Startseite

Ihre Werbung hier!

SEK-News ist die unabhängige Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis. Täglich neu und kostenlos.

Rindvieh im Kleintransporter

Kein Scherz! Durch die Heckscheibe glotzt ein Rindvieh. Foto: Polizei
Kein Scherz! Durch die Heckscheibe glotzt ein Rindvieh. Foto: Polizei

Malsfeld. Der außergewöhnliche Fall eines Tiertransportes beschäftigt zurzeit die Autobahnpolizei Baunatal. Am Dienstagmittag hatte der Besitzer ein Rind in seinen Seat Inca gepackt und wollte es zu einem Bauernhof nach Malsfeld fahren.

Nix Fasching – Echtes Rind!

Was die hinter dem Fahrzeug fahrenden Beamten zunächst für ein Karnevalsrequisit hielten, entpuppte sich bei der sofort durchgeführten Kontrolle als echtes, lebendiges Tier. Den aus dem Werra-Meißner-Kreis stammenden Fahrer erwarten nun Verfahren wegen Verstößen gegen die tierschutzrechtlichen Transportbestimmungen sowie eine Anzeige wegen äußerst mangelhafter Ladungssicherung.

Schau mir in die Augen, Kuh

Ereignet hatte sich der Vorfall gegen 13 Uhr auf der Bundesstraße 83 zwischen Melsungen und Malsfeld. Der kuriose Tiertransport war auf dem Weg zur dortigen Anschlussstelle der A 7. Einer hinter ihm fahrenden Streifenwagenbesatzung fiel auf, dass sie aus der Heckscheibe eines Seat Inca heraus ein Rindergesicht anschaute. Aufgrund der Jahreszeit gingen die Beamten zunächst von einem Karnevalsrequisit oder einem aufwändig gestalteten Kostüm aus.

Rückwärts stehend im Kleinlaster

Viel Platz war nicht mehr. Dem Fahrer reichte die Aussicht nur noch bis zum Hintern der Kuh. Foto: Polizei
Viel Platz war nicht mehr. Dem Fahrer reichte die Aussicht nur noch bis zum Hintern der Kuh. Foto: Polizei

Mit dem Ziel die Ladungssicherung zu kontrollieren, stoppten die Beamten den Kleinlaster im Bereich der Pfieffewiesen. Dort staunten sie ungläubig, als beim Öffnen der Heckklappe ein echtes, lebendiges Rind rückwärts im Kleinlaster stand und sie nun wiederum anglotzte. Nach Angaben des 47-jährigen Fahrers wollte er das Rind von Waldkappel bis in die Gemeinde Malsfeld zu einem Bauernhof transportieren.
Spiegelblick aufs Hinterteil

Unabhängig davon, dass ein solcher Transport für ein Rind völlig ungeeignet ist, hatte der Fahrer das Tier nur mittels eines Seiles an seiner Anhängekupplung festgemacht. Somit stand das Rind mehr oder weniger frei im Fahrzeuginneren, während der Fahrer das Hinterteil des Rindes stets neben sich im Blick haben konnte.

Anzeige und Weitertransport

Um das Tier nicht unnötig mit einer zeitlich langen Umladung in ein geeignetes Fahrzeug zu belasten, das im Übrigen auch erst hätte angefordert werden müssen, wurde der Transport im Sinne der Tiergesundheit mit reduzierter Geschwindigkeit unter besonderer Absicherung durch die Polizeistreife zum nur noch wenige Kilometer entfernten Zielort begleitet.

Nichtsdestotrotz erwartet den Fahrer seitens der Polizei eine Anzeige wegen der sehr mangelhaften Ladungssicherung. Wegen den tierschutzrechtlichen Verstößen dieses Transportes fertigten die Polizisten eine Mitteilung an das zuständige Veterinäramt.

Das Verwarngeld für den seit Dezember abgelaufenen TÜV des Fahrzeugs spielte bei dieser »Tiertransportkontrolle der besonderen Art« nur noch eine Nebenrolle.

(ots |red)



Tags:


Ähnliche Beiträge

Bisher keine Kommentare


Einen Kommentar schreiben

© 2006-2024 SEK-News • Powered by WordPress & Web, PR & Marketing• Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS)Kommentare (RSS)ImpressumDatenschutzAGB