam er auf 35,28 Meter. Damit übertraf Luis seine Bestleistung vom 23. Mai in Neukirchen um acht Zenitmeter und baute seine deutsche Jahresbestleistung weiter aus. Nach zwei weiteren ungültigen Würfen kam der Hella-Böker-Schützling noch auf 32,88 und 31,69 Meter und siegte deutlich vor Steven Langendorf aus Twiste, dessen weitester Wurf mit 22,23 Meter gemessen wurde. Auch in dieser Disziplin gab es einen neuen Stadionrekord für die M12. Dominik Kollmar, der Sohn des HLV-Kader-Trainers, ließ beim 13. Pfingstmeeting in Allendorf seinen Diskus auf 26,94 Meter segeln. Luis André verbesserte die 15 Jahre alte Bestmarke um fast neun Meter.

Reiner Hilgenberg verbesserte sich im Diskuswerfen der M55 auf 33,67 und hatte noch einen Wurf von 33,17 Meter in seiner Serie. Foto: nh

Reiner Hilgenberg verbesserte sich im Diskuswerfen der M55 auf 33,67 und hatte noch einen Wurf von 33,17 Meter in seiner Serie. Foto: nh

Bei den Senioren der Altersklasse M55 bestätigte Reiner Hilgenberg seinen weiteren Formanstieg und hofft, dass dieser bei den deutschen Seniorenmeisterschaften am 1. Juli in Zittau seinen Höhepunkt erfährt. Im Diskuswerfen steigerte sich der 57-Jährige hinter Lokalmatador Gerrit Engelbach auf 33,67 und hatte mit 33,17 m noch einen weiteren Wurf in seiner Serie, der über seiner bisherigen Bestleistung von 32,65 m lag. Auch im Kugelstoßen imponierte der Senior aus Gensungen mit drei Stößen von 11,40, 11,37 und 11,30 Meter und verfehlte seinen Hausrekord von Twiste nur um sieben Zentimeter. „Ich fühle mich recht gut und hoffe, dass ich in den nächsten drei Wochen noch einige Zentimeter im Kugelstoßen drauflegen kann“, sagte Hilgenberg nach dem Wettbewerb, in dem er ebenfalls hinter Gerrit Engelbach (12,55 m) den zweiten Platz belegte.

Nele Grenzebach setzte sich in Allendorf (Eder) über 100 und 200 Meter durch. Foto: nh

Nele Grenzebach setzte sich in Allendorf (Eder) über 100 und 200 Meter durch. Foto: nh

Zwei Siege gab es im Sprintbereich für Nele Grenzebach. Die 100m-Kreismeisterin setzte sich bei den Frauen mit 13,53 Sekunden erneut vor Adriana Mohr (LG Eder, 13,72) durch und triumphierte bei Windstille auch über 200 Meter mit einem starken Finish in 27,83 Sekunden. Dennoch war die Nordhessenmeisterin auf dieser Strecke unzufrieden. „Ich habe den Start verschlafen und kam somit auch nicht gut in den Lauf“, sagte die Abiturientin selbstkritisch, die ihre Teilnahme an den deutschen U23-Staffelmeisterschaften in 14 Tagen in Leverkusen absagen musste, weil sie Wochen vorher bereits eine Auslandsreise gebucht hatte.

Eindrucksvoll zog Lynn Olson im 200m-Lauf der U18 auf der Zielgeraden an der vor ihr laufenden Lena Jung aus Alsfeld vorbei und unterbot die Bestzeit von den Kreismeisterschaften in Felsberg (28,81) um 0,39 Sekunden. Damit belegte sie hinter Annabell Marker (Alsfelder SC, 27,47) den zweiten Platz und zeigte damit ihre Verbesserung ihrer Grundschnelligkeit. Allerdings waren zwei Tage Pause als Regenerationszeit nach ihrem zweiten Platz bei den hessischen Hindernislaufmeisterschaften für einen schnellen 800m-Lauf viel zu kurz, so dass die geplante Zeit von 2:29 Minuten scheitern musste.

Strahlende Gesichter gab es für Nele Grenzebach, Luis André und Lynn Olson über die Siege bzw. persönlichen Bestleistungen. Foto: nh

Strahlende Gesichter gab es für Nele Grenzebach, Luis André und Lynn Olson über die Siege bzw. persönlichen Bestleistungen. Foto: nh

Lynn sollte mit einer 74er- und einer 75er-Runde unter 2:30 Minuten laufen, zumal mit Lea Ludwig vom TV Hess. Lichtenau eine weitere Läuferin am Start war, die dieses Ziel ebenfalls im Visier hatte. Bereits nach 200 Metern musste die 16-Jährige ihre Konkurrentin aus Heli ziehen lassen, denn ihr fehlten Energie und Kraft. Die Melsunger Viertelmeilerin legte die erste Runde in 76 Sekunden zurück und ließ eine 77er-Runde folgen. Während sich Lea Ludwig durch einen couragierten Lauf auf 2:25,71 Minuten verbessern konnte, kam Lynn Olson müde und erschöpft nach 2:32,77 Minuten über die Ziellinie. „Ich hatte noch vom Samstag schwere Beine. Das Gefühl wurde nach dem 200m-Lauf noch verstärkt. Deshalb war heute nicht mehr drin, aber ich bin mir sicher, dass ich im ausgeruhten Zustand in der Lage bin, eine Zeit unter 2:27 Minuten zu laufen“, sagte Lynn Olson nach dem Lauf. (ajw)



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